547 Arbeitsvorrat vor Arbeitsplätzen
Das Programm "547 Arbeitsvorrat vor Arbeitsplätzen" ist ein Druckprogramm. Mit ihm kann der Arbeitsvorrat (Warteschlange aller Arbeitsgänge) vor Arbeitsplätzen geordnet nach deren Startzeitpunkt gelistet werden. Die Liste gibt Auskunft über die Belegung der Arbeitsplätze und deren jeweiligen Belastungsgrad innerhalb einer wählbaren Zeiteinheit. Die Auslastung der Maschinen innerhalb einer Periode und der Verursacher einer Unter- bzw. Überbelastung werden sichtbar.
Falls selektiert, wird der Anteil der einzelnen Arbeitsgänge an der zur Verfügung stehenden Kapazität pro Arbeitsplatz in einem wählbaren Zeitraum ausgegeben.
Ist zu einem Arbeitsgang mit Hilfe der Programme im Arbeitsgebiet "570 Rückmeldungen" noch nichts rückgemeldet, so werden die Plandaten des Arbeitsvorrates vor Arbeitsplätzen für den ausgewählten Zeitraum angezeigt. Werden einzelne Arbeitsgänge rückgemeldet, so verringert sich der Arbeitsvorrat vor Arbeitsplätzen um die Rückmeldezeit dieses Arbeitsganges. Die Restdauer und die unveränderten Plantermine werden angezeigt. Wurde ein Arbeitsgang vollständig oder mehr als vollständig rückgemeldet, ohne den Arbeitsgang zu beenden, so wird er weiterhin als Arbeitsvorrat vor Arbeitsplätzen geführt, allerdings mit der Dauer 0. Wird der Arbeitsgang auf einer anderen Maschine bzw. Maschinengruppe ausgeführt, wird dies bei der Druckausgabe nicht berücksichtigt.
Ist innerhalb der Arbeitsgangdauer die Kapazität der Maschine oder Maschinengruppe während einer Periode gleich Null, zum Beispiel an Samstagen oder Sonntagen, so wird die entsprechende Periode dennoch angezeigt.
Hinweise
  • Bitte auch die Kapitel zu den Arbeitsplätzen (Menü 511), den Zeitmodellen (Menü 523) und der Terminierung (Menü 531 und 552) studieren.
  • Werden für bereits terminierte oder freigegebene Arbeitsgänge die zugehörigen Kapazitäten (im Arbeitsplatz, über Zeitmodell, über Ausnahmen) verändert, so wird ggf. die Dauer eines Arbeitsgangs anders auf die gewählten Perioden verteilt als zuvor.
  • Wird ein Arbeitsplatz ohne Kapazitätsprüfung umgestellt auf Kapazitätsprüfung (siehe Markierung «Kapazität prüfen» beim Bearbeiten
    der Maschinen bzw. Maschinengruppenstammsätze), so werden die bereits existierenden Arbeitsgänge ab dem Zustand terminiert nicht angezeigt, bevor nicht neu terminiert oder freigegeben wird.
  • Die Belegung eines Arbeitsplatzes wird in den Arbeitsgängen (Datei 53) abgestellt, siehe Feldbeschreibungen in 053.DOC (Felder 120 bis 127).
  • Mit der Diagnose "9964 Abgleich Kopfdaten und Positionen" für Fertigungsaufträge wird die korrekte Versorgung der Felder geprüft und ggf. korrigiert.
    Ggf. muss auch neu terminiert werden (Menü 531/552), z.B. bei  Änderungen an den Kapazitätsangaben.
  • Bei Fehlermeldungen bitte im Kapitel „Fehlerliste“ der Systeminformationen nachlesen und dabei auch die Kapitel zur Zeitrechnung und zum Kapazitätsmodul berücksichtigen.
    Beispiele für Fehlersituationen:
    Arbeitsgang ist terminiert und danach wird eine der obigen Angaben geändert. Jetzt steht z.B. im Arbeitsgang, dass von 9-11 Uhr gearbeitet wird, aber die Kapazität in der Zeit ist nach der Änderung 0 Stunden.
    Oder bei den Terminen steht von 2012 bis 2040, so dass die Feldformate für Dauer oder Belegung in % nicht ausreichen (Fehler 103, Zahl zu groß).
Beschreibung der Bildschirmfelder
Belastungsorientierte (Maschinen(gruppen))     Markierung
Entscheidung, ob Maschinen(gruppen) betrachtet werden sollen, bei denen die Kapazitätsprüfung belastungsorientiert gerechnet wird, oder solche mit normaler Kapazitätsrechnung. Belastungsorientiert heißt, dass die Belastungsschranke der Maschinen(gruppen) in Relation zur Tageskapazität (511 Produktionsmittel / Personen bearbeiten) und einem in 936 Konfigurationsparameter FST konfigurierbaren Zeitraum berechnet wird.
Markierung ein
Es werden nur belastungsorientierte Maschinen(gruppen) betrachtet.
Markierung aus
Es werden nur nicht belastungsorientierte Maschinen(gruppen) betrachtet.
Eine Maschine(ngruppe) gilt als belastungsorientiert, wenn in "511 Produktionsmittel / Personen bearbeiten" im Feld «Belastungsschranke» ein Wert ungleich 0 eingegeben ist, wobei sich dieser Wert auf die Angabe im Feld «Kapazität» in "511 Produktionsmittel / Personen bearbeiten" bezieht.
Beispiel
Hat eine Maschine eine Tageskapazität von 8 Stunden und eine Belastungsschranke von 500%, so bedeutet das, dass das fünffache der Tageskapazität, in diesem Fall also 5 x 8 Stunden, als Arbeitsvorrat für diese Maschine innerhalb eines bestimmten Zeitraums (siehe 936 Konfigurationsparameter FST), etwa eines Monats, akzeptiert werden.
Die folgenden Selektionsfelder schränken den Ausgabebereich der Arbeitsplätze, die Arbeitsgänge hinsichtlich ihres Verarbeitungszustandes (erlaubt sind nur Eingaben zwischen 20 und 50) und den Betrachtungszeitraum (vorbelegt je nach Konfiguration der Periodisierung mit dem Anfang des Intervalls sowie dem Ende des Intervalls) ein.
Die Betrachtungsgrenzen müssen nicht auf den Intervallgrenzen liegen. In diesem Fall werden dann nur die jeweiligen Teilperioden berücksichtigt.
Beispiel
Als Periodisierung wurde "W = Woche", als Betrachtungszeitraum Donnerstag in der 32 KW bis Mittwoch in der 36 KW gewählt. Es entstehen 5 Intervalle, davon 3 volle Wochen sowie 2 Teilwochen, für die nur solche Arbeitsgänge mit ihrer anteiligen Dauer im jeweiligen Intervall ausgegeben werden, die sich mit einem dieser Intervalle schneiden bzw. überdecken.
auch MA/MG ohne Kapazitätsprüfung     Markierung
Maschinen(gruppen) ohne Kapazitätsprüfung, sind Maschinen(gruppen), bei denen in "511 Produktionsmittel bearbeiten" das Feld «Kapazität prüfen» nicht markiert ist. Diese Maschinen(gruppen) haben beliebige freie Kapazität. Es werden somit keine Kapazitäten für die einzelnen Arbeitsgänge eingelastet, demzufolge können diese auch nicht grafisch dargestellt werden.
Bei Maschinen(gruppen) mit Kapazitätsprüfung, d.h. alle Maschinen(gruppen), bei denen in "511 Produktionsmittel bearbeiten" das Feld «Kapazität prüfen» markiert ist, können entsprechende Kapazitäten und Belastungen berechnet werden. Für jede Periode lässt sich ein Belastungsgrad ermitteln.
Markierung ein
Maschinen(gruppen) ohne Kapazitätsprüfung werden auch ausgegeben.
Markierung aus
Maschinen(gruppen) ohne Kapazitätsprüfung werden nicht ausgegeben.
Arbeitsgänge einzeln ausgeben     Markierung
Markierung ein
Es werden die im Intervall liegenden Arbeitsgänge zu jeder Periode ausgegeben.
Markierung aus
Es werden nur die Summenzeilen pro Periode ausgegeben. Für jede Periode innerhalb des selektierten Zeitraums erfolgt eine Ausgabe, auch wenn keine Belastung während der Periode vorliegt. Somit können auch freie Perioden schnell erkannt werden.
nur Überlastung     Markierung
Entscheidung, ob nur Intervalle angezeigt werden sollen, in denen die Belastung der betreffenden Maschine(ngruppe) größer als 100 % ist.
Markierung ein
Es werden nur Überbelastungen gezeigt. Eine Überbelastung wird durch ein "*" vor der Summenzeile gekennzeichnet.
Markierung aus
Alle Belastungen der Maschine(ngruppe) innerhalb der Intervalle werden ausgegeben.
erfasste Arbeitsgänge     Markierung
Markierung ein
Es werden auch die im betreffenden Intervall liegenden Arbeitsgangzeilen mit dem Verarbeitungszustand "10" (erfasste Arbeitsgänge) ausgegeben. Die Angabe der Arbeitsgangdauer erfolgt in Klammern als Zeichen dafür, dass diese Dauer nicht in die Periodensumme eingerechnet wird, da immer die gesamte Dauer des Arbeitsgangs angezeigt wird und nicht der Anteil je Periode. Erfasste Arbeitsgänge erscheinen vor allen anderen Arbeitsgangzeilen zusammen mit den Arbeitsgängen, die den Starttermin 00.00.00 oder den Endtermin 99.99.99 besitzen.
Markierung aus
Arbeitsgänge mit dem Zustand erfasst werden nicht ausgegeben.
simulierte Arbeitsgänge     Markierung
Entscheidung, ob auch simulierte Arbeitsgangzeilen aus der Terminierungsarbeitsdatei (siehe 552 Terminierung, auch Simulation) ausgegeben werden sollen.
Markierung ein
Simulierte Arbeitsgänge werden ausgegeben.
Markierung aus
Simulierte Arbeitsgänge werden nicht ausgegeben.
Ist-Zeiten ignorieren     Markierung
Markierung ein
Die bereits rückgemeldeten Arbeitsgangzeiten werden ignoriert. Die Liste stützt sich ausschließlich auf die Plandaten. Erledigte Arbeitsgänge werden nicht berücksichtigt.
Markierung aus
Die rückgemeldeten Ist-Zeiten werden berücksichtigt, das heißt, aus dem geplanten Endtermin und der Restzeit wird ein fiktiver Starttermin und dieser errechnete Start wird für die Anzeige benutzt.
Außer-Haus-Arbeitsgänge     Markierung
Außer-Haus-Arbeitsgänge sind Arbeitsgänge mit einem Eintrag im Feld «Lieferant».
Markierung ein
Außer-Haus-Arbeitsgänge werden wie alle anderen Arbeitsgänge behandelt. Allerdings werden die Arbeitsgänge auf der Liste mit "(AH)" gekennzeichnet und bei den Periodensummen wird die von den  Außer-Haus-Arbeitsgängen belegte Kapazität in einer eigenen Zeile ausgewiesen.
Markierung aus
Außer-Haus-Arbeitsgänge werden nicht ausgegeben und auch nicht in die Belegung eingerechnet.
Hinweis
Siehe Einstellung "AH-Kapaz" in Sektion [FST]. Je nach Einstellung wird die belegte Kapazität im Außer-Haus-Arbeitsgang nicht abgestellt und damit wird der Arbeitsgang hier auch nicht ausgegeben.
Arbeitsplatztyp     Auswahlliste
Auswahl des Arbeitsplatztyps. Die Auswahlliste bietet folgende Möglichkeiten:
  • Maschine
  • Maschinengruppe
  • beides
Periodisierung     Auswahlliste
Auswahl einer Zeiteinheit für die Zeitachse, d.h. einer Intervallschrittweite zur Anzeige und Berechnung der Kapazitäten. Die Auswahlliste bietet folgende Möglichkeiten:
  • Tage
  • Woche
  • Monat
  • Gesamter Zeitraum: Pro Arbeitsplatz wird ein Arbeitsgang dann nur einmal ausgegeben und man bekommt eine Übersicht über die Belegung
    im selektierten Zeitraum ohne die Einteilung über Tag, Woche oder Monat.
Bei belastungsorientierten Maschinen kann die vorbelegte Periodisierung nicht geändert werden. Sie kann in "936 Konfigurationsparameter FST" konfiguriert werden.
Die weiteren Selektionsfelder schränken den Ausgabenbereich der Arbeitsplätze ein.
Die Arbeitsgänge werden auf Grund der Angaben bei Verarbeitungszustand (erlaubt sind nur Eingaben zwischen 15 und 50), Zeitraum (vorbelegt je nach Konfiguration der Periodisierung mit dem Anfang sowie dem Ende des aktuellen Intervalls) und Projekt (aus der A-Zeile) selektiert.
Außerdem können nur Arbeitsgänge berücksichtigt werden, deren zugehöriger Fertigungsauftrag einen Verarbeitungszustand laut Selektion „Verarb.zustand Kopf“ besitzt.
Die Betrachtungsgrenzen müssen nicht auf den Intervallgrenzen liegen. In diesem Fall werden dann nur die jeweiligen Teilperioden berücksichtigt.
Beispiel
Als Periodisierung wurde Woche und als Betrachtungszeitraum Donnerstag in KW 32 bis Mittwoch in KW 36 gewählt. Es entstehen 5 Intervalle, davon 3 volle Wochen sowie 2 Teilwochen, für die nur solche Arbeitsgänge mit ihrer anteiligen Dauer im jeweiligen Intervall ausgegeben werden, die sich mit einem dieser Intervalle überschneiden bzw. Intervalle überdecken.
Beschreibung der Ausgabe
Das Programm erzeugt eine Liste. Die Ausgabe erfolgt sortiert nach Arbeitsplatz. Es werden zuerst alle Maschinen und dann alle Maschinengruppen innerhalb des gewählten Zeitraums ausgegeben. Die Ausgabe besteht aus einem Kopfteil mit Angaben zum Arbeitsplatz und Positionsdaten der Arbeitsgang- und Produktionsmittelzeilen des jeweiligen Fertigungsauftrags. Diese werden in einer einzeiligen Kurzinformation ausgegeben. Bei belastungsorientierten Maschinen(gruppen) erscheint im Kopfbereich ein Hinweis mit Angabe der Belastungsschranke.
Die Arbeitsgänge werden nach dem Starttermin des Arbeitsgangs sortiert.
Falls laut Markierung «Außer-Haus-Arbeitsgänge» die Außer-Haus-Arbeitsgänge berücksichtigt werden sollen, werden die Arbeitsgänge auf der Liste mit "(AH)" am Ende der Zeile gekennzeichnet und bei den Periodensummen wird die von den  Außer-Haus-Arbeitsgängen belegte Kapazität in einer eigenen Zeile ausgewiesen.
Erfasste Arbeitsgänge, sofern deren Ausgabe selektiert wurde, erscheinen je Periode, aber vor allen anderen Arbeitsgangzeilen. Bei Arbeitsplätzen mit Kapazitätsprüfung werden die erfassten Arbeitsgänge zusammen mit den Arbeitsgängen, die den Starttermin 00.00.00 oder den Endtermin 99.99.99 besitzen am Anfang ausgegeben.
Die Angabe der Arbeitsgangdauer für solche Zeilen erfolgt in Klammern und dem Zusatz "Gesamtdauer !" oder "Gesamt ! (AH)" am Zeilenende als Zeichen dafür, dass diese Dauer nicht in die Periodensumme eingerechnet wird, da immer die gesamte Dauer des Arbeitsgangs angezeigt wird und nicht der Anteil je Periode.
Im Kopfbereich
1. Spalte
Produktionsmitteltyp (Arbeitsplatz)
 
Produktionsmittelnummer (Arbeitsplatz)
 
Suchbegriff
 
Kostenstelle
2. Spalte
Produktionsmittelbezeichnung (Arbeitsplatz)
 
Kapazität
 
Zeitraum
3. Spalte
Status
 
Kapazität prüfen
 
Zeitmodell
Im Positionsbereich
  • Auftragsnummer (Auftrag)
  • Position (Pos.)
  • "*" hinter Position, falls der vorhergehende Arbeitsgang noch nicht fertiggemeldet wurde.
    Erledigte Positionen (Status E), die noch nicht rückgemeldet wurden (z.B. nur gedruckt oder erfasst), werden bei der Vorgängerprüfung nicht beachtet (überlesen).
    Auch V-Zeilen werden nicht beachtet.
  • Verarbeitungszustand (VZ)
  • Teilenummer
  • Teilebezeichnung (Bezeichnung)
  • Auftragsmenge (Auftr.menge)
  • Mengeneinheit (ME)
  • geplanter Starttermin (Start)
  • Arbeitsgangdauer in diesem Intervall (Dauer)
  • Zeitcode, Einheit der Zeitangaben im Arbeitsgang bzw. der Kapazität des Arbeitsplatzes (ZC)
  • geplanter Endtermin (Ende)
Summenzeile je Periode
Perioden, in denen eine Überlastung des Arbeitsplatzes auftritt, werden mit einem "*" vor der Summenzeile gekennzeichnet.
  • verfügbare Kapazität des Arbeitsplatzes in der Periode
  • Angabe der Periode
  • Summe der Periode
  • Belastung in Prozent