129.07 Schnittstellendatei (CSV-Format, Art 4, AutoCAD)
Dieses Format für die Übergabedatei wird benutzt, wenn die INI-Einstellung "SL-Art = 4" in Sektion [PDV129] aktiviert ist.
Zu der Schnittstelle gibt es eine Variante mit einem alternativen Schnittstellenaufbau, der automatisch erkannt wird und der am Ende des Kapitels beschrieben ist.
Hinweis:
Es handelt sich hier nicht um eine Standardschnittstelle zu AutoCAD!
Für die Schnittstellendateien gilt:
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Die Dateien werden in einem zu definierenden Verzeichnis abgelegt. Eine Vorbelegung ist über den infra-Standard möglich. Es können mehrere Dateien in diesem Verzeichnis stehen.Die Dateien werden nach der Verarbeitung gelöscht.AchtungEs werden alle Dateien im Verzeichnis berücksichtigt!
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Aus einer Datei können mehrere Teilestämme und mehrere Stücklisten entstehen.
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Der Dateiname ist z.B. 9912345.TXT. Dabei steht 9912345 für den vorderen Teil der Teilenummer des anzulegenden Teilestamms. Dieser Teilenummerpräfix ist in den Teilenummernangaben der Datei selbst nicht vorhanden.
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In der Datei stehen zwei Spalten, die durch ein Komma getrennt werden. Die Werte in den Spalten stehen in einfachen Anführungszeichen. Jeder Datensatz muss mit <CR><LF> abgeschlossen sein.Beispiel:’14’,’102700’14 ist der sogenannte "Layer“, 102700 die Komponenten-Teilenummer.Weitere Daten sind in der Datei nicht vorhanden. Innerhalb einer Datei gibt es mehrere unterschiedliche Layer.
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Aus dem Layer ergibt sich der zweite Teil der anzulegenden Teilenummer, die beiden Teile werden durch einen ‚.’ (Punkt) getrennt. Falls in einer Datei mehrere verschiedene Layer vorhanden sind, ergibt sich daraus, dass mehrere Teilestammsätze angelegt werden müssen. Sind in der Datei z.B. Sätze mit Layer 13, 15 und 16 vorhanden, werden beim Beispiel mit der Übergabedatei 9912345.TXT die Teile mit den Teilenummern 9912345.13, 9912345.15 und 9912345.16 angelegt. Die Layer stehen dabei nicht unbedingt in aufsteigender Reihenfolge in der Datei.
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Implizit ist die Menge je Zeile immer 1.Gibt es mehrere Zeilen mit gleichem Layer und gleicher Komponenten-Teilenummer, müssen diese zu einer Stücklistenposition verdichtet (addiert) werden.Die Komponentenmenge ergibt sich somit aus der Anzahl gleicher Komponenten-Teilenummern je Baukasten.
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Anlage der Teilestämme
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Für alle unterschiedlichen Layer aus der Übergabedatei werden Teilestämme angelegt.
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Falls der betreffende Teilestamm schon existiert, bleibt er unverändert.
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Fixe Versorgung der Felder:
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Teilenummer aus Dateiname + Layer, getrennt durch einen Punkt, s.o.
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Status "Pseudoteil“ und damit alle Lagerangaben leer
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Klassifizierung: leer
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Bezeichnung 1: Wird in Abhängigkeit der Layernummer laut INI-Einstellung gebildet.
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Beispiel[PDV129-Layer]16 = ZubehörDann wird bei allen Teilen mit Layer 16, z.B. Teil 9912345.16 als Bezeichnung "Zubehör“ eingetragen, Default ist "AutoCAD“.
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Mengeneinheit Lager, Mengeneinheit Einkauf und Verkauf: St
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Zeichnungsnummer: leer
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Dispoart: B
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Verkaufsteil: 1 ( = Ja)
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Verkaufsstückliste (Feld 91 in Datei 6): 1 (= Ja)
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Merkmalsfeld 2 (Feld 71): Layernummer, z.B. 16
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Die Versorgung der restlichen Felder erfolgt über einen speziellen Vorbelegungssatz laut INI-Datei:Dazu wird ein regulärer Teilestamm verwendet. Die Teilenummer, z.B. "M129-VBELEG“, kann über die INI-Einstellung "VBteilSLart2“ in Sektion [PDV129] konfiguriert werden. Der Status dieses Teilestamms sollte inaktiv sein. Der Teilestamm darf sonst nirgends benutzt werden, da für die Vorbelegung die Sätze aus Datei 6, 27, 28 und 104 ohne jede Feldprüfung verwendet werden.Z.B. werden Bestände nicht auf 0 geprüft.Folgende Vorbelegungen sind z.B. möglich:
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Preiseinheit = 1
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Auftragsart: ND
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Anzahl Laufkarten: 1
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Frei für Beschaffung: 1
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Basismenge: 1
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Verkaufspreis: 0,00
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Durchschnittlicher Verkaufspreis: 0,00
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MwSt-Kennzeichen: 1
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Skontofähig: 1
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Rabattfähig: 1
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Anlage der Stücklisten
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Bereits vorhandene Stücklisten werden vor der erneuten Übernahme gelöscht.
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Der Teilestamm für die Komponente muss bereits angelegt sein.
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Die Mengenermittlung je Komponente erfolgt wie oben beschrieben
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Die Stücklistenpositionen werden nach der Teilenummer der Komponenten sortiert.
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Die Felder in der Stücklistenposition werden analog zu "121 Stücklisten bearbeiten" vorbelegt, z.B. Länge, Breite, Höhe, Scheinbaukasten-Kennung usw. aus dem Teilestamm.
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Nachfolgende Beschreibung hat keine Bedeutung mehr und wird ignoriert, sobald das Feld „Kennung Scheinbaukasten“ (Feld 94 in Teilestamm-Datei 27) existiert!Das Kennzeichen für den Scheinbaukasten wird für alle Stücklistenpositionen mit folgenden Ausnahmen gesetzt:
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Ist das Komponenten-Teil ein Einkaufsteil, wird das Kennzeichen für den Scheinbaukasten nicht gesetzt.
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Die ersten Zeichen des Feldes Klassifizierung des Komponenten-Teils können das Setzen des Scheinbaukasten-Kennzeichens ebenso verhindern. Die Zeichenfolgen können in der INI-Datei konfiguriert werden, z.B.:[PDV129]SLart4-Kein-Schein = TR, SC, 47Dann wird für die Stücklistenpositionen bei Teilen mit Klassifizierungen wie TR, TR0815, SCEGAL oder 4711XYZ kein Scheinbaukasten-Kennzeichen gesetzt.
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Das Kennzeichen "frei für Beschaffung“ (Feld 23 = 1) muss immer markiert sein.
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Folgende INI-Einstellungen werden bei dieser Schnittstelle ausgewertet:
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„DruDelPollAnz“: Im Pollmodus Druckausgabefenster regelmäßig "leeren".
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„DruKanalMailn“: Bei Fehlern das Druckprotokoll per E-Mail verschicken
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„ImportFormat“: Legt fest, ob übergebene Daten als ISO-Zeichen interpretiert werden
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„VBteilSLart2“: Teilenummer Vorbelegungssatz
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„SearchText“: Übergebener Text (nur bei Variante, s.u.) wird mit den bereits vorhandenen Konserven mit dem Textident STL verglichen und bei Gleichheit benutzt.
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Alternativer Aufbau, wird automatisch erkannt und entsprechend behandelt
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Innerhalb einer Übernahmedatei muss der Aufbau immer identisch sein. Das Programm erkennt anhand der fehlenden einfachen Anführungszeichen in den ersten beiden Spalten, um welches Format es sich handelt.
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Die Datei enthält 7 Spalten, die durch Kommas getrennt sind.
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In der ersten Spalte steht weiterhin die Layer-Nummer, allerdings nicht in einfachen Anführungszeichen eingerahmt.
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Die zweite Spalte enthält weiterhin die Teilenummer der Komponente, allerdings nicht in einfachen Anführungszeichen eingerahmt.
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Die dritte Spalte enthält die Menge.Hinweis: Als Dezimalpunkt muss ein Punkt verwendet werden!
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Die 4. – 7. Spalte enthält Textinformationen bzw. Angaben zu Länge, Breite und Höhe.Hinweis: Die Spalten dürfen kein Komma enthalten!
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Wird eine Komponentennummer zu einer Layernummer mehrfach übergeben (mehrere Zeilen), müssen die Mengen der dritten Spalte addiert werden und es wird nur eine Stücklistenposition mit der addierten Menge angelegt.Die Texte stammen dann aus der nach interner Sortierung ersten übergebenen Komponente.Die Zusammenfassung erfolgt nur, wenn in der 8. Spalte eine 1 steht. Dabei genügt es, wenn die „1“ in einer einzigen von mehreren Komponentennummern steht.
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Die Textinformation der Spalte 4 wird als T-Zeile mit derselben Positionsnummer wie die dazugehörige S-Zeile angelegt. Der Text wird ohne Änderung übernommen und darf keinen Zeilenvorschub oder sonstige Sonderzeichen enthalten.
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In den Spalten 5 bis 7 steht Länge, Breite und Höhe. Diese Angaben werden dem eigentlichen Text vorangestellt, wobei auch leere Übergaben zulässig sind, also z.B. 10,,20 (d.h., die Breite wird nicht übergeben).Zu jeder Maßübergabe wird hinter dem Maß mm ausgegeben, also z.B. „Länge: 47,11 mm“.
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Da in dieser Variante die einfachen Anführungszeichen fehlen, werden führende Leerzeichen nicht beachtet, folgende Übergaben sind z.B. gleichwertig:
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14,102700…………..
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14, 102700…………
Nach erfolgter Übernahme wird im Echtlauf die Übergabedatei gelöscht. Solange die Übergabedatei geöffnet ist, darf das CAD-System nicht übergeben
