4.1.2 Konfigurationsdatei INFRATransceiver.INI
Die Konfigurationsdatei INFRATransceiver.ini muss im CAS-Serververzeichnis des CRM-Servers liegen (i.d.R. „C:\Programme\Gemeinsame Dateien\CAS-Software\Server“) und enthält die grundlegenden Konfigurationsdaten für den Betrieb der CRM-Schnittstelle. Sie enthält zum einen wichtige Informationen über die zu verwendenden Abbildungsvorschriften (Feld-Transformationen) und steuert den Zugriff auf die infra-Datenbankdateien. Änderungen sind nur mit entsprechendem Hintergrundwissen z.B. durch entsprechend geschulte Mitarbeiter oder den infra Service zu empfehlen. Im Folgenden wird der Aufbau der Datei kurz beschrieben:
[Connector]
Hier werden allgemeine Konfigurationsdaten für den Transceiver hinterlegt.
INIPath:
Es muss der vollständige UNC-Pfad des infra:NET-Anwendungsverzeichnisses, in dem die Konfigurationsdaten der zu synchronisierenden infra:NET-Awendung gespeichert sind, angegeben werden.
Auf das Verzeichnis muss der CAS Serverdienst zugreifen können.
Beispiel: \\server\freigabe\infra\grafik\ini
[Export]
In dieser Sektion werden die Basisinformationen für die unterstützten Datenexportfunktionen aus infra Sicht (also von infra:NET zum Fremdsystem – hier genesisWorld) hinterlegt.
XMLPath:
Über den hier angegebenen Pfad werden die Datenübergabe-Vorlagedateien (XML) für den Export gesucht. Fehlt diese Angabe, werden die Dateien im INI-Verzeichnis der infra-Anwendung gesucht.
Die Transformationsdateien für den Datenexport (XSL) müssen im Transceiver-Unterverzeichnis des genesisWorld-Servers liegen.
Beispiel: \\server\freigabe\infra\grafik\CRM
TargetTables:
Hier werden die Namen der Tabellen im Zielsystem angegeben, an die Daten aus infra:NET übergeben werden können. Gleichzeitig werden über den jeweiligen Namen die weiteren Konfigurations-Sektionen innerhalb der INFRATransceiver.INI identifiziert. Die Namen der Tabellen werden durch das Zielsystem (genesisWorld) vorgegeben.
Address = Firmen, Ansprechpartner, Adressen
BSProduct = Teilestämme
BSVoucher = Belegdaten (nur Beleginhalte - gedruckten Belege werden nicht vom Transceiver übergeben, sondern direkt importiert)
Beispiel: Address, BSProduct, BSVoucher
TransferFile:
Hier werden Pfad und Name der Protokolldatei angegeben, in die über den sdbFile-Datenbanktreiber die Schlüssel der geändert Sätze der infra Adress- und Teilestammdateien protokolliert werden.
Die Angabe muss mit dem Eintrag in der Datei sdbGW.INI übereinstimmen.
Beispiel: \\server\freigabe\infra\grafik\crm\data\crmdata.log
[ExportTo...]
Für jede in der Sektion [Export] angegebene Zieltabelle (TargetTables) muss eine derartige Sektion existieren. Dabei wird der Sektionsname mit dem Namen der Zieltabelle ergänzt (z.B. [ExportToAddress]). Diese Sektion enthält die Steuerinformationen für den Zugriff auf die infra Datenbank oder – wenn für diesen Export gleichzeitig ein Abgleich mit mehreren infra Datenbankdateien notwendig ist – einen Verweis auf die untergeordneten Zugriffsdefinitionen je infra-Tabelle (Schlüssel „SubExports:“).
RootTable:
Dateinummer der infra-Datenbankdatei, aus der die zu übergebenden Daten gelesen werden sollen.
Beispiel: 41
Path:
Zugriffpfad, über den die zu übergebenden Daten aus der infra-Datenbankdatei gelesen werden sollen. Der angegebene Zugriffspfad muss für die betr. Datenbankdatei eindeutig sein, da über den jeweiligen Schlüssel eines Datensatzes die Verbindung zum zugehörigen Datensatz im Fremdsystem (genesisWorld) hergestellt wird. Nur dadurch können Änderungen verfolgt und Daten ggf. vom Fremdsystem an infra:NET zurückgegeben werden.
Beispiel: 1
Buffer:
Hier wird die Nummer eines Buffers angegeben, in dem die aus der infra-Datenbank gelesenen Sätze der angegebenen infra-Datenbankdatei (RootTable) für die Dauer der Übergabe gespeichert werden. Die Nummer ist für den Zugriff auf die Daten eines zu exportierenden Datensatzes notwendig. Der Zugriff erfolgt dabei über die Datenübergabe-Vorlagendateien (XML-Dateien) mittels LBUF-Makros (siehe dazu das Kapitel über „infra-Makros“ in den infra-Systeminformationen und die Beschreibung der XML-Vorlagedateien weiter unten in diesem Dokument).
In der Regel wird hier die Nummer der infra-Datenbankdatei verwendet.
Beispiel: 41
XML:
Name der Datenübergabe-Vorlagedatei (XML-Datei), die für die Bereitstellung der Daten aus infra:NET für die Transformation in das Fremdsystem verwendet wird. Aus der XML-Vorlagedatei wird für jeden zu exportierenden Datensatz durch die Auflösung von infra-Makros eine XML-Datei mit infra Daten erzeugt. Diese Daten werden in der XML-Datei eindeutigen Begriffen zugeordnet. Diese XML-Datei wird dann jeweils an das Zielsystem geliefert und dort mit Hilfe einer XSL-Transformationsvorschrift in die Zieldatenbank überführt (nähere Informationen in den Kapiteln 4.2.4 XML-Vorlagedateien (Import), 4.2.3 XML-Vorlagedateien (Export) und 4.2.6 XSL-Transformationen (Import), 4.2.5 XSL-Transformationen (Export)
Beispiel: KUNDE.XML
MAP:
Name einer INI-Datei mit Abbildungstabellen. Über Abbildungstabellen können gezielt Feldinhalte bei der Übertragung von infra:NET nach genesisWorld (und umgekehrt) ersetzt werden. Dadurch lassen sich z.B. infra-spezifische Kennzeichen in sprechende Texte umwandeln, so dass auch auf der genesisWorld Seite die inhaltliche Bedeutung eines Feldes verstanden wird. Auch Abkürzungen können so in lesbare Texte gewandelt werden. Als Beispiel in der ausgelieferten Abbildungsdatei „GwMAPAddress.INI“ dient das infra-Länderkennzeichen (3stellig), das über eine Abbildungstabelle in die für genesisWorld übliche Länderbezeichnung für das Fed „Land“ umgewandelt wird.
In der Abbildungsdatei muss je umzuwandelndem Feld eine Export- und eine Import-Tabelle als Sektion angelegt werden. Die Sektionsnamen werden aus „ExportMap_“ bzw. „ImportMap_“ und dem betreffenden Feldnamen gebildet,
also zum Beispiel:
[ExportMap_Land]
D:Deutschland
F:Frankreich
CH:Schweiz
[ImportMap_Land]
Deutschland:D
Frankreich:F
Schweiz:CH
In den jeweiligen Sektionen müssen ALLE möglichen Feldinhalte als Schlüssel aufgeführt und der jeweils im Zielsystem zu verwendende Wert angegeben werden. Wir beim Versuch einen Feldinhalt abzubilden kein passender Eintrag gefunden, so wird der ursprüngliche Feldinhalt des Quellsystems an das Zielsystem übergeben.
Der eigentliche Abbildungsprozess läuft nicht automatisch, sondern wird über die Makros EXPORTMAP und IMPORTMAP in den Datenübergabe-Vorlagedateien angestoßen (Kapitel 4.2.3 XML-Vorlagedateien (Export) und 4.2.4 XML-Vorlagedateien (Import))
Beispiel: GwMAPAddress.INI
Where:
Hier können Restriktionen in Form von Vergleichen angegeben werden, um ggf. Datensätze der infra-Datenbankdatei von der Übergabe an das CRM-System auszuschließen. Mehrere Restriktionen können durch Kommata getrennt angegeben werden. Eine Restriktion wird als Zeichenketten-Vergleich formuliert, wobei die Vergleichsoperationen „==“ (gleich) „!=“ (ungleich) „>=“ (größer oder gleich) „<=“ (kleiner oder gleich) „>“ (größer) und „<“ (kleiner) zulässig sind. Die Vergleichsoperatoren können dabei infra-Makros und feste Zeichenketten sein.
Durch das infra-Makro LBUF(...) wird dabei auf den Inhalt des zu exportierenden Datensatzes zugegriffen. Ist einer der angegebenen Vergleiche für einen zu exportierenden Datensatz falsch (also nicht erfüllt), wird der entsprechende Datensatz nicht exportiert.
Beispiel: LBUF(41,1,1)==" "
ModifyTimeStamp:
Damit die Schnittstelle erkennen kann, wann ein Datensatz in infra:NET zuletzt verändert wurde, muss hier die Vorschrift zur Bildung eines vollständigen Zeitstempels (bestehend aus Datum und Uhrzeit im Format tt.mm.jjjj hh:mm) aus einem gelesenen infra Datensatz angegeben werden. Dazu wird in der Regel ein Änderungsdatum aus dem betr. infra-Datensatz mittels LBUF-Makro gelesen und entsprechend des geforderten Formats aufbereitet. Da in infra:NET i.d.R. keine Änderungsuhrzeit geführt wird, muss hier als Uhrzeit 23:59 fix angegeben werden. So wird sichergestellt, dass evtl. auftretende weitere Änderungen am gleichen Tag bei der Synchronisation nicht verloren gehen.
Beispiel: ScreenFormat(LBUF(41,DDp(41,2),DDl(41,2)),d) 23:59
Lookups:
Müssen die Daten für ein zu exportierendes Datenobjekt aus weiteren infra Dateien (Koppeldateien) gelesen werden, müssen sogenannte Lookups definiert werden. Jeder Lookup (Koppelung) muss durch einen eindeutigen durch Kommata getrennten Begriff angegeben werden. Durch den jeweiligen Begriff wird auf eine eigene Sektion verwiesen, deren Name aus dem Namen dieser hier beschriebenen Sektion gefolgt von „Lookup“ und dem Begriff gebildet wird.
Beispiel: TSSMWI, TSSAEF
Daraus ergeben sich z.B. folgende Sektionsnamen: [ExportToBSProductLookupTSSMWI], [ExportToBSProductLookupTSSAEF]
SubExports:
Müssen für einen Datenabgleich unterschiedliche Datenobjekte aus mehreren infra-Dateien (Tabellen) auf eine Zieltabelle abgebildet werden, muss ein Export in einzelne Unter-Exporte (SubExports) unterteilt werden. Für jeden SubExport muss hier ein kurzer eindeutiger durch Kommata getrennter Begriff angegeben werden (empfohlen: 3 Buchstaben). SubExports werden z.B. benötigt, um Adressen aus unterschiedlichen infra-Adressdateien in die genesisWorld Adresstabelle zu übertragen. Die einzelnen SubExports werden dann in eigenen Sektionen mit den zuvor beschriebenen Schlüsseln definiert. Die Sektionsnamen werden dann aus dem Namen dieser hier beschriebenen Sektion und dem jeweiligen SubExport-Begriff gebildet.
Bei der Angabe von SubExports werden alle anderen Angaben in dieser Sektion ignoriert.
Beispiel: KND, ADR, ASP, LIF, LAP, LAD
Daraus ergeben sich z.B. folgende Sektionsnamen: [ExportToAddressKND], [ExportToAddressADR], [ExportToAddressASP], [ExportToAddressLIF], [ExportToAddressLAP], [ExportToAddressLAD]
Hinweis: Um zum Beispiel ausschließlich Kunden und Ansprechpartner ans CRM zu übergeben, müsste folgendes angegeben werden: KND, ASP
[ExportToBSVoucher]
Die Konfiguration der Übergabe der Belegdaten unterscheidet sich von den anderen Datentypen. Zusätzlich zu den reinen Belegdaten ist auch die Übergabe der gedruckten Belegdokumente möglich (siehe 3.5 Belege (PDF) an genesisWorld übergeben).
ImportPath:
Hier wird der Pfad des Verzeichnisses angegeben, in dem die XML-Belegdateien durch die infra-Ausgabemedien für die CRM-Übergabe abgelegt werden.
Beispiel: \\server\freigabe\infra\grafik\crm\belege
DeleteFiles:
Sollen die XML-Belegdateien nach der Übernahme in genesisWorld erhalten bleiben, muss hier „Yes“ eingetragen werden. In diesem Fall werden die Dateien nach erfolgreicher Übernahme von *.XML umbenannt in *.001.
Beispiel: Yes
CreateGWOrder:
Zur Verfolgung eines Kundenauftrags kann durch Angabe von „Yes“ die Schnittstelle dazu veranlasst werden, bei der Übergabe einer Auftragsbestätigung zusätzlich einen Beleg vom Typ „Auftrag“ in genesisWorld anzulegen. In diesem Beleg werden die Restmengen der Auftragspositionen bei der Übernahme weiterer zu diesem Auftrag gehörigen Belege aktualisiert. So lassen sich in genesisWorld jederzeit die Restmengen der Auftragspositionen auswerten.
Beispiel: Yes
[ExportTo...Lookup...]
Für ein Lookup (Koppelung) müssen folgende Daten angegeben werden:
Table:
Dateinummer der infra-Datenbankdatei, mit der gekoppelt werden soll. Die eigentliche Kopplung muss in der infra-Datenbankdatei DBVIEW hinterlegt sein.
Beispiel: 27
Path:
Zugriffpfad, über den auf die Koppeldatei zugegriffen werden soll. Zusammen mit der Dateinummer der Koppeldatei, der laufenden Nummer (Nr) und den Angaben der Ursprungsdatei (RootTable) bildet der Zugriffspfad den Schlüssel für das Auffinden der Koppelinformationen in der infra Datenbankdatei DBVIEW.
Beispiel: 1
Nr:
Laufende Nummer für den Zugriff auf die infra-Datenbankdatei DBVIEW.
Beispiel: 1
Buffer:
Hier wird die Nummer eines Buffers angegeben, in dem die aus der infra-Datenbank gelesenen Sätze der angegebenen Koppeldatei (Table) für die Dauer der Übergabe gespeichert werden. Die Nummer ist für den Zugriff auf die Daten der zu exportierenden Datensätze notwendig. Der Zugriff erfolgt dabei über die Datenübergabe-Vorlagendateien (XML-Dateien) mittels LBUF-Makros (siehe dazu das Kapitel über „infra- Makros“ in den infra-Systeminformationen und die Beschreibung der XML-Vorlagedateien weiter unten in diesem Dokument). In der Regel wird hier die Nummer der infra-Datenbankdatei verwendet.
Beispiel: 27
Multi:
Bei mehrdeutigen Kopplungen, also Kopplungen, die mehrere Datensätze zu einem Rootdatensatz liefern und jeweils ein eigenes zu exportierendes Objekt bilden, muss hier „Yes“ angegeben werden. Wird nur der erste Datensatz einer mehrdeutigen Kopplung für den Export benötigt, muss „No“ angegeben werden.
Beispiel: No
Required:
Ist diese Koppelung für den Export eines Datenobjekts zwingend erforderlich, muss hier „Yes“ angegeben werden. Wird dann beim Export zu einem Rootdatensatz kein Koppeldatensatz für diese Kopplung gefunden, erfolgt für den Rootdatensatz kein Export. Bei „No“ wird auch bei fehlendem Koppeldatensatz der Export veranlasst – die zu exportierenden Felder des Koppelsatzes stehen dann leer zur Verfügung.
Beispiel: Yes
[Import]
In dieser Sektion werden die Basisinformationen für die unterstützten Datenimportfunktionen aus infra Sicht (also vom Fremdsystem zu infra:NET) hinterlegt.
XMLPath:
Über den hier angegebenen Pfad werden die Datenübergabe-Vorlagedateien (XML) für den Import gesucht. Fehlt diese Angabe, werden die Dateien im INI-Verzeichnis der infra-Anwendung gesucht. Die Transformationsdateien für den Datenimport (XSL) werden ebenfalls in diesem Verzeichnis gesucht.
Beispiel: J:\infra\grafik\CRM
SourceTables:
Hier werden die Namen der Tabellen im Fremdsystem angegeben, von denen Daten an infra übergeben werden können. Gleichzeitig werden über den jeweiligen Namen die weiteren Konfigurations-Sektionen innerhalb der INFRATransceiver.INI identifiziert. Die Namen der Tabellen werden durch das Quellsystem (genesisWorld) vorgegeben.
Beispiel: Address, BSProduct
Repair: Yes
Durch diesen Eintrag wird beim Import von Adressdaten (Synchronisation von genesisWorld nach infra:NET) eine Wiederherstellung der Verknüpfungsinformationen durchgeführt (siehe 3.4 Erster Adressabgleich und Reparatur. Diese Option darf im Normalbetrieb nicht aktiviert werden!
[ImportFrom...]
Für jede in der Sektion [Import] angegebene Quelltabelle (SourceTables) muss eine derartige Sektion existieren. Dabei wird der Sektionsname mit dem Namen der Quelltabelle ergänzt (z.B. [ImportFromAddress]). Diese Sektion enthält die Steuerinformationen für den Zugriff auf die infra-Datenbank oder – wenn für diesen Import gleichzeitig ein Abgleich mit mehreren infra-Datenbankdateien notwendig ist – einen Verweis auf die untergeordneten Zugriffsdefinitionen je infra-Tabelle (Schlüssel „SubImports:“).
RootTable:
Dateinummer der infra-Datenbankdatei, in die die zu übergebenden Daten geschrieben werden sollen.
Beispiel: 41
Path:
Zugriffpfad, über den die zu aktualisierenden Datensätze in der infra-Datenbankdatei gesucht werden sollen. Der angegebene Zugriffspfad muss mit dem für den Export aus dieser Tabelle angegebenen Zugriffspfad übereinstimmen.
Beispiel: 1
Buffer:
Hier wird die Nummer eines Buffers angegeben, in dem die in die infra-Datenbank zu schreibenden Sätze der angegebenen infra Datenbankdatei (RootTable) für die Dauer der Übergabe gespeichert werden. Die Nummer ist für die Übertragung der Daten des Quellsystems in den zu schreibenden infra-Datensatz notwendig. Der Zugriff erfolgt dabei über die Datenübergabe-Vorlagendateien (XML-Dateien) durch Angabe der Buffernummer und der Nummer des infra Zielfeldes (siehe dazu die Beschreibung der XML-Vorlagedateien weiter unten in diesem Dokument). In der Regel wird hier die Nummer der infra-Datenbankdatei verwendet.
Beispiel: 41
MAP:
Name einer INI-Datei mit Abbildungstabellen. Über Abbildungstabellen können gezielt Feldinhalte bei der Übertragung von genesisWorld nach infra:NET (und umgekehrt) ersetzt werden. Dadurch lassen sich z.B. sprechende Texte in infra-spezifische Kennzeichen umwandeln, so dass diese auf der infra:NET Seite korrekt verarbeitet werden können. Bei abweichenden Feldlängen können so auch Abkürzungen aus lesbaren Texten erzeugt werden. Als Beispiel in der ausgelieferten Abbildungsdatei „GwMAPAddress.INI“ dient die für genesisWorld übliche Länderbezeichnung für das Fed „Land“, die über eine Abbildungstabelle in das infra- Länderkennzeichen (3stellig) umgewandelt wird.
In der Abbildungsdatei muss je umzuwandelndem Feld eine Export- und eine Import-Tabelle als Sektion angelegt werden. Die Sektionsnamen werden aus „ExportMap_“ bzw. „ImportMap_“ und dem betreffenden Feldnamen gebildet,
also zum Beispiel:
[ExportMap_Land]
D:Deutschland
F:Frankreich
CH:Schweiz
[ImportMap_Land]
Deutschland:D
Frankreich:F
Schweiz:CH
In den jeweiligen Sektionen müssen ALLE möglichen Feldinhalte als Schlüssel aufgeführt und der jeweils im Zielsystem zu verwendende Wert angegeben werden. Wir beim Versuch einen Feldinhalt abzubilden kein passender Eintrag gefunden, so wird der ursprüngliche Feldinhalt des Quellsystems an das Zielsystem übergeben.
Der eigentliche Abbildungsprozess läuft nicht automatisch, sondern wird über die Makros EXPORTMAP und IMPORTMAP in den Datenübergabe-Vorlagedateien angestoßen Kapitel 4.2.3 XML-Vorlagedateien (Export) und 4.2.4 XML-Vorlagedateien (Import).
Beispiel: GwMAPAddress.INI
XML:
Name der Datenübergabe-Vorlagedatei (XML-Datei), die für die Übertragung der Daten aus dem Quellsystem in den betroffenen infra-Datensatz verwendet wird. Beim Import durchlaufen die Daten den umgekehrten Weg wie beim Export. Zunächst werden die in einem XML-Dokument aus dem Quellsystem gelieferten Daten mit Hilfe einer XSL-Transformationsvorschrift (siehe Schlüsselwort „Transform:“) eindeutigen Begriffen (Feldnamen) zugeordnet. Diese Begriffe werden dann laut den in der XML-Vorlagedatei angegebenen Zuordnungen in den betroffenen infra-Datensatz übertragen (nähere Informationen in den Kapiteln 4.2.4 XML-Vorlagedateien (Import), 4.2.3 XML-Vorlagedateien (Export) und 4.2.6 XSL-Transformationen (Import), 4.2.5 XSL-Transformationen (Export).
Beispiel: KNDIMP.XML
Transform:
Name der XSL-Transformationsvorschrift (XSL-Datei), die für die Zuordnung der Daten des Quellsystems zu eindeutigen Begriffen (Feldnamen) benötigt wird. Beim Import durchlaufen die Daten den umgekehrten Weg wie beim Export. Zunächst werden die in einem XML-Dokument aus dem Quellsystem gelieferten Daten mit Hilfe der XSL-Transformationsvorschrift eindeutigen Begriffen (Feldnamen) zugeordnet. Diese Begriffe werden dann laut den in der XML-Vorlagedatei (siehe Schlüsselwort „XML:“) angegebenen Zuordnungen in den betroffenen infra-Datensatz übertragen (nähere Informationen in den Kapiteln 4.2.4 XML-Vorlagedateien (Import), 4.2.3 XML-Vorlagedateien (Export) und 4.2.6 XSL-Transformationen (Import), 4.2.5 XSL-Transformationen (Export).
Die XSL-Transformationsvorschrift muss immer in der übergeordneten Import-Sektion angegeben werden, da innerhalb der XSL-Datei ggf. erkannt werden muss, ob durch den Import diverse SubImports – also untergeordnete Imports in verschiedene infra-Datenbankdateien – versorgt werden müssen (siehe „Untergeordnete Imports“).
Beispiel: gWAddressTransform.XSL
ImportFlag:
Hier kann der Name eines Flags (Bitfeld) im zu importierenden genesisWorld-Datensatz angegeben werden. Ist dieses Flag gesetzt, wird der betroffene Datensatz mit infra:NET synchronisiert. ACHTUNG! Es ist wesentlich performanter, wenn die Selektion der zu importierenden genesisWorld-Daten bereits bei der Einrichtung der ERP connect Synchronisationsaufträge erfolgt. Dort können komfortabel Filter definiert werden, die die zu übertragende Datenmenge bereits vor erreichen der Schnittstelle reduzieren können.
Beispiel: ISCUSTOMER
InsertIdent:
Um neue infra-Datensätze zu kennzeichnen, die aus genesisWorld übernommen wurden, kann hier ein infra Feldname und ein fester Inhalt vorgegeben werden. Für jeden neuen Datensatz wird dann der vorgegeben Inhalt in das angegebene Feld geschrieben. Im Standard wird so der Suchbegriff (Feld „Such“) der Kunde, Lieferanten und Ansprechpartner mit „CRM“ gefüllt. So lassen sich neue aus genesisWorld importierte Datensätze einfach in infra:NET selektieren und ggf. nacharbeiten.
UsePreset:
Soll beim Neuanlegen von Daten in infra:NET der Vorbelegungssatz der jeweiligen Datenbankdatei ausgewertet werden, muss hier „Yes“ angegeben werden.
Beispiel: Yes
NKParam:
Hier wird der Schlüssel eines infra-Nummernkreisparameters angegeben, der für die Bestimmung eines neuen infra-Schlüssels für einen neuen Datensatz aus genesisWorld ausgewertet werden soll. Bei der Adressübernahme wird zunächst geprüft, ob für die betroffene Adresse bereits in genesisWorld eine Adressnummer vergeben wurde. Ist dies nicht der Fall oder existiert die angegebene Nummer bereits als Schlüssel in der infra-Kundendatei, wird über den angegebenen Nummernkreisparameter ein neuer Schlüssel ermittelt. Der anzugebende Nummernkreisparameter muss im Aufbau den [FieldParam]-Nummernkreisparametern entsprechen. Dadurch ist es möglich, den gleichen Nummernkreisparameter sowohl für die Vergabe neuer Kundennummern in infra:NET (Modul 411) und durch die Schnittstelle einzusetzen.
Beispiel: NKKND-?
Untergeordnete Imports (SubImports)
Untergeordnete Imports werden dann benötigt, wenn aus einer Quelltabelle mehrere infra-Zieldateien versorgt werden müssen. Das ist z.B. dann der Fall, wenn Daten aus der Adresstabelle von genesisWorld auf die verschiedenen infra-Adressdateien (Kunden, Zusatzadressen, Ansprechpartner, Lieferanten) zu verteilen sind. In der XSL-Datei werden dabei für neu anzulegende infra-Datensätze die jeweiligen Kürzel der SubImports ermittelt. Bei Datensätzen, die bereits einmal abgeglichen wurden und nur zu aktualisieren sind, sind die Kürzel des zu benutzenden SubImports im Schlüsselfeld enthalten. Aus dem Kürzel eines SubImports ergibt sich der Name der Sektion, in der die infra-Zugriffsdaten des jeweiligen SubImports hinterlegt sind. Der Sektionsname wird gebildet aus dem Sektionsnamen des übergeordneten Imports und dem SubImport-Kürzel, also z.B. [ImportFromAddressKND] oder [ImportFromAddressASP].
