0A4 Übersetzung beim Druck
 
Bei der Druckausgabe werden üblicherweise alle festen Begriffe aus den Drucksteuerungen (S- und B-Operatoren in MIL-Dateien) und alle zur Übersetzung gekennzeichneten Felder (Option /T) in die eingestellte Standardsprache übersetzt.
Sprache auch abhängig vom Land
Beim Druck von Formularen werden die Spracheinstellungen aus dem Auftrag berücksichtigt und die Formulare werden in die entsprechende Sprache übersetzt, basierend auf den Zuordnungen in der INI-Sektion [MAPLanguageID].
Sollen aber zum Beispiel für einen Kunden Papiere in unterschiedliche Länder versandt werden, lässt sich das durch die Spracheinstellung im Stammsatz bzw. Auftrag nicht abbilden. Durch die Einträge in der INI-Sektion [MAPLocaleID] kann zusätzlich zum je Empfängerland zu verwendenden Gebietsschema auch die Sprache des Empfängers hinterlegt werden. Papiere für das jeweilige Land werden dann in der angegebenen Sprache ausgegeben.
Diese Sprache wird auch bei der Ausgabe von Textbausteinen (G-Operator) berücksichtigt, so dass teilebezogene Texte beispielsweise automatisch in Englisch gedruckt werden (sofern in dieser Sprache angelegt und sofern über den G-Operator ausgedruckt wird).
Fehlt ein Textbaustein in der gewünschten Sprache, wird ein passender Textbaustein mit dem aktuellen Sprachkennzeichen (zumeist aus dem Auftragskopf) gesucht. Ist dieser ebenfalls nicht angelegt, wird der Textbaustein in der Landesprache (Sprachkennzeichen „Blank“) gesucht und ausgegeben.
Die Textkonserven werden im Standard in der Sprache des Kunden/Lieferanten aus dem Auftragskopf ausgegeben.
Gebietsschema abhängig vom Land statt von der Sprache
Standardmäßig wird beim fremdsprachigen Druck die Lokalisierung laut verwendeter Sprache angewandt, d.h. bei englischsprachigem Druck werden Zahlen und Termine laut amerikanischem Gebietsschema formatiert.
Durch Einträge in der INI-Sektion [MAPLocaleID] kann je Empfängerland ein abweichendes Gebietsschema hinterlegt werden, das dann anstelle des sprachabhängigen Gebietsschemas verwendet wird.
Datenbankfelder bei Bedarf ebenfalls übersetzen
Dazu werden in der INI-Sektion [MILTranslate] die Datenbankfelder angegeben, für die eine Übersetzung erwünscht ist.
Jedes Druckausgabefeld, dessen Ausgabeformatverweis sich auf eines der angegebenen Datenbankfelder bezieht wird dann automatisch beim Druck übersetzt, z.B. Mengeneinheiten, Bezeichnungen usw.
Übersetzung deaktivieren
Werden beim Papierdruck neben den eigentlichen Dokumenten auf zusätzlichen Druckkanälen noch Steuerdateien beispielsweise für ein Archivierungssystem erzeugt, stört unter Umständen die automatische Übersetzung abhängig von der Sprache des Dokumentenempfängers. Durch den MIL-Operator „C:$SV(Translate,0)“ und/oder die Einstellung „NoTranslation: Yes“ in der Sektion [MEDIUM] der Drucker-/Medienkonfiguration kann der Übersetzungsmechanismus für den betroffenen Kanal oder das verwendete Medium abgeschaltet werden.
Zerlegung von B-Operatoren
Feste Texte, die in der MIL-Datei per B-Operator ausgegeben werden, zerlegt das Drucksystem automatisch in Einzelteile, sobald mindestens 5 aufeinanderfolgende Leerzeichen und kein Doppelpunkt im Text enthalten sind. Davon sind vor allem Spaltenüberschriften betroffen und es wird erreicht, dass diese bei Verwendung von Proportionalschriften bündig zum Zeileninhalt ausgegeben werden. Außerdem werden dadurch Spaltenüberschriften beim fremdsprachigen Druck einzeln übersetzt.
Das Verhalten kann mit der INI-Einstellung „KeepBlockOp=Yes“ in der Sektion [PRINTENGINE] deaktiviert werden.