06B Texte formatieren (RTF)
infra:NET bietet die Möglichkeit über das INFRARTF-Plugin (siehe  infra-Systeminformationen) in Mengentextfeldern formatierte Texte im RTF-Format zu bearbeiten. Wenn diese Funktion aktiviert ist, stehen in einem Mengentextfeld automatisch über das Kontextmenü "Formatieren" und Kurztasten einige Formatierungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Hinweis: Zumindest bis Version 7.7.1 können Platzhalter in RTF-Texten nicht ersetzt werden, siehe z.B. Texte zur Außer-Haus-Fertigung, zu Scheinbaukästen in Fertigungsaufträgen, zu Zahlungsbedingungen usw.
Für komplexere Formatierungen und eine bessere Übersicht bei längeren Texten kann für jedes Mengentextfeld ein Editierfenster (Texteditor) mit Tabulatorleiste (Lineal) und Symbolleiste geöffnet werden. Mit diesem Texteditor können Texte analog zum Windows Word Pad bearbeitet werden.
Sobald ein eingegebener Text Formatierung enthält, die nicht mit reinem Text darstellbar sind, erfolgt automatisch die Speicherung als RTF-Text. Die RTF-Texte werden dabei genauso wie die unformatierten Texte in den entsprechenden infra-Datenbankdateien abgestellt (TEXT, TEXTE1, BUCHTEXT). Die Datensätze eines formatierten Textes enthalten dann die RTF-Tags für die Formatierungen.
Werden beim Bearbeiten eines Textes sämtliche Formatierungen entfernt (z.B. über den Kontextmenü-Eintrag "Formatieren - Alle Formatierungen entfernen"), wird der betroffene Text automatisch wieder als "normaler" Text in der Datenbank gespeichert.
Zur Orientierung wird in der Hinweiszeile des infra-Hauptfensters angezeigt, ob der momentan bearbeitete Textbaustein formatiert (als RTF) oder unformatiert in der Datenbank abgelegt ist.
Die Druckausgabe der formatierten Textbausteine erfolgt - wie bisher unformatierte Texte - über den  G/G2-Operator. Der G:/G2:-Operator erkennt dabei automatisch, ob ein Text mit Formatierungen (RTF) oder als klassischer unformatierter Text ausgegeben werden soll. Wird nur die erste Zeile eines Textes mit dem G:/G2:-Operator ausgegeben, erfolgt die Ausgabe immer als reiner (unformatierter) Text. Beim Export (Dateiausgabe) und der Word-Ausgabe werden formatierte Texte immer unformatiert ausgegeben.
Bedienung
  • Über das Kontextmenü sind die rudimentären Formatierungsfunktionen zugänglich.
    Weitere Editierfunktionen stehen beim Wechsel in den zusätzlichen Texteditor (<Strg+F>) zur Verfügung.
  • Mit <Strg+Tab> und <Shift+Tab> kann das Mengentextfeld verlassen werden (nicht das Editierfenster).
  • Die Kurztasten für die Zeichenformatierung (fett, kursiv, unterstreichen) entsprechen den Word-Konventionen (<Shift+Strg+F>, <Shift+Strg+K>, <Shift+Strg+U>).
  • Beim Verlassen des Texteditors wird der Inhalt des Editierfensters automatisch in das jeweilige Mengentextfeld übernommen - egal wie der Texteditor verlassen wird.
Tastenkürzel
Folgende Tastenkürzel stehen sowohl im Mengentextfeld als auch im Texteditor zur Verfügung:
<Shift+Strg+F>
Fettschrift
<Shift+Strg+K>
Kursivschrift
<Shift+Strg+U>
Unterstreichen
<Strg+A>
Alles markieren
<Strg+L>
Linksbündig ausrichten
<Strg+R>
Rechtsbündig ausrichten
<Strg+E>
Zentrieren
<Strg+1>
1 facher Zeilenabstand
<Strg+2>
doppelter Zeilenabstand
<Strg+5>
1,5 facher Zeilenabstand
<Shift+Strg+L>
Aufzählungszeichen wechseln
<Shift+Strg+S>
Schriftart ändern (Fenster für Schriftformatierung wird geöffnet)
<Strg+F>
Fenstermodus (öffnen des Texteditors) - diese Funktion steht nur im Mengentextfeld zur Verfügung
Texte mit Tabulatoren
Texte mit einfachen Tabulatoren (Tab-Taste) werden - sofern keine anderen Formatierungen enthalten sind - als "reine" nicht formatierte Texte gespeichert und gedruckt.
Wenn viel Wert auf eine schriftunabhängige und korrekte Ausrichtung des Textes gelegt wird, sollte der Text aber als formatierter (RTF) Text gespeichert werden.
Nur dann ist sichergestellt, dass die Ausrichtung beim Druck mehrzeiliger Texte mit Tabulatoren auch wirklich der Darstellung bei der Bearbeitung des Textes entspricht.
Um einen Text mit Tabulatoren als formatierten Text zu speichern, obwohl ansonsten keine Formatierungen im Text enthalten sind (z.B. Fettschrift, Unterstreichung, andere Schriftarten, etc.), können zum Beispiel im Texteditor "echte" Tabulatoren über die Tabulatorleiste (Lineal) gesetzt werden (siehe unten).
Mengentextfelder ohne Formatierung
Um für ein Mengentextfeld - zum Beispiel im Rahmen einer individuellen Anpassung - zu verhindern, dass ein Text als RTF-Text (formatiert) in der Datenbank gespeichert wird, muss in einer SDF-Datei oder in der CGW-Datei in der Sektion [GuiText] des jeweiligen Controls "NoRTF=Yes" eingetragen werden. Der Text kann dann zwar weiterhin formatiert werden, aber der Inhalt des Mengentextfeldes wird trotzdem immer als „reiner“ unformatierter Text im Puffer und in der Datenbank abgestellt.
Der Texteditor
Der Texteditor wird aus einem Mengentextfeld entweder über die Kurztaste <Strg+F> oder das Kontextmenü "Formatieren - Editierfenster" geöffnet. Alle Änderungen, die innerhalb des Texteditors am jeweiligen Text vorgenommen werden, werden automatisch beim Schließen des Texteditors in das ursprüngliche Mengentextfeld übernommen. Dazu ist keine weitere Bedienung erforderlich.
Innerhalb des Texteditors stehen die gleichen Kurztasten, wie im Mengentextfeld zur Verfügung (siehe oben). Zusätzlich können über eine Symbolleiste Zeichen- und Absatzformatierungen vorgenommen werden. Die Bedienung ist letztlich mit jedem gängigen Textsystem vergleichbar.
Der Inhalt des Texteditors kann über das Symbol "Speichern" auch in eine externe RTF-Datei gespeichert werden. Diese externe Datei enthält dann eine Kopie des in der infra-Datenbank gespeicherten Textes, hat aber anschließend keinen Einfluss auf die in infra:NET hinterlegten Daten. Ebenso kann über das Öffnen-Symbol oder aus der Zwischenablage ein bereits existierender Text in den Texteditor übernommen und anschließend automatisch in der infra-Datenbank gespeichert werden.
Über das horizontale Lineal des Texteditors lassen sich linksbündige Tabulatoren setzen oder die Einzüge des aktuellen Absatzes ändern. Das Setzen von horizontalen Tabulatorpositionen im infra-Texteditor erfolgt wie bei MS Word, entweder über einen linken Mausklick auf die Stelle im Lineal, an der ein Tabulator gesetzt werden soll, oder durch einen rechten Mausklick auf das Lineal und die Eingabe der absoluten Tabulatorpositionen. Dabei werden die Tabulatorpositionen immer für alle markierten Zeilen gesetzt, so dass sich sehr einfach ein tabellarisches Layout umsetzen lässt. Beim Einfügen neuer Zeilen werden immer die Tabulatorpositionen der letzten Eingabezeile übernommen - wie bei MS Word.
Die Standardtabulatorweite - das ist die Schrittweite eine Tabulators ohne festlegen einer bestimmten Tabulatorposition innerhalb einer Zeile - beträgt ein halbes Zoll (=1,27cm).