Fertigungsauslastung
 Detailbeschreibung der infra.infocenter Auswertung der iN|ES GmbH.
 
Funktion
Im Gantt Diagramm wird Auslastung und Belegung der Maschinen(gruppen) grafisch ausgegeben. Die Positionen (offene A-Zeilen), die dargestellt werden, können über eine Selektion ausgewählt werden.
Die Berechnung erfolgt immer auf den aktuellen Zeitpunkt, das heißt offen Aufträge mit einem Starttermin in der Vergangenheit, werden auf das Tagesdatum gesetzt und ggf. ein neuer Endtermin berechnet, falls dieser ebenfalls in der Vergangenheit liegt.
Zeitmodelle, Ausnahmen und Betriebskalender werden bei der Ermittlung der Belegung, sowie der Kapazitätsberechnung berücksichtigt.
Die Berechnung der Auslastung bedarf keiner vorausgehenden Terminierung. Voraussetzung ist aber ein gültiger Start- und Endtermin. Entscheidend sind hier die Felder StartTermPlan und EndTermplan in der Datei FAPOS. Positionen mit EndTermplan=99.99.9999 werden nicht berücksichtigt, ebenso wenig Positionen, deren Start Termin mehr als 2 Jahre in der Vergangenheit liegt.
Die Berechnung erfolgt nicht über die Kapazitätsfelder, so dass eine Änderung an Zeitmodellen, Start- oder Endterminen, Änderung der Maschinen immer sofort Berücksichtigung finden, sobald die Auswertung aktualisiert wird.
Hier unterscheidet sich die Auswertung von Modul FST547. Die Restzeit wird immer neu verteilt.
Die Berechnung wie viele Minuten einen Arbeitsgang am Tag belegt erfolgt dabei wie folgt:
Restzeit des Arbeitsgangs „R“, und Gesamtkapazität der Maschine zwischen Start Ende „K“, ergibt einen Belegungsfaktor R/K. Dieser Faktor wird nun mit der Kapazität der Zeitscheibe multipliziert.
Belegung ist somit Kapazität der Zeitscheibe x Belegungsfaktor.
Beispiel: Ein Arbeitsgang startet am Montag um 8:15 Uhr und endet am Dienstag in der folgenden Woche um 9:15 Uhr. Das Zeitmodell hat eine Arbeitszeit von 8 Stunden und beginnt um 8:00 Uhr und endet um 16:00 Uhr.
Die Restzeit des Arbeitsgangs beträgt 25 h. Am ersten Tag beträgt die theoretische Kapazität 7,75 Stunden, da der Anfang auf 8:15 Uhr liegt. Am Tag des Endtermins nur 1,25 Stunden. Dazwischen immer 8 Stunden. Somit beträgt die Zeit die belegt werden kann insgesamt 49 Stunden. 25/49 ergibt den Belegungsfaktor 0,51.  
Nun wird die Kapazität mit dem Belegungsfaktor multipliziert. Am Tag des Starts erhält man somit eine Belegung von 3,95 Stunden und am Tag des Endtermins 0,64.
Wenn es nur einen Arbeitsgang geben würde, dann ergebe sich am letzten Tag eine Auslastung von 0,64/8 also von 0,08 oder 8 %.
Es werden je Tag und je Maschine alle Zeiten der Belegung summiert und durch die Kapazität des Tages geteilt. Der so ermittelte Wert wird farblich dargestellt:
Dabei gilt folgende Farbregel:
    > 100   =   DarkRed
    = 100   =   Red
    90-99   =   OrangeRed
    80-89   =   Orange
    50-79   =   Yellow
    30-49   =   GreenYellow
    15-29   =   Green
    0-14     =   LightGreen
Offene Positionen mit Restzeit 0, finden keine Berücksichtigung, da keine Auslastung berechnet werden kann.
Element
Beschreibung
Selektion
Bei der Auswertung kann nach Zeitraum, Machine(ngruppe), Projekt und nach Auftrag (Auftrags-Nr) selektiert werden.
1.   Zeitraum: Hier wird selektiert, welche A-Zeilen dargestellt werden.
Die Berechnung der  Kapazität erfolgt aber immer auf alle offenen Aufträge.
 
Eine zweite Position - Beispiel:
 
Die Kapazität bleibt unverändert. Die Darstellung der Auslastung erfolgt aber nur, wenn eine gültige A-Zeile selektiert wurde.
2.  Maschinen(gruppen): Diese Selektion hat sowohl Einfluss welche A-Zeilen selektiert werden, wie auch für welche Maschinen die Auslastung berechnet wird.
3.  Projekt: Es werden nur A-Zeilen selektiert, die in der FAPOS das angegebene Projekt eingetragen haben. Die Auslastungsberechnung erfolgt aber über alle Arbeitsgänge der im Projekt verwendeten Maschinen(gruppen)
4.  Auftrag: Wie beim Projekt, nur dass hier ausschließlich Arbeitsgänge des selektierten Auftrags dargestellt werden. Die Auslastung über alle A-Zeilen der im Auftrag verwendeten Maschinen.
Liste der selektierten Maschinen und Arbeitsgänge - Beispiel:
Die selektierten Maschinen, werden neben dem Selektionsbereich angezeigt. Mit Mausklick auf das Plus vor dem Maschinenbezeichnung, werden die dazugehörigen Arbeitsgänge gelistet.
In der Zeile für Maschinen sind die Felder Planstart, Planende, Start und Ende befüllt. Planstart ist der kleinste selektierte Starttermin und Planende, der größte selektiere Endtermin. Start ist wenn alle Arbeitsgänge in der Zukunft liegen identisch mit Planstart ist, sonst das Tagesdatum und die aktuelle Uhrzeit. Ende ist der größte, unter Umständen berechnete Endtermin. Wenn alle Endtermine in der Zukunft liegen, entspricht das dem Feld Planende.
In den Zeilen der Arbeitsgänge werden neben der Auftrags- und Positionsnummer, noch das Erzeugnis, dessen Bezeichnung sowie wie bei der Maschine die Termine angezeigt.
Mit der rechten Maustaste kann aus dem Kontextmenü, wenn man auf einer Arbeitsgangzeile steht, über Verknüpfungen der Fertigungsauftrag oder die Materialverfügbarkeit aufgerufen werden.
Die Ermittlung eines neuen Endtermins ist immer dann notwendig, wenn der geplante Endtermin in der Vergangenheit liegt. Es handelt sich hier nicht um eine Terminierung mit Kapazitätsabgleich, die entstehende Überlasten berücksichtigt, sondern es wird die Restzeit der Position auf das verwendete Zeitmodell gelegt.
Dabei wird anhand des Zeitmodells der frühste Endtermin ermittelt, bei dem die Kapazität ausreichen würde, um den Arbeitsgang fertig zu stellen. Das heißt jeder Arbeitsgang belegt die Zeitscheibe voll.
 
Beispiel wie oben: Ein Arbeitsgang hat noch eine Restdauer von 25 Stunden, aber Start und Endtermin liegen in der Vergangenheit.
Um 13 Uhr beträgt die Restkapazität noch 3 Stunden. In der 4. Zeitscheibe übersteigt die theoretische Kapazität den Wert von 25. Von Zeitscheibe 4 würde 6 Stunden benötigt, um insgesamt auf 25 Stunden zu kommen. Somit beträgt der errechnete Endtermin StartZeitscheibe + 6 Stunden, also z.B 14 Uhr, wenn das Zeitmodell an diesem Tag um 8 Uhr beginnt.
Falls der Endtermin noch in der Zukunft liegt, bleibt dieser bestehen.
Über die Icons im Kopfbereich kann folgendes ausgeführt werden (von links nach rechts):
       Selektion seitlich/oben anzeigen
       Selektion verbergen/anzeigen
       Selektionen zurücksetzen
        Ausführen
Element
Beschreibung
Gantt
Der Gantt zeigt farblich die Auslastung der Maschinen, sowie Start Ende der selektierten Arbeitsgänge, falls in der Liste bei einer Maschine auf das Plus geklickt wurde.
Mit STRG+Rechte Maus kann stufenlos hinein und heraus gezoomt werden. Über Tag, Woche, Monat, Jahr kann die Skalierung schnell geändert werden.
Die Schaltfläche Heute zentriert auf das aktuelle Datum. Mit den Pfeiltasten und der Scrollbar unten kann die Datumsleiste verschoben werden. Arbeitsfreie Tage werden grau, falls es sich um einen Feiertag handelt rot im Raster dargestellt.
Eine kleine horizontale Markierung zeigt die Höhe der Auslastung an.
Hier im Bild im gelben Bereich zu erkennen.
Stellt man den Mauszeiger kurz auf einen farbig hinterlegten Eintrag wird ein Kontextmenü mit detaillierten Informationen und einem Link eingeblendet
  
Beim Mouseover über eine Arbeitsgangzeile werden zusätzliche Informationen angezeigt, inkl. Link zum Fertigungsauftrag oder in den Teilestamm des Erzeugnisses.
  
Element
Beschreibung
Verknüpfungen
Über Verknüpfungen besteht die Möglichkeit verlinkte Auswertungen (Materialverfügbarkeit, Fertigungsauftrag, Maschinen(gruppen) in einem neuen Dialog zu öffnen.
 
 
Datenbank
1.   Voraussetzung:
Die PARAPMETER.DAT (Tabelle 1) muss nach SQL repliziert sein.
2.   Voraussetzung:
Damit die Fertigungsauslastung im IC-Daten ausgeführt werden kann, muss zunächst das Skript PreparelCProView_V7 ausgeführt werden, dadurch werden folgende Sichten installiert:
view_BTRCalender:
Standardarbeitszeiten aus der PARAMETER
view_Ausnahme3:
Produktionsmittelausnahmen
view_Ausnahme3Modell:
Umwandlung der Produktionsmittelausnahmen in ein Zeitmodell
view_Ausnahme4:
Periodenmodellausnahme
view_Ausnahme4Modell:
Umwandlung der Periodenmodellausnahme in ein Zeitmodell
view_Ausnahme5:
Generelle Ausnahme
view_Ausnahme5Modell:
Umwandlung der generellen Ausnahme in ein Zeitmodell
view_KalenderAusnahme:
Ausnahmen aus der Tabelle KALENDER
view_Periodenmodell:
Periodenmodelle aus der ZEITMOD
view_PeriodenmodellKalender:
Umwandlung der Tabelle KLAENDER in ein Zeitmodell
view_Tagesmodell:
Tagesmodell aus Tabelle ZEITMOD
view_TagesmodellBKAusnahme:
Tagesmodell generiert aus KALENDER
In der infra SQL Datenbank kommt eine neue Tabelle hinzu, die IC_InfraCalendar. Die Funktion GetEasterSunday wird benötigt um bewegliche Feiertage in den Kalender einzutragen.
Die Feiertage, die im Standard in IC_InfraCalendar eingetragen werden, entsprechen den Feiertagen in Baden-Württemberg. Feiertage können vor dem Einlesen des Skripts durch Änderung der Abfrage PrepareICProView hinzugefügt oder entfernt werden.
Eine Änderung kann auch nach Einlesen des Skripts erfolgen.
Beispiel für nachträgliches Ändern: Allerheiligen soll als Arbeitstag und Nicht-Feiertag gekennzeichnet werden:
UPDATE   IC_InfraCalendar
SET IC_InfraCalendar.Arbeitstag = '1',IC_InfraCalendar.FeiertagYN='0'
where Feiertag='Allerheiligen'