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111.12 Teilestamm bearbeiten: Chargen
Beschreibung der Bildschirmfelder
 
Teil mit LPCV     Markierung
Markierung ein
Je nach Angabe im Feld «Chargenart» erfolgt eine Lagerplatz- und/oder Chargenver­waltung für das Teil
Markierung aus
Es werden keine LPCV-Daten gespeichert. Für das Teil kann keine Lagerplatz- oder Chargenverwaltung erfolgen. Die entsprechenden Eingabefelder für ein LPCV-Teil werden gesperrt. Ein Wechsel von einem LPCV-Teil zurück zu einem Nicht-LPCV-Teil ist nur möglich, solange keine Lagerplatzbestandssätze vorhanden sind. In diesem Fall wird bei einem Wechsel der Teilestammsatz LPCV gelöscht (Datei 87).
Änderungsdatum     Anzeige
Das Datum wird immer dann aktualisiert, wenn eine neue Chargenbezeichnung automatisch vergeben wurde, allerdings auch, wenn Änderungen im Register „Chargen“ vorgenommen wurden. Falls die Chargennummer innerhalb der Chargenbezeichnung "tageweise" (siehe weiter unten) vergeben wird, wird jedes Mal, wenn ein Datumswechsel vorliegt mit dem Startwert begonnen.
Chargenart     Auswahlliste
  • Chargenbezeichnung
    Teile werden mit Chargenbezeichnung verwaltet. Die Vergabe der Chargenbezeichnung erfolgt laut den Angaben im Formatfeld und den Nummernkreisangaben bzw. laut globaler SIBPPS.INI-Einstellung (siehe unten bei Feld «Format»).
  • Nach Hersteller
    Teile werden mit Chargenbezeichnung verwaltet. Als Chargenbezeichnung wird der Herstellername aus dem Teilestamm verwendet (nur die ersten 15 Stellen). Zum Beispiel werden Widerstände nach Hersteller (Valvo, Siemens) zusammengefasst.
  • Nur Lagerplatz
    Teile werden ohne Chargenbezeichnung, aber an Lagerplätzen verwaltet. In diesem Fall ist die Chargenbezeichnung immer 0 (linksbündig).
Global     Markierung
Markierung ein
Die INI-Einstellung „NrCharge“ zur Formatangabe in der Sektion [GENERAL] wird verwendet.
Die Angaben in den Feldern «Format», «Startwert», «Endwert» und «aktueller Wert» sind ohne Bedeutung. Ebenso die Markierung «tageweise». Alle diese Angaben werden der INI-Einstellung entnommen.
Markierung aus
Die Angaben aus diesem Register werden zum Aufbau der Chargenbezeichnung verwendet.
tageweise     Markierung
Diese Markierung ist nur bei nicht aktiver Markierung «Global» wirksam.
Markierung ein
Bei einem Datumswechsel wird mit der Nummerierung innerhalb der Chargenbezeichnung wieder mit dem Startwert begonnen.
Ein Datumswechsel liegt dann vor, wenn das Arbeitsdatum nicht mit dem «Änderungsdatum» in diesem Register übereinstimmt.
Achtung
Falls die Formatangabe für die Chargenbezeichnung eine Datumsangabe in der Form „(JJ)JJMMTT“ (Jahr, Monat und Tag) oder „(JJ)JJWW“ (Jahr und Woche) enthält und das Datum in der Chargenbezeichnung vor der Nummer steht, kann das System für jeden Tag bzw. Woche einen eindeutigen Nummernkreis vergeben. Wird dann z.B. das Arbeitsdatum auf den vorigen Tag gestellt und an dem Tag wurden schon Nummern bis 50 vergeben, wird als nächstes die Nummer 51 vergeben.
Falls obige Voraussetzungen nicht erfüllt sind, wird bei einem „Datumswechsel“ immer mit dem «Startwert» begonnen, was bei Änderungen am Arbeitsdatum zu nicht eindeutiger Chargenvergabe führen kann.
Markierung aus
Die Nummerierung innerhalb der Chargenbezeichnung beginnt mit dem Startwert erst nach dem Erreichen des Endwerts.
Format
Formatangabe für die Bildung der Chargenbezeichnung bei Chargenart = 1, zum Beispiel CH######. Eine ausführliche Beschreibung der Platzhalter, Füllzeichen, Wildcards, Nummernkreisen je Zeitraum usw. ist in den infra-Systeminformationen unter Sektion [GENERAL], Schlüsselwort "NrCharge", hinterlegt.
Der numerische Teil (Chargennummer) wird mit # (Single-Wildcard) bzw. * (Multi-Wildcard) gekennzeichnet. In diesem Bereich läuft die Chargenbezeichnung zwischen Start- und Endwert.
Wird die Vergabe der Nummer tageweise durchgeführt, beginnt die Zählung an jedem neuen Tag mit dem Startwert, siehe aber detaillierte Beschreibung der Markierung «tageweise».
Bei Single-Wildcards werden führende Nullen (bzw. das eingestellte Füllzeichen) eingefügt, im Beispiel zum Beispiel CH000001.
Vor und nach der laufenden Nummer können beliebige alphanumerische Zeichen angegeben werden.
Für eine Chargennummerierung innerhalb der Chargenbezeichnung mit einer zusätzlichen Nebennummerierung kann ein weiterer Platzhalter $ eingesetzt werden, zum Beispiel CHJJJMMTT-####$$$$. Die Nebennummerierung kann für eine Chargenaufteilung verwendet werden. Der Startwert der Nebennummer bei jeder neuen Chargennummer ist immer 1. Bekommt die Nebennummer mehr Stellen als in dem Platzhalter vorgesehen sind, wird automatisch die Hauptnummer erhöht und die Nebennummer beginnt wieder mit dem Startwert. Die Nebennummer wird immer mit führenden 0 (Nullen) vergeben.
Als weitere Platzhalter sind die folgenden Zeichenfolgen zulässig:
JJJJ
Das aktuelle Jahr mit Jahrhundert, also zum Beispiel Format CHJJJJ-### liefert unter anderem CH2003-001!
JJ
Das aktuelle Jahr ohne Jahrhundert, also zum Beispiel Format CHJJ-* liefert unter anderem CH03-1201
MM
Der aktuelle Monat, also zum Beispiel Format CHJJMM-### liefert unter anderem CH03-001
WW
Die aktuelle Woche, also zum Beispiel Format CHWW-### liefert unter anderem CH51-001
TT
Der aktuelle Tag, also zum Beispiel Format CHJJMMTT-### liefert unter anderem CH031223-001
TIJ
Tag im Jahr mit führenden Nullen (001 bis 366)
Zeichenfolgen, die als Platzhalter oder Wildcards verwendet werden, können mit vorangestelltem Escape-Zeichen (\) auch als Konstanten auftreten, zum Beispiel liefert Format CH\*#####\* unter anderem CH*12345*.
Startwert (Chargenbezeichnung)
Startwert für die laufende Nummer innerhalb der Formatangabe. Beim Erreichen des Endwerts wird wieder diese Nummer vergeben. Beim Startwert = 0 wird der Startwert aus dem INI-Eintrag NrCharge in der Sektion [GENERAL] verwendet. Fehlt dieser Eintrag oder ist dort 0 eingetragen, kann keine Chargennummer vergeben werden.
Endwert (Chargenbezeichnung)
Endwert für die laufende Nummer innerhalb der Formatangabe. Beim Erreichen des Endwerts wird wieder der Startwert vergeben. Beim Endwert = 0 wird der Endwert aus dem INI-Eintrag NrCharge in der Sektion [GENERAL] verwendet. Ist der Endwert immer noch 0 oder gleich dem Startwert, so wird 999999999 angenommen.
Aktueller Wert
Zuletzt vergebene laufende Nummer. Bei der nächsten Vergabe einer Chargenbezeichnung wird der Wert um eins erhöht (innerhalb der Start-/Endwertgrenzen).
Entnahmelagerort
Je nach Entnahmelagerkennung wird der hier angegebene Lagerort bei der Entnahmestrategie verwendet (nicht im Standard enthalten!).
Entnahmestrategie     Auswahlliste
Je nach eingestellter Strategie werden die Lagerplätze/Chargen für die Entnahme vorgeschlagen bzw. es wird automatisch verbucht.
0 =
Globale Einstellung gilt (siehe Sektion [GENERAL] in der Datei SIBPPS.INI).
1 =
FIFO (ältester Zugang)
2 =
LIFO (letzter Zugang)
3 =
HIFO (teuerster Zugang)
4 =
LOFO (billigster Zugang)
5 =
Chargenbezeichnung, zum Beispiel sinnvoll bei Vergabe Chargenbezeichnung über Datum + lfd. Nummer je Tag
6 =
Kürzeste Haltbarkeit
7 =
Längste Haltbarkeit
8 =
Benutzerdefiniert aufsteigend
9 =
Benutzerdefiniert absteigend
Eine Änderung der bestehenden Daten sollte nur durch einen infra-Berater vorgenommen werden (individuelle IPS!).
Entnahmelagerkennung     Auswahlliste
0 =
Globale Einstellung gilt (siehe Sektion [GENERAL] in der Datei SIBPPS.INI).
1 =
Entnahmelagerort gilt nicht.
2 =
Entnahmelagerort gilt (nicht im Standard enthalten!).
Belegungskennung Entnahme     Auswahlliste
Hier wird festgelegt, wie die Belegungskennung am Lagerplatz nach Entnahme versorgt wird. Die Belegungskennung ist im Lagerplatz hinterlegt (siehe 241 Lagerplatz bearbeiten). Die Angabe im Feld «Belegungskennung Einlagerung» muss unbedingt mit dieser Angabe abgestimmt sein. Mögl. Angaben:
0 =
Globale Einstellung gilt (siehe Sektion [GENERAL] in der Datei SIBPPS.INI, Schlüsselwort "BelegKennEntn").
1 =
Leer
Die Belegungskennung für den Lagerplatz wird bei einer Entnahme auf "leer" gesetzt.
2 =
Belegbar
Unabhängig davon, wie die Belegungskennung für den Lagerplatz zuvor war, bekommt der Lagerplatz nach einer Entnahme die neue Kennung "belegbar".
4 =
Je nach Kapazität
Die Belegungskennung für den Lagerplatz wird bei einer Entnahme abhängig von der belegbaren Kapazität auf "leer" oder "belegbar" gesetzt. Die Einstellung ist nur sinnvoll, wenn die maximale Kapazität (Feld «Menge Kapazität») im Lagerplatz auch angegeben ist. Nur dann wird auch die Ist-Menge, die am Lagerplatz gelagert wird, gepflegt. Falls die "Menge Ist" im Lagerplatz nach der Entnahme 0 ist, wird die Belegungskennung "leer" vergeben. Ohne Kapazitätsangaben wird wie bei Einstellung 2 verfahren.
Einlagerungsstrategie     Auswahlliste
Strategie nach der Lagerplätze für die Einlagerung vorgeschlagen werden.
0 =
Globale Einstellung gilt (siehe Sektion [GENERAL] in der Datei SIBPPS.INI).
1 =
Nur leere Lagerplätze
2 =
Erst leere, dann belegbare Lagerplätze
3 =
Erst belegbare, dann leere Lagerplätze
Belegungskennung Einlagerung     Auswahlliste
Hier wird festgelegt, wie die Belegungskennung am Lagerplatz nach Einlagerungen versorgt wird. Die Belegungskennung ist im Lagerplatz hinterlegt (siehe 241 Lagerplatz bearbeiten). Die Angabe im Feld «Belegungskennung Entnahme» muss unbedingt mit dieser Angabe abgestimmt sein.
Im Lagerplatz kann die Einstellung aus dem Teilestamm übersteuert werden oder aber es wird dort auf den Teilestamm verwiesen (siehe Feld «Belegungskennung Einlagerung» in 241 Lagerplatz bearbeiten). Mögliche Angaben:
0 =
Globale Einstellung gilt (siehe Sektion [GENERAL] in der Datei SIBPPS.INI, Schlüsselwort "BelegKennEinlag").
2 =
Weiter belegbar
Unabhängig davon, ob die Belegungskennung für den Lagerplatz zuvor "leer" oder "belegbar" war, bekommt der Lagerplatz als neue Kennung "belegbar".
3 =
Voll
Die Belegungskennung für den Lagerplatz wird bei einer Einlagerung auf "voll" gesetzt und wird damit von Einlagerungsstrategien nicht mehr benutzt.
4 =
Je nach Kapazität
Die Belegungskennung für den Lagerplatz wird bei einer Einlagerung abhängig von der belegbaren Kapazität auf "voll" oder "belegbar" gesetzt. Die Einstellung ist nur sinnvoll, wenn die maximale Kapazität (Feld «Menge Kapazität») im Lagerplatz auch angegeben ist. Nur dann wird auch die Ist-Menge, die am Lagerplatz gelagert wird, gepflegt. Falls die maximale Kapazität erreicht ist, wird die Belegungskennung "voll" vergeben. Ohne Kapazitätsangabe wird wie bei Einstellung 2 verfahren.
Haltbarkeit
Lagerfrist in Tagen. Wird auch zur Berechnung des Verfalldatums herangezogen. Der Wert 0 steht für unbegrenzt.
Lagerplatzeinheit
Frei vergebbare Einheit zum Einlagern, zum Beispiel "Europalette". Beim Einlagern muss diese Angabe mit dem Wert im Lagerplatz übereinstimmen, um sicherzustellen, dass nur geeignete Lagerplätze für das Teil auswählt werden.
Lagerplatztyp
Frei vergebbar. Beispiele: Leerzeichen für "normal", GEF für Gefahrstofflager, LEB für Lebensmittel. Beim Einlagern muss diese Angabe mit dem Wert im Lagerplatz übereinstimmen, um sicherzustellen, dass nur geeignete Lagerplätze für das Teil ausgewählt werden.
Zustand Wareneingang
Vorbelegung für den Lagerplatzbestand beim Wareneingang. Über den Zustand kann auch eine eigene Steuerdatei für das Interpretationssystem hinterlegt werden (nicht im Standard enthalten, siehe Sektion [IPS] in der Datei SIBPPS.INI).
" "
Globale Einstellung gilt (siehe Sektion [CONDITION] in der Datei SIBPPS.INI).
frei vergebbar
Zum Beispiel "QU" für Quarantäne. Alle Zustände, die hier angegeben werden, müssen in der Datei SIBPPS.INI, Sektion [CONDITION] auch entsprechend konfiguriert sein.
Zustand Fertigmelden
Vorbelegung des Lagerplatzzustandes beim Fertigungsauftrag rückmelden - analog Wareneingang (nicht im Standard enthalten!).
Zustand Rücklieferung
Vorbelegung des Lagerplatzzustandes bei einer Rücklieferung durch den Kunden - analog Wareneingang (nicht im Standard enthalten!).
Memo     Textident
Der Text wird als Textkonserve gespeichert (siehe 231 Allgemeine Textkonserven bearbeiten). Der Text kann zum Beispiel für Lagerungsvorschriften verwendet werden.
Umrechnung Lagerungseinheit
Zum Beispiel "1 Kanister = 100,00000 L". Die Umrechnung bezieht sich immer auf die Mengeneinheit Lager.
PWEP-Teil     Markierung
Wenn das Feld markiert ist, wird bei Materialentnahmen ein konfigurierbarer Anteil aus neuen Chargen verwendet (siehe Kapitel A02 Ablauf in der Fertigung).
Mindestmenge
Mindestentnahmemenge bei PWEP-Strategie (siehe Kapitel A02 Ablauf in der Fertigung). Die Menge muss in der Mengeneinheit Lager angegeben werden.
Beispiel:
Es werden 50 St benötigt, als PWEP-Anteil sind 10 % konfiguriert. Damit ergibt sich ein Anteil von 5 St der aus ungeprüften Chargen abgedeckt werden soll.
Die Mindestmenge ist hier mit 20 angegeben. In diesem Fall werden nicht nur die benötigten 5 St, sondern die Mindestmenge von 20 St aus ungeprüften Chargen abgedeckt.
Natürlich wird aufgrund einer Mindestmenge nie mehr entnommen, als für die Materialposition benötigt wird.