561 Auftragsfreigabe (Veranlassung), Fehlteileliste
Das Programm "561 Auftragsfreigabe (Veranlassung), Fehlteileliste" ist ein Druckprogramm. Mit ihm können Aufträge ganz bzw. teilweise freigegeben werden.
Es werden alle selektierten Aufträge zur Freigabe vorgeschlagen (Probelauf). Im Echtlauf werden die Auftragsköpfe freigegeben. In "531 Fertigungsaufträge bearbeiten" wird im Auftragskopf hinterlegt, ob arbeitsgangweise oder ob der ganze Auftrag freigegeben wird. Bei nicht arbeitsgangweiser Freigabe, werden im Echtlauf auch alle Positionen freigegeben. Bei arbeitsgangweiser Freigabe werden alle Positionen außer den Arbeitsgängen (A-Zeilen), die in "562 Freigabevorschlag für Arbeitsgänge" und "563 Arbeitsgänge getrennt freigeben" einzeln bearbeitet und freigegeben werden, freigegeben. Erfolgt eine Prüfung der Materialverfügbarkeit, so werden im Echtlauf Aufträge mit Fehlteilen nicht freigegeben. Im Protokoll erscheinen die Auftragskopfdaten und die Positionsdaten der Fehlteile, auf Wunsch kann auch nur eine Fehlteileliste ausgegeben werden.
Mit der Freigabe werden die Daten in die Rückmeldedatei (Werkstattbestand) abgestellt und erhalten den Verarbeitungszustand "30 = freigegeben". Je nach Markierung im Feld «Bestellungen für Außer-Haus-Fertigung» können zu den freigegebenen Außer-Haus-Arbeitsgangpositionen im Echtlauf Bestellungen generiert werden (siehe Kapitel 500.04 Außer-Haus-Fertigung).
Falls ein Auftrag wegen folgender Gründe nicht freigegeben werden kann, wird dies im Protokollfenster vermerkt:
-
Im Teilestamm zum Erzeugnis im Kopf ist im Register Fertigung die Markierung „Freigabe“ im Bereich „Sperren“ aktiviert.
-
Freigabesperre für Suchbegriff im Kopf laut INI-Einstellung SBFREIGABESPERRE in Sektion [FST531].
-
Recht für Standort fehlt laut INI-Einstellung PRUEFRECHT561 in Sektion [STANDORT].
Materialverfügbarkeit prüfen
Die Prüfung, ob genügend Material vorhanden ist, kann auf verschiedene Arten erfolgen:
-
Keine PrüfungEs wird weder auf den Lagerbestand noch auf den dispositiven Bestand geprüft.
-
Prüfung gegen Lagerbestand mit/ohne ReservierungenEs wird nur auf den Lagerbestand geprüft und je nach Markierung «LB ohne reservierten Bestand» werden die Materialreservierungen zusätzlich berücksichtigt.Ab einem eingebbaren Zustand (zum Beispiel "freigegeben") können Reservierungen unabhängig vom Termin berücksichtigt werden, um zum Beispiel alle freigegebenen Aufträge abzusichern.
-
Prüfung gegen den dispositiven BestandEs werden alle Dispositionen zum Materialbedarf termingenau geprüft. Ab einem eingebbaren Zustand (zum Beispiel "freigegeben") können Reservierungen unabhängig vom Termin berücksichtigt werden, um zum Beispiel alle freigegebenen Aufträge abzusichern.
|
Beschreibung der Bildschirmfelder
|
Probelauf Markierung
|
Markierung ein
|
Es wird geprüft, welche Aufträge freigegeben werden können. Es erfolgt jedoch keine Freigabe. Falls ein Probelauf stattfindet, wird dies auf der Liste vermerkt.
|
|
Markierung aus
|
Echtlauf. Die ausgewählten Aufträge werden freigegeben.
Bei auftragsweiser Freigabe: der Auftragskopf und alle Positionen werden freigegeben.
Bei arbeitsgangweiser Freigabe: der Auftragskopf sowie alle Positionen außer den A-Zeilen werden freigegeben.
In diesem Fall wird automatisch die Druckausgabe eingeschaltet. Im Echtlauf mit Prüfung werden Aufträge mit Fehlteilen nicht freigegeben.
|
Sortierfolge Auswahlliste
Es kann ausgewählt werden, in welcher Reihenfolge die Fertigungsaufträge geprüft und ausgegeben werden sollen.
Bei Sortierfolge „Starttermin“ wird nach dem geplanten Starttermin und innerhalb desselben Termins nach der Auftragsnummer sortiert.
Bei Sortierfolge „Teilenummer Erzeugnis“ wird nach der Teilenummer und innerhalb derselben Nummer nach der Auftragsnummer sortiert.
Ausgabe Auswahlliste
-
alle Aufträge zeigenEs werden Auftragskopfdaten und Fehlteile ausgegeben.
-
nur FehlteilelisteEs werden nur Fehlteile ausgegeben, sortiert nach der Auftragsnummer.Hinweis:Die freigebbaren Aufträge werden aber dennoch freigegeben (ohne entsprechende Druckausgabe).
-
nur Fehlteileliste nach TeilEs werden nur Fehlteile ausgegeben, sortiert nach der Teilenummer. Der Ablauf weicht hier etwas von der auftragsweisen Verarbeitung ab:Zunächst wird wie bei der Auswahl „nur Fehlteilliste“ auftragsweise freigegeben, die Fehlteile werden aber nicht gelistet, sondern intern gespeichert.Anschließend werden die gesammelten Fehlteile nach Teilenummer und Termin sortiert ausgegeben, wobei keine Zusammenfassung der Fehlteilmenge je Teilenummer vorgenommen wird. Für individuelle Änderungen stehen nur die Werte für die Ausgabe zur Verfügung, die in der Standardausgabe bei Auswahl „nur Fehlteileliste“ zu sehen sind !
-
nur nicht freigebbare AufträgeEs werden Auftragskopfdaten aller nicht freigegebenen Aufträge samt Fehlteileliste ausgegeben.
-
nur freigebbare AufträgeEs werden Auftragskopfdaten aller freigebbaren Aufträge ausgegeben.
offene Bestellungen Markierung
Diese Markierung ist nur bei Auswahl „nur Fehlteileliste“ im Feld «Ausgabe» wirksam.
|
Markierung ein
|
Bei aktivierter Markierung werden zu jeder ausgegebenen Materialreservierung die offenen Bestellungen zu dem Teil ausgegeben.
|
|
Markierung aus
|
Ohne Markierung werden keine Bestellpositionen ausgegeben.
|
Bereich "Materialverfügbarkeit prüfen"
gegen Lagerbestand Markierung
Bei Markierung wird geprüft, ob alle zu entnehmenden Materialien am Lager verfügbar sind. Je nach Markierung «LB ohne reservierten Bestand» wird nur auf den Lagerbestand oder auf den Lagerbestand zusammen mit den vorhandenen Materialreservierungen geprüft.
LB ohne reservierten Bestand Markierung
Die Markierung kann nur zusammen mit der Markierung «gegen Lagerbestand» genutzt werden.
|
Markierung ein
|
Bei gesetzter Markierung wird nur der Lagerbestand berücksichtigt.
Achtung
In diesem Falls wird für jede Reservierung nur ein einfacher Vergleich mit dem Lagerbestand durchgeführt. ein Lagerbestand von zum Beispiel 1000 St und zwei Reservierungen mit einem Bedarf von 600 St und 500 St führt zu der Aussage, dass beide Positionen verfügbar sind.
|
|
Markierung aus
|
Ohne Markierung werden bei Prüfung gegen den Lagerbestand alle Materialreservierungen bis Entnahmetermin der zu prüfenden Materialposition berücksichtigt (siehe aber Möglichkeit aus Feld «Reservierungen ab Zustand immer (ohne Termin)»)
|
Lagerprüfung Auswahlliste
-
alle LagerDie Materialverfügbarkeit wird über alle Lager ermittelt.
-
Lager M-ZeileDie Materialverfügbarkeit wird nur über das Lager aus der zu prüfenden Materialposition ermittelt.
-
alle Lager laut ListeDie Materialverfügbarkeit wird über alle Lager aus dem Feld «Liste» ermittelt.
-
alle Lager außer ListeDie Materialverfügbarkeit wird über alle Lager außer den im Feld «Liste» aufgeführten Lagern ermittelt.
Liste
Die angegebenen Lager müssen durch Kommas getrennt sein und werden nur bei Auswahl "alle Lager laut Liste" oder "alle Lager außer Liste" im Feld «Lagerprüfung» wie dort beschrieben ausgewertet. Z.B. können damit Standorte unterschieden werden.
Hinweis:
Mit der INI-Einstellung "LagListMZ" wird festgelegt, ob die Lagerliste auch für die Selektion der zu prüfenden Materialposition ausgewertet werden soll oder ob immer alle Materialpositionen geprüft werden, aber nur über die Bestände der angegebenen Lager.
Reservierungen ab Zustand immer (Termin egal)
Die Berechnung des zur Verfügung stehenden Lagerbestands kann die Materialreservierungen ab dem eingegebenen Zustand unabhängig vom Termin immer berücksichtigen, zum Beispiel ab Zustand "30" (freigegeben). Die Angabe wird sowohl bei Markierung «gegen Lagerbestand» kombiniert mit Markierung «LB ohne reservierten Bestand» als auch bei Markierung «gegen dispositiven Bestand» ausgewertet.
Beispiel
Reservierungen sollen ab Zustand 30 immer berücksichtigt werden. Es wird eine Materialposition mit Entnahmedatum 27.10.2004 überprüft:
|
Der Lagerbestand für das zu prüfende Teil aus FA 6 beträgt:
|
1250 St
|
|
Restmenge 250 im FA 1 (Zustand 50, Termin 28.10.2004):
|
1000 St verfügbar
|
|
Restmenge 50 im FA 2 (Zustand 40, Termin 29.10.2004):
|
950 St verfügbar
|
|
Restmenge 100 im FA 3 (Zustand 30, Termin 29.10.2004):
|
850 St verfügbar
|
|
Restmenge 500 im FA 4 (Zustand 10, Termin 28.10.2004):
|
850 St verfügbar
|
|
Restmenge 100 im FA 5 (Zustand 10, Termin 25.10.2004):
|
750 St verfügbar
|
Somit stehen für die zu prüfende Materialposition noch 750 St zur Verfügung. Ohne die Einstellung !ab Zustand 30 immer" stünden für die Position 1150 St (1250 St - 100 St) zur Verfügung, da termingenau geprüft wird.
gegen dispositiven Bestand Markierung
Bei Markierung wird geprüft, ob alle zu entnehmenden Materialien dispositiv verfügbar sind. Es werden also termingenau alle Bestellungen, Kundenaufträge, Fertigungsaufträge und Materialreservierungen berücksichtigt (siehe aber Möglichkeit aus Feld «Reservierungen ab Zustand immer (ohne Termin)»).
Bezug auswerten Markierung
Bei Markierung wird über das in "531 Fertigungsaufträge bearbeiten" eingegebene Kennzeichen im 1. Bearbeitungsfenster der Materialzeile im Feld «aus Auftrag» geprüft, ob da aus einer Bestellung, einem Fertigungsauftrag oder einer Anfrage eigens für diesen Auftrag reservierte Material vorhanden ist.
ohne Anfragen Markierung
|
Markierung ein
|
Anfragen aus dem Programm "73A Anfragen bearbeiten" werden bei der Berechnung der verfügbaren Menge gegen den dispositiven Bestand ausgeschlossen.
|
|
Markierung aus
|
Die Anfragen werden laut "Stellvertretersatz" in der dispositiven Bewegung berücksichtigt
|
Hinweis
Anfragen aus "731 Einkaufsvorgänge bearbeiten" (siehe dort Markierung «Anfrage» im Bestellkopf) werden dagegen unabhängig von der Markierung wie normale Bestellungen behandelt. Allerdings werden diese Anfragen über die konfigurierten Verarbeitungszustände für die Verfügbarkeitsrechnungen (Bestellungen erst ab Zustand 10) im Standard schon ausgefiltert.
Freigabe gleiche Periode Markierungsfeld
Die Berechnung der verfügbaren Menge kann bei mehreren nicht komplett abdeckbaren Bedarfen für die aktuelle Periode so erfolgen, dass abhängig vom Termin und der Menge (kleinste Menge zuerst) zumindest eine Teilmenge der Materialreservierungen als verfügbar betrachtet wird.
Beispiel:
Eine Reservierung zum 9.10.2000 über 30 Stück wird gegen Lagerbestand geprüft. In derselben Woche liegen noch folgende weitere Bedarfe vor:
06.10.2000 40 Stück
07.10.2000 100 Stück
08.10.2000 20 Stück
10.10.2000 10 Stück
Wenn die Verfügbarkeitsprüfung mit Wochenzusammenfassung läuft und in der Woche 45 fehlen laut Verfügbarkeitsrechnung 90 Stück, so wäre bei dem im Beispiel vorliegenden gesamten Periodenbedarf von 200 Stück für die Woche 45 eine Menge von 110 Stück disponierbar.
Ohne eine Markierung in diesem Feld wird keine der Positionen freigegeben, da insgesamt zu wenig Material vorhanden ist. Bei gesetzter Markierung dagegen werden die Reservierungen sortiert nach Menge innerhalb der Periode bis zur verfügbaren Menge von 110 Stück berücksichtigt. Also können die Reservierungen vom 10.10., vom 8.10., vom 6.10. und vom 9.10. (10 Stück + 20 Stück + 40 Stück + 30 Stück) abgedeckt werden.
Bei tagesgenauer Verfügbarkeitsrechnung wird unabhängig von der Markierung nur die Reservierung vom 6.10. abgedeckt. Bereits am 7.10. ergibt sich eine Unterdeckung.
Hinweis:
Bei gleicher Menge erfolgt die Freigabe bei lagerweiser Verfügbarkeitsprüfung sortiert nach Termin (frühester Termin zuerst) und bei Prüfung über alle Lager nach Lager und innerhalb des Lagers nach Termin. Bereits freigegebene Materialreservierungen (Zustand ab 30) innerhalb der Periode sind zwar in der ausgegebenen Periodenmenge erhalten, stehen aber nicht zur Disposition.
Zuordnungen berücksichtigen Markierungsfeld
Bei aktivierter Markierung werden zugeordnete Mengen für LPCV-Teile beim verfügbaren Lagerbestand nicht mehr berücksichtigt. In der Spalte Fehlmenge sind die Zuordnungen dann bereits abgezogen. Zuordnungen auf die geprüfte Materialposition werden natürlich als verfügbar betrachtet. Und alle Positionen, deren Entnahmemenge vollständig zugeordnet ist, werden als verfügbar betrachtet. Es erfolgt im Standard keine Ausgabe der zugeordneten Mengen. Folgende Werte werden aber im Puffer 255 bereitgestellt (siehe Steckbrief FST561):
-
Summe der zugeordneten Mengen ohne die „eigene Zuordnung“.
-
Menge, die der geprüften Materialposition zugeordnet ist („eigene Zuordnung“).
-
Lagerbestand - "Summe zugeordnete Mengen ohne die eigene Zuordnung"
Termine zusammenfassen Auswahlliste
Die Konfiguration „Zusammenfassung der Termine“ für die Verfügbarkeitsrechnung aus "936 Konfigurationsparameter FST" kann vor jeder Freigabe verändert werden. Die Änderung wird nicht als neuer Konfigurationswert übernommen, sondern gilt nur bis zum Programmende. So kann zum Beispiel im Probelauf zunächst mit Tageszusammenfassung und dann mit Wochenzusammenfassung gearbeitet werden.
Bereich „Bei Fehlteilen“
bei Fehlteilen alle Lager Markierung
Bei Aktivierung der Markierung werden bei Fehlteilen auch die verfügbaren Mengen in den anderen Lagern angezeigt.
Bei diesen Lagern wird alles analog zum Planlager laut den selektierten Prüfungsvorgaben gerechnet.
Hinweis:
Diese Möglichkeit besteht nur bei Auswahl „Lager M-Zeile“ in der Auswahlliste «Lagerprüfung» und nicht bei Auswahl „nur freigebbare Aufträge“ oder „nur Fehlteilliste nach Teil“ in der Auswahlliste «Ausgabe».
Über die INI-Einstellung „LagSTOzuerst=Y“ in Sektion [FST561] kann zudem festgelegt werden, ob zuerst die Lager zum aktuellen Standort angezeigt werden. Voraussetzung dafür: Lager ist zumindest 2-stellig. Wenn das Planlager aus der Materialposition dann z.B. „49“ ist, werden zuerst alle Lager, die mit „4“ beginnen angezeigt.
Freigabe mit Materialumlagerung Markierung
Bei Aktivierung der Markierung wird folgender Ablauf möglich:
-
Es wird für Fehlteile geprüft, ob auf einem anderen Lager genügend verfügbare Teile für den Bedarf vorhanden sind, siehe Markierung «Bei Fehlteilen alle Lager».Nur wenn diese Markierung aktiviert ist, kann auch umgelagert werden.
-
Wird ein Lager ermittelt, so wird dies im Probelauf im Druckprotokoll mitgeteilt. Im Echtlauf wird je nach INI-Einstellung UmlagFrage in Sektion [FST561] sofort umgelagert oder es wird vor jeder Umlagerung eine Meldung ausgegeben und der Anwender wird gefragt, ob er eine Umlagerung veranlassen möchte.
-
Bei positiver Antwort wird eine Umlagerung durchgeführt. Z.B. wird von Lager 2 auf das Lager 4 umgelagert.
-
Als Einlagerungslagerplatz wird der Lagerplatz laut INI-Einstellung „UmlagZielLP“ in Sektion [FST561] verwendet, Default-Lagerplatz ist „99-X-00-00“.
-
In dem Lager der Abbuchung wird der Umlagerungsbeleg auf einem in der INI-Datei hinterlegten Drucker je Standort ausgegeben.Siehe INI-Einstellung DruKanalUM in Sektion [FST561].
-
Es werden keine Teilmengen umgelagert, die komplette Menge muss auf einem Lager bzw. bei LPCV auf einem Lagerplatz als eine Charge verfügbar sein.Wenn mehrere Lager bzw. Lagerplätze in Frage kommen, entscheidet der höchste verfügbare Bestand.
-
Falls durch die Umlagerungen alle Fehlteile verfügbar werden, wird der Auftrag freigegeben. Dies wird auch im Druckprotokoll vermerkt.
-
Hinweis: Mit der INI-Einstellung „UmlagLagerlisteNo = Lagerliste“ können Lager für die Materialumlagerung ausgeschlossen werden.Damit können z.B. Sperrlager oder Qualitätssicherungslager ausgeklammert werden.
Bereich "Selektionen von/bis"
Die folgenden Selektionsfelder schränken den Bereich der freizugebenden Aufträge ein. Die Selektionsangaben beziehen sich auf den Auftragskopf. Die Angaben beim Start- und Endtermin beziehen sich auf die Plantermine.
Die Selektion «Klassifizierung Erzeugnis» bezieht sich auf den Teilestamm des Erzeugnisses.
Einzelfreigabe Markierung
Falls die Markierung aktiviert wird, wird der selektierte Fertigungsauftrag vor allen anderen Fertigungsaufträgen, auch falls diese terminlich vor dem selektierten Auftrag liegen, freigegeben.
Einschränkungen
Bei einer Aktivierung wird die von-Auftragsnummer in die bis-Auftragsnummer übernommen, die Markierungen «gegen Lagerbestand» und «Zuordnungen berücksichtigen» werden aktiviert und der Zustand im Feld «Reservierungen ab Zustand immer» wird auf 30 gesetzt. All diese Voraussetzungen werden auch vor dem Start des Freigabelaufs nochmals geprüft und ggf. reklamiert.
Beispiel
Lagerbestand 1000 St, reserviert sind 200 St (ab Zustand 30). Also sind noch 800 St zu vergeben. Ein Auftrag mit Bedarf von 700 St wird geprüft. Ein konkurrierender Auftrag mit früherem Termin benötigt 500 St und wird daher vorher bedient. Mit der neuen Markierung hat jedoch der Auftrag 4711 Vorrang und kann freigegeben werden.
Bereits zugeordnete Positionen bzw. freigegebene Aufträge werden durch die obigen Vorbelegungen dennoch berücksichtigt.
Bestellungen für Außer-Haus-Fertigung Markierung
Je nach Markierung können zu den Außer-Haus-Arbeitsgangpositionen, die die nachfolgenden Voraussetzungen erfüllen, Bestellungen generiert werden:
Einträge im Feld «Lieferantennummer» und im Feld «Pseudoteilenummer für die Außer-Haus-Fertigung». Status " ", Zustand kleiner 50 und noch keine Bestellung generiert. Die Außer-Haus-Fertigung über das Bestellwesen muss konfiguriert (Einstellung unter Schlüsselwort "AH-In700" in der Sektion [FST] der Datei SIBPPS.INI) und lizenziert sein. Die Vorbelegung für das Markierungsfeld kann über das Menü VORBELEGUNG - EIGENE VORBELEGUNG DEFINIEREN erfolgen.
|
Markierung ein
|
Im Echtlauf und nur nach erfolgreicher Auftragsfreigabe erfolgt die Generierung von Bestellungen zu den Außer-Haus-Arbeitsgängen. Alle Positionen zu einem Lieferanten werden in einer Bestellung zusammengefasst.
|
|
Markierung aus
|
Es erfolgt keine Generierung von Bestellungen zu den Außer-Haus-Arbeitsgängen.
|
|
Beschreibung der Ausgabe
|
Das Programm erzeugt eine Liste. Am Ende der Liste erscheint die Summe der bearbeiteten Aufträge und der Fehlteile.
Je Auftrag werden folgende Daten ausgegeben:
-
Auftragsnummer (Spalte Auftrag)
-
Verarbeitungszustand (Spalte VZ)
-
Auftragsart (Spalte AA)
-
Arbeitsgangweise Freigabe? (Spalte A).
-
" ": Der Auftrag wird auftragsweise freigegeben.
-
J: Der Auftrag wird arbeitsgangweise freigegeben.
-
Teilestatus (Spalte S)
-
Teilenummer des zu fertigenden Teils
-
Teilebezeichnung (Spalte "Bezeichnung")
-
Lager (Spalte L)
-
Termin - Starttermin des Fertigungsauftrags
-
Menge - zu fertigende Menge
-
Mengeneinheit (Spalte ME)
-
Freigabe (Spalte F)
-
J: Ja. Im Probelauf: der Auftrag kann freigegeben werden. Im Echtlauf: Der Auftrag wurde freigegeben.
-
N: Nein. Der Auftrag kann nicht bzw. wurde nicht freigegeben.
Je Fehlteil werden folgende Daten ausgegeben:
-
Auftragsnummer (Auftrag)
-
Position (Pos.) der Materialzeile des Fehlteils
-
Verarbeitungszustand (VZ)
-
Teilenummer des Fehlteiles
-
Teilebezeichnung (Bezeichnung)
-
Lagernummer (L)
-
Termin - Entnahmetermin bei Materialzeilen des Fehlteiles.
-
Menge, die für diesen Auftrag vom Lager entnommen werden soll.
-
Mengeneinheit (ME)
-
FehlmengeAnzeige der gesamten, nicht verfügbaren Menge dieses Teiles. Der verfügbare Bestand ergibt sich je nach Art der Prüfung aus dem Lagerbestand abzüglich dem reservierten Bestand oder bei dispositiver Prüfung aus dem Lagerbestand abzüglich dem reservierten Bestand, zuzüglich dem Bestellbestand, zuzüglich dem Fertigungsauftragsbestand, abzüglich Kundenauftragsbestände. Ist der verfügbare Bestand negativ, handelt es sich um eine Fehlmenge.
-
Mengeneinheit (ME)
-
LagerbestandDer Lagerbestand einer M-Zeile wird zum Lager aus der Position ausgegeben.Zusätzlich steht im Puffer 255 an Position 670 der Lagerbestand passend zur Auswahl bei Lagerprüfung zur Verfügung und kann durch eine individuelle Anpassung ebenfalls ausgegeben werden.
-
Periodenbedarf (Per.bedarf)Der Periodenbedarf ergibt sich aus dem reservierten Bestand aller Aufträge innerhalb einer wählbaren Periode (konfigurierbar in 936 Konfigurationsparameter FST) für das betreffende Teil abzüglich der jeweiligen Auftragsmenge des Teiles. Ist der Periodenbedarf größer bzw. gleich der Fehlmenge des benötigten Teiles, so könnte der Auftrag noch ausgeführt werden, falls dafür andere Aufträge verschoben werden. Ist er kleiner als die Fehlmenge, so kann der Auftrag laut Plan nicht ausgeführt werden.Hinweis:Bereits freigegebene Materialreservierungen (Zustand ab "30") innerhalb der Periode sind zwar in der ausgegebenen Periodenmenge enthalten, stehen aber nicht zur Disposition.
-
Mengeneinheit (ME)
-
Beschaffbar ? ( /J/N/N*) (B)Angabe, ob das gewünschte Teil bis zum gewünschten Termin beschaffbar ist oder nicht.
|
|
" "
|
Es sind genügend Teile verfügbar. Die Spalte bleibt leer.
|
|
|
J
|
Ja. Die benötigten Teile sind nicht verfügbar, jedoch bis zum gewünschten Termin beschaffbar.
|
|
|
N
|
Nein. Es sind nicht genügend Teile verfügbar und auch nicht zum gewünschten Termin beschaffbar.
|
|
|
N*
|
Ist ein "N" mit einem "* " gekennzeichnet, so wurde die Position freigegeben, obwohl das Material laut Beschaffungszeit im Teilestamm nicht rechtzeitig besorgt werden kann.
|
Je Fehlteil werden ggf. Bestellpositionen ausgegeben (Markierung «offene Bestellungen»):
-
Als Termin wird der geplante Liefertermin ausgeben
-
Anzahl Wareneingangsbuchungen zu Bestellposition (Anzahl geb. WE)