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9921 Listen definieren (Modul SIB-T01)
Das Modul SIB-T01 ist das Bearbeitungsprogramm für Ihre Listen bzw. Exporte, die Sie später zu Papier bzw. in eine externe ASCII-Datei bringen wollen. Dabei verfügen Sie über vielfältige Gestaltungs- und Variationsmöglichkeiten bei der Zusammenstellung Ihrer Definition. Bevor Sie jedoch ans Werk gehen und Ihre neue Liste oder Ihren Datenexport definieren, sollten Sie sich evtl. einige Gedanken im voraus machen. Der Listengenerator bietet Ihnen zwar eine ganze Reihe von Bearbeitungsmöglichkeiten, auch wenn Sie bereits etwas definiert haben, doch gibt es eine Sache, über die man sich zuvor im klaren sein sollte.
Die Leitdatei
Um eine Definition anlegen und bearbeiten zu können, benötigt der Listengenerator neben diversen anderen Angaben die Angabe einer Leitdatei. Diese Leitdatei ist zwar später unter Umständen noch änderbar, sofern sich noch keine Listenelemente auf diese Datei beziehen, aber wenn Sie zu spät feststellen, dass evtl. eine andere Datei besser als Leitdatei für Ihre Liste geeignet wäre, kann es auch passieren, dass Ihre ganze bisherige Mühe vergeblich war. Sie sollten sich also im klaren darüber sein, was Ihre Liste oder Ihr Export später bewirken soll, so dass Sie die Leitdatei von vornherein richtig wählen. Das klingt zwar trivial, ist aber von besonderer Bedeutung, wenn Sie beachten, was alles von der Leitdatei abhängig sein kann:
  • ein Datensatzexport, der Export kompletter infra-Datensätze, kann nur aus der Leitdatei erfolgen
  • die erste Dateikoppelung bezieht sich immer auf die Leitdatei
  • die Sortierfolge kann nur bezüglich der Leitdatei frei definiert werden
  • Gruppenwechsel beziehen sich immer auf die Leitdatei
  • die richtige Wahl der Leitdatei kann ein Performance-Faktor sein:
    Möchten Sie beispielsweise eine Liste über Teile und deren Stückliste aufbauen, so klingt es zunächst verständlich, als Leitdatei die Teilestammdatei zu wählen und eine Koppelung zur Stücklistendatei herzustellen.
    Beachten Sie jedoch dabei, dass der Listengenerator bei der Abarbeitung der Liste später jedes Teil aus der Teilestammdatei liest und prüft, ob dazu ein Stücklistensatz existiert. Das kann mitunter ein großer Zeitverlust sein! Günstiger wäre hier z.B. die Verwendung der Stücklistendatei als Leitdatei.
    Eine Koppelung zur Teilestammdatei kann dann jederzeit hergestellt werden.
Sollten Sie diese Kriterien zur Auswahl der richtigen Leitdatei durchdacht haben, so steht der Anlage einer Definition für eine Liste, einen Export oder einer Auswertung nichts mehr im Wege. Was Sie nun genau definieren wollen ist zunächst vollkommen irrelevant, denn jede Liste kann als Export und jeder Export als Liste verwendet werden.
Allgemeiner Hinweis
Spätestens bei der Anwahl einer existierenden Listendefinition im Startbildschirm des Listengenerators wird Ihnen die Meldung "Arbeitskopie wird angelegt - bitte warten ..." und eine kurze Wartezeit auffallen. Der Grund liegt darin, dass der Listengenerator bei der Bearbeitung einer Definition immer mit einer Kopie der Originaldefinition arbeitet. Das hat für Sie den Vorteil, dass Sie jederzeit Ihre vorgenommenen Änderungen wieder rückgängig machen können, falls Sie versehentlich etwas an falscher Stelle geändert oder sogar gelöscht haben. Dazu verlassen Sie das Programm mit <F10> und bestätigen den Verlust Ihrer Änderungen. Bei der nächsten Anwahl arbeiten Sie wieder mit Ihrer ursprünglichen Definition. Änderungen an einer Definition werden erst wirksam, wenn Sie diese mit der entsprechenden Funktion speichern.