4 Einrichtung infra:SQL-Datenquelle (Beta)
Ab infra:NET Server 7.7.3002 existiert die Möglichkeit Datenquellen über die Server Managementkonsole einzurichten und zu verwalten. Ebenfalls neu ist die Unterstützung von reinen SQL-Datenquellen (SQLpur).
Hier ein paar Einstiegs-Bemerkungen dazu:
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Es wird erwartet, dass die infra-Version 7.7.1 installiert ist.
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Der Server ist ausschließlich in der 64Bit-Version verfügbar. Falls bisher 32Bit eingesetzt wurde und nicht eine parallele Instanz des neuen Servers aufgesetzt werden soll, beachten Sie bitte die Hinweise zur Umstellung auf 64Bit in Kapitel 3.3.2.3.
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Der neue Server verwendet KEINE INI-Dateien mehr. Das heißt infraServer.ini und sbasesql.ini sind passé. Bei einer Aktualisierung von einer Vorgängerversion werden beim ersten Start des Serversdie ggf. vorhandenen INI-Einstellungen in die Registry übertragen und beide INI-Dateien in „*.ini.sav“ umbenannt.Bei Bedarf sind alle Einstellungen des neuen Servers in der Registry unter „HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\infra.NET\Server\DataBase\(Name der Instanz)“ zu finden.
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Die Bearbeitung der Konfigurationseinstellungen findet aber direkt in der neuen Server Management Konsole statt – entweder über das Kontextmenü „Eigenschaften…“ des Datenquellen-Baums oder das gleiche Kontextmenü auf der Seite „Datenquellen“:

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Neue Datenquellen werden ebenfalls direkt in der Server Management Konsole über das Kontextmenü „Neue Datenquelle…“ eingerichtet und in Betrieb genommen.
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Für die Einrichtung einer SQL-Datenquelle dient eine existierende und funktionierende „native“ infra-Datenquelle als Ausgangsbasis.
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In infra:NET selbst sind zunächst noch keine Anpassungen für SQLpur notwendig – d.h. infra:NET kann sowohl mit einer nativen infra-Datenquelle als auch mit SQLpur arbeiten – alles über den gleichen infra:NET Serverdienst.
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Der neue infra:NET Server unterstützt sowohl für die SQL-Replikation (mit nativer Datenquelle) als auch für SQLpur derzeit folgende Verbindungstypen:
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SqlClient
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OleDb
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Odbmit nur 2 Verbindungsangaben: Connection Typ und Connection String. Damit sind zukünftig endlich einheitliche ConnectionStrings für Replikation (Online/Total), OLTPSynAgent, SQLpur und den StdClientConnectionString für die infra-Anwendungskomponenten möglich.Aber Vorsicht: In der Betaversion ist noch kein neuer OLTPSyncAgent enthalten, so dass bei Verwendung der asynchronen Replikation derzeit noch ein OleDb-ConnectionString verwendet werden muss.
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Die Totalreplikation wird zukünftig nicht mehr aus der infra-Anwendung möglich sein, sondern nur noch – wie auch in dieser Testversion – über das „Aufgaben“-Kontextmenü der Server Management Konsole.
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Über das „Aufgaben“-Kontextmenü können derzeit folgende Aufgaben (teilweise für einzelne Tabellen oder die gesamte Datenquelle) angestoßen werden:
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Reorganisation (auch SQLpur – siehe unten)
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Indexaufbau
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Replikation
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DataDictionary generieren
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Eine Reorganisation einer SQLpur-Datenquelle kann nötig werden, wenn innerhalb der ISN-Identspalte einer Tabelle zu viele Lücken entstanden sind und das Verhältnis zwischen noch verfügbaren ISNs (derzeit max. 4294967295) und Lücken ungünstig wird. Durch die Reorganisation werden diese Lücken geschlossen. Der Zustand bzgl. der vorhandenen Lücken wird in der Server Management Konsole in der Tabellenübersicht einer SQLpur-Datenquelle als Vitalitäts-Ampel angezeigt.
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Im infra-Programm 920 werden für eine SQLpur-Datenquelle in der Betaversion noch alle Dateien als Defekt angezeigt. Das hat keine Bedeutung.
Einrichtung einer SQL-Datenquelle (SQLpur)
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infra:NET Server Management Konsole öffnen
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Im Datenquellenbaum oder auf der Seite „Datenquellen“ das Kontextmenü „Neue Datenquelle…“ klicken
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Der Datenquelle einen Namen geben – z.B. „SQLPUR“ – und eine Bezeichnung
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Als Datenquellentyp „SQL Datenbank“ wählen.
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Bei Server-Dictionaryverzeichnis ein Verzeichnis wählen, unter dem auf dem Server die letzten verbliebenen Datenquellen-Dateien „ko.dat“, „sibdd.bin“, „sibdd.ntb“ gespeichert werden sollen – z.B. „d:\infra\daten\sqlpur“
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Als Connectiontyp z.B. „System.Data.SqlClient” wählen – bei Auswahl eines anderen Typs muss auch der ConnectionString entsprechend passend angegeben werden(!)
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Connection String mit SQL-Server, neuem SQL-Datenbanknamen und Zugangsdaten angeben – z.B. „Data Source=KS-QUAD;Initial Catalog=INFRA_SQLPUR;User Id=sa;Password=sasasa“
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Bitte den „Export-Ordner“ prüfen – hier werden bei der Einrichtung der SQL-Datenbank einmalig die CSV-Dateien für die Übertragung der infra-Daten per Totalreplikation abgelegt. Der Ordner muss für den SQL-Server sichtbar und (rechtemäßig) zugreifbar sein.
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So könnte das dann aussehen:

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Nach „OK“ erscheint kurze Zeit später der Einrichtungsassistent:

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In der Auswahlliste die „native“ Datenquelle wählen, aus der die Daten für die neue SQL-Datenquelle kopiert werden sollen. Nach „Start“ führt der Assistent alle notwendigen Einrichtungsschritte zur Erzeugung derneuen SQL-Datenquelle durch:

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Bei Erfolg oder Fehler wird eine Meldung ausgegeben. Im Erfolgsfall kann der Assistent mit „Schließen“ beendet werden und die Datenquelle steht zur Verfügung. Trat ein Fehler auf, muss die LOG-Datei des infra-Servers geprüft werden. Nach „Schließen“ kann die LOG-Datei über das Register „LOG“ der Datenquelleneigenschaften geladen werden.
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Damit die neue Datenquelle in infra:NET genutzt werden kann, muss sie noch in der „sibdb.ini“ eingetragen werden – es reicht dazu diese eine Zeile in der Sektion :[DataSources]TESTPUR: "Test SQLpur",Yes
