129 Stücklisten- und Teilestammübernahme aus CAD
Das Programm ermöglicht die Übernahme von Baukastenstücklisten und Teilestammdaten aus dem CAD-System in die infra-Datenbank. Die Daten können sowohl neu angelegt als auch aktualisiert werden. Die Übernahme der Stücklisten erfolgt auf Baukastenebene.
Es gibt folgende Arten von Schnittstellen:
-
Schnittstellendatei ohne Feldtrenner mit festen Positionen
-
Schnittstellendatei mit Feldtrennern (CSV-Format)
-
Schnittstellendatei nur für Stücklistenübernahme mit Feldtrennern (CSV-Format, Art 1)
-
COMPASS-Schnittstelle mit Feldtrennern und Übergabe von Teilestammdaten und Stücklistendaten in unterschiedlichen Dateien (siehe Kapitel 129.03 COMPASS-Schnittstelle)
-
Schnittstellendatei mit Feldtrennern, die Stücklisten werden in unterschiedlichen Dateien übertragen (CSV-Format, Art 2)
-
Schnittstellendateien mit Feldtrennern (CSV-Format, Art 3)
-
Schnittstellendateien mit Feldtrennern (CSV-Format, Art 4, AutoCAD)
-
Schnittstellendateien mit Feldtrennern (CSV-Format, Art 5, SolidWorks)
-
Schnittstellendateien mit Feldtrennern (CSV-Format, Art 6)
-
Schnittstellendateien im XML-Format (Art 7, EPLAN)
-
Schnittstellendatei im XML-Format (Art 8, PROCAD)
Mit einer Übergabedatei können je nach Art der Schnittstelle Kombinationen von Daten übernommen werden:
-
Nur Teilestammdaten
-
Nur Stücklistenpositionen
-
Teilestammdaten und Stücklistenpositionen
Übergabedatei
Die zu übernehmenden Daten müssen in einer oder mehreren Schnittstellendateien bereitgestellt werden. Voraussetzungen für die Übernahme ist eine plausible Schnittstellendatei. Aufbau und Konfiguration der jeweiligen Schnittstellen sind in den nachfolgenden Kapiteln beschrieben.
Programmablauf
Nach der Programmanwahl erscheint der Auswahlbildschirm für die Übernahme der Stücklisten und Teilestämme oder über die INI-Einstellung „Auswahl“ in Sektion [PDV129] wurde festgelegt, dass das Programm mit einem Dialog zur Auswahl der Schnittstellenart startet.
Über das Menü „BEARBEITEN – SCHNITTSTELLENWECHSEL kann dann jederzeit wieder zu diesem Dialog zurückgekehrt werden, wobei die Rückkehr nur für die Schnittstellen laut INI-Einstellung „SL-Art = 5“ und „SL-Art = 7“ im Standarddialog enthalten ist.
Je nach Art der Schnittstelle werden eigene Dialoge verwendet.
Die Vorbelegung der Eingaben ist im Programmparameter bzw. über INI-Einstellungen hinterlegt oder kann über das Vorbelegungsmenü übersteuert werden.
Nach erfolgter Eingabe wird die Schnittstellendatei gelesen.
Hinweise
Nach Neunummerierung einer Stückliste in infra:NET sind die Stücklisten im CAD-System und in infra:NET nicht mehr konsistent. Vor einer erneuten Übernahme aus dem CAD-System muss deshalb je nach Art der Schnittstelle die gesamte Stückliste in infra:NET gelöscht werden (siehe auch INI-Einstellung "Delete" in Sektion [PDV129]).
|
Beschreibung der Bildschirmfelder
|
Je nach Art der Schnittstelle werden nicht alle Felder benötigt und fehlen dementsprechend im jeweiligen Dialog.
Probelauf Markierung
Bei gesetzter Markierung findet ein Probelauf statt. Es werden keine Datenänderungen vorgenommen. Nur bei nicht gesetzter Markierung werden Stücklisten bzw. Teilestammdaten übernommen.
vorhandene Teilestammdaten ändern Markierung
Die Markierung «vorhandene Teilestammdaten ändern» gilt nicht nur für die Satzart "Teilestamm", sondern auch für die übergebenen Owner-Teilestammdaten bei Satzart "Stückliste".
Hinweis
Eine Aktualisierung der Teilestammsätze findet mit Satzart "Stückliste" nicht statt.
|
Markierung aus
|
Bereits existierende Teilestammsätze bleiben unverändert.
|
|
Markierung ein
|
Bei der Übergabe ohne Feldtrenner (kein CSV-Format) können bei bereits existierenden Teilestammsätzen folgende Felder geändert werden:
Bei der Übergabe mit Feldtrennern (CSV-Format) werden bei bereits existierenden Teilestammsätzen alle übergebenen Felder ersetzt. Und die Ersetzung wird nicht nur für die Satzart "Teilestamm" durchgeführt, sondern auch für die übergebenen Owner-Teilestammdaten bei Satzart „Stückliste“.
|
Baukasten ändern Markierung
Ein neuer Baukasten wird unabhängig von dieser Markierung immer übernommen.
|
Markierung aus
|
Ein bereits in infra:NET vorhandener Baukasten bleibt unverändert.
|
|
Markierung ein
|
Ein bereits in infra:NET vorhandener Baukasten wird abhängig von den Angaben im Bereich "Vorhandene Positionen aktualisieren" verarbeitet.
|
CSV-Format Markierung (Anzeige)
Die Markierung wird laut INI-Einstellung "CSVsyntax" in Sektion [PDV129] versorgt und zeigt an, in welchem Format die Übergabe der Daten erfolgen muss.
Bereich "Vorhandene Positionen aktualisieren"
Die Angabe wird nur bei gesetzter Markierung «Baukasten ändern» ausgewertet. Neue Stücklistenpositionen für einen existierenden Baukasten werden immer übernommen. Mit den Feldern in diesem Bereich kann nur die Änderung vorhandener Stücklistenpositionen des Baukastens gesteuert werden.
alle Felder neu Markierungsknopf
Bei bereits vorhandenen Stücklistenpositionen werden alle Felder initialisiert und dann aus den Teilestammdaten und den Angaben aus der Schnittstellendatei versorgt.
nur Felder aus Schnittstelle neu Markierungsknopf
Bei bereits vorhandenen Stücklistenpositionen werden nur die Angaben aus der Schnittstellendatei neu übernommen. Alle anderen Felder bleiben unverändert. Falls allerdings in der Schnittstellendatei eine neue Teilenummer übergeben wird, wird für diese Position wie bei Markierung «alle Felder neu» verfahren.
bleibt unverändert Markierungsknopf
Bereits vorhandene Stücklistenpositionen werden in der Schnittstellendatei überlesen und die Verarbeitung wird mit der nächsten Position fortgesetzt.
alle Positionen löschen Markierungsknopf (Anzeige)
Alle bereits vorhandenen Stücklistenpositionen werden vor der Übernahme gelöscht. Die Markierung wird automatisch bei einer Übergabe im CSV-Format aktiviert.
Übergabedatei
Pfad und Name der Schnittstellendatei des CAD-Systems mit den Stücklisten- und Teiledaten.
Die Vorbelegung erfolgt aus der INI-Datei und dem Programmparameter (siehe "Parameter für die CAD-Schnittstellendatei") oder über das Vorbelegungsmenü. Mit der Schaltfläche [ Suchen ] kann die entsprechende Datei gesucht werden.
Fehlerprotokoll Anzeige
In dieser Datei werden Fehler (auch fehlende Teilestämme) in der Form "// 10-13-2010 12:09:39 Fehlertext“ eingetragen und danach wird der Original-Übergabesatz protokolliert. Treten mehrere Fehler je Schnittstellensatz auf, so werden die weiteren Fehler als Folgezeile zum Übergabesatz ausgegeben. Im Probelauf erfolgen keine Einträge in die Datei. Die Protokolldatei muss samt Verzeichnis mit der INI-Einstellung "FehlProtDat" in Sektion [PDV129] konfiguriert werden.
Baukasten von/bis
Selektionen der zu übernehmenden Stücklisten aus der Übergabedatei über die Teilenummer des Baukastens. Mit der Standard-Vorbelegung werden alle in der Datei angegebenen Stücklisten übernommen.
Änderungsdatum
Das Änderungsdatum wird in die neuen oder geänderten Stücklistenpositionen (auch bei Textpositionen) übernommen und bei Neuanlage oder Änderung von Teilen auch als Änderungsdatum in den Teilestamm.
Pollen Markierung
|
Markierung aus
|
Nach Betätigung von [ Ok ] wird die Übergabedatei einmalig ausgewertet. Weitere Übernahmen müssen wieder mit [ Ok ] gestartet werden.
|
|
Markierung ein
|
Nach Betätigung von [ Ok ] prüft das Programm laufend, ob eine Übergabedatei vorhanden ist. Nach der Übernahme und dem Löschen der Datei bleibt das Programm im Modus Pollen und wartet auf die nächste Übergabedatei. Bei aktivierter Markierung wird die Markierung für das Feld «Probelauf» entfernt und die Markierung «Übergabedatei löschen» wird gesetzt.
Hinweis: Bei aktiviertem Pollmodus wird immer das aktuelle Tagesdatum verwendet, so dass bei einem Datumswechsel auch das richtige Datum in den Teilestämmen bzw. Stücklisten abgestellt wird.
Das für manche Schnittstellen eingebbare Änderungsdatum wird dann ignoriert. Dort wo das Änderungsdatum in der Schnittstelle übergeben wird, wird natürlich das übergebene Datum verwendet.
|
Übergabedatei löschen Markierung
|
Markierung aus
|
Nach der Übernahme der Daten bleibt die Übergabedatei erhalten.
|
|
Markierung ein
|
Nach der Übernahme der Daten wird die Übergabedatei gelöscht.
Hinweis:
Im Probelauf wird die Markierung nicht ausgewertet, die Übergabedatei bleibt in jedem Fall erhalten.
|
Ende Uhrzeit
Zu der angegebenen Uhrzeit wird das Programm beendet (im Modus Pollen). Die Uhrzeit wird laut INI-Einstellung EndeZeitPoll vorbelegt und kann per Eingabe übersteuert werden.
Eine hinterlegte Vorbelegung über das Menü VORBELEGUNG übersteuert die INI-Einstellung.
Im Standard ist die Eingabe der Uhrzeit nur bei der Schnittstellenarten laut INI-Einstellung „SL-Art = 5“ und „SL-Art = 7“ möglich und wird auch nur dort ausgewertet.
Der Start des Programms kann über eine Windows-Task erfolgen.
|
Beschreibung der Schaltflächen
|
[ Suchen … ]
Mit der Schaltfläche kann über ein Dateiauswahlfenster in allen Verzeichnissen nach der Übergabedatei gesucht werden.
|
Beschreibung der Ausgabe
|
Es wird eine Protokollausgabe erstellt, in der die erfolgreiche Übernahme, das Überlesen und eventuelle Fehler dokumentiert werden.
Wenn Stücklisten oder Teilestämme zu übernehmen sind, die bereits vorhanden sind, werden abhängig von der Dialogeingabe («Baukasten ändern», Bereich "Vorhandene Positionen aktualisieren", «vorhandene Teilestammdaten ändern») die bereits vorhandenen Baukästen oder Stücklistenpositionen in der Spalte "Bemerkung/Fehler" als überlesen gekennzeichnet. Nicht übernommene Daten werden fett markiert. Fehler werden fett und rot ausgegeben.
Bei Satzart "Stückliste" wird in der ersten Zeile zum Owner die Aktion für den Teilestamm Owner protokolliert, z.B. "Teilestamm Owner existiert. Keine Änderungen". In einer zweiten Zeile wird die Aktion für den gesamten Baukasten ausgegeben, z.B. "Neuer Baukasten. Wird übernommen".
Bei Übergabe von Texten wird die neue bzw. schon vorhandene Textkonserve mit dem Get-Operator samt Textnummer ausgegeben. Im Probelauf wird eine Textkonserve mit der Nummer 129PROBE erstellt (Textidentifier STL).
Am Schluss des Protokolls wird die Gesamtzahl der gelesenen, neu geschriebenen, aktualisierten und übernommenen (= geschrieben + aktualisiert) Datensätze ausgegeben, wobei die Anzahl der Datenänderungen nur im Echtlauf ausgegeben wird.
