2.1 Das Prinzip
Nach der Schnittstellen-Installation müssen mit der genesisWorld Management Konsole sogenannte Synchronisationsaufträge eingerichtet werden (Kapitel 3.3 Einrichtung von Synchronisationsaufträgen). Diese Synchronisationsaufträge bestimmen, welche Daten (Adressdaten, Produktdaten, Vorgänge) in welche Richtung (von infra:NET nach genesisWorld oder umgekehrt) in welchem Umfang (komplett oder inkrementell) und in welcher Regelmäßigkeit (einmalig oder in bestimmten Zeitabständen) ausgeführt werden sollen. Die entsprechenden Synchronisationsaufträge werden dann (regelmäßig) vom genesisWorld Server ausgeführt.
Da für die Synchronisation ein Zugriff auf die infra-Datenbank notwendig ist, muss die Installation der infra-genesisWorld-Schnittstelle auf dem genesisWorld Servercomputer durchgeführt werden.
Ist eine Synchronisation fällig, wird diese durch das genesisWorld-ERPConnect-Modul auf dem genesisWorld Server angestoßen. Dabei werden die infra-Schnittstellenkomponenten geladen, über die ein direkter Zugriff auf die infra-Datenbank erfolgt.
Die infra-Schnittstellenkomponenten erfüllen dabei folgende Aufgaben:
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Zugriff auf die infra-Datenbank
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Erkennen von infra-Datenänderungen seit der letzten Synchronisation
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Abbildung der unterschiedlichen Datenwelten auf Feldebene über sogenannte XML-Dokumente und XSL-Transformationsvorschriften
Bei der Übertragung von infra-Daten nach genesisWorld wird in der infra-Datenbankdatei „Externe Relationen“ festgehalten, welche Datensätze, zu welchem Zeitpunkt mit welchen genesisWorld Datensätzen synchronisiert wurden. Diese Informationen sind wichtig, um einerseits zu verhindern, dass bereits an genesisWorld übergebene Daten nochmals als neue Daten übergeben und damit dupliziert werden und bei einem inkrementellen Abgleich tatsächlich nur die seit der letzten Synchronisation veränderten Daten übergeben werden. In der genesisWorld Datenbank existiert ebenfalls eine derartige Synchronisationstabelle, die das Gleiche in die umgekehrte Richtung sicherstellt.
Bei der Übergabe von Belegdaten aus infra:NET an genesisWorld werden keine Daten in der infra-Datenbankdatei „Externe Relationen“ hinterlegt, da hier keine Mehrfachübertragung oder Rücknahme von Belegdaten vorgesehen ist.
Hinweis: Um zu verhindern, dass bei einer erstmaligen Synchronisation der Adressdaten (oder bei Wideraufnahme zum Beispiel nach Datenproblemen) Doubletten produziert werden, existiert ein Reparaturmodus, der Verknüpfungen zwischen identischen Adress- und Ansprechpartnerobjekten zwischen den beiden System (wieder)herstellt.
Abbildungstabellen
Da es zwischen den beiden Datenwelten Unterschiede in der Darstellung von Feldinhalten gibt, bietet die Schnittstelle über Abbildungstabellen die Möglichkeit, gezielt den Inhalt eines Feldes bei der Übergabe zu transformieren. So kann z.B. das Länderkennzeichen aus infra:NET (3stellig) auf die Länderbezeichnung in genesisWorld abgebildet werden. Da die Abbildung der Feldinhalte stark von den verwendeten Daten also den tatsächlichen Feldinhalten abhängig ist, müssen die eingesetzten Abbildungstabellen ergänzt bzw. an die Daten des Unternehmens angepasst werden. Weitere Information dazu in 4.2.3 XML-Vorlagedateien (Export) und 4.2.4 XML-Vorlagedateien (Import).