129.08 Schnittstellendatei (CSV-Format, Art 5, SolidWorks)
Dieses Format für die Übergabedatei wird benutzt, wenn die INI-Einstellung "SL-Art = 5" in Sektion [PDV129] aktiviert ist.
Hinweis:
Es handelt sich hier nicht um eine Standardschnittstelle zu SolidWorks!
Eine Vorbelegung des Schnittstellendateinamens samt Verzeichnis ist über den infra-Standard möglich.
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Die Datei wird nach der Verarbeitung gelöscht.
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Die Schnittstellendatei ist eine Datei (Format ASCII bzw. laut INI-Einstellung "ImportFormat") mit beliebiger Satzlänge. Jeder Datensatz muss mit <CR><LF> abgeschlossen sein.
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Als Feldtrenner der einzelnen Spalten muss ein Strichpunkt (;) verwendet werden.
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Tabulatorzeichen werden durch Leerzeichen ersetzt.
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In der Schnittstellendatei werden Strukturstücklisten (max. 2 Ebenen) übergeben. Die Datei kann mehrere Strukturstücklisten enthalten.Siehe Aufbau und Beispiel unten.
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Der komplette Baukasten wird vor der Übernahme gelöscht.
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Der Teilestammsatz des Owners wird während der Stücklistenübernahme gesperrt.
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Falls ein Teilestammsatz zum Baukasten oder zur Komponente fehlt, wird dies im Protokoll vermerkt und der Teilestamm wird angelegt.Als "Grundvorbelegung“ für neue Teilestämme können spezielle Vorbelegungssätze verwendet werden, ansonsten gelten die "normalen" Vorbelegungssätze für den Teilestamm.Für die spezielle Vorbelegung wird ein regulärer Teilestamm verwendet. Die Teilenummer, z.B. "M129-VBELEG“, kann über die INI-Einstellung "VBteilSLart2“ in Sektion [PDV129] konfiguriert werden. Der Status dieses Teilestamms sollte inaktiv sein. Der Teilestamm darf sonst nirgends benutzt werden, da für die Vorbelegung die Sätze aus Datei 6, 27, 28 und 104 ohne jede Feldprüfung verwendet werden. Z.B. werden Bestände nicht auf 0 geprüft.Feste Vorbelegungen: Status immer aktiv („ „), Kennung LPCV immer „Nein“, Bezeichnung 1 aus Spalte 3 (Bezeichnung 1), Bezeichnung 2 aus Spalte 4 (Bezeichnung 2), Werkstoff aus Spalte 5 (Werkstoff), Hersteller aus Spalte 6 (Hersteller) und die Zeichnungsnummer aus Spalte 7 (Zeichnungsnummer, siehe Besonderheiten unten beim Satzaufbau).
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Für die Lagerangaben aus dem Vorbelegungssatz werden die Lagerstammsätze angelegt.
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Falls zu bestehenden Teilestammsätzen (Owner und Member) geänderte Daten übergeben werden, wird der Teilestamm aktualisiert.
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Die Felder in der Stücklistenposition werden analog zu "121 Stücklisten bearbeiten" vorbelegt, z.B. Länge, Breite, Höhe usw. aus dem Teilestamm.
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Folgende INI-Einstellungen werden bei dieser Schnittstelle ausgewertet:
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„Auswahl“ zum Start mit Auswahldialog für Schnittstellenart
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„EndeZeitPoll“ zum Beenden des Programms im Pollmodus zur konfigurierten Uhrzeit
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„StartPoll“ zum Start im Echtlauf und Pollmodus
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„DruDelPollAnz“: Im Pollmodus Druckausgabefenster regelmäßig "leeren".
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„DruKanalMailn“: Bei Fehlern das Druckprotokoll per E-Mail verschicken.
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„ImportFormat“: Legt fest, ob übergebene Daten als ISO-Zeichen interpretiert werden.
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„VBteilSLart2“: Teilenummer Vorbelegungssatz.
Nach erfolgter Übernahme wird im Echtlauf die Übergabedatei gelöscht. Solange die Übergabedatei geöffnet ist, darf das CAD-System nicht übergeben
Aufbau der Schnittstellendatei
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Spalte
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Beschreibung
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1 (Pos.)
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Bei Zahlen in der ersten Spalte handelt es sich um eine Zeile mit Komponentenangaben.
Die erste Zahl steht für die Position innerhalb des obersten Baukastens. Die Angabe wird als Positionsnummer in die Stückliste übernommen.
Eine zweite Zahl, von der ersten Zahl durch ein Komma getrennt, steht für die Position des Baukastens zu einer Komponente (zweite Ebene, s. Beispiel unten). Die Angabe wird als Positionsnummer in die Stückliste übernommen. Falls Position 0 übergeben wird, wird der Satz überlesen.
Stehen Buchstaben in der ersten Spalte wird die Zeile ignoriert, siehe drittletzte Zeile im nachfolgenden Beispiel. Eine solche Zeile kann z.B. als Überschrift verwendet werden.
Falls in erster, zweiter und dritter Spalte nichts übergeben wird, werden die restlichen Spalten ignoriert.
Falls in erster und zweiter Spalte nichts übergeben wird, aber in der dritten Spalte Werte stehen, handelt es sich um den Ownersatz der Struktur. Danach beginnt ggf. die nächste Struktur samt Komponentenzeilen.
Falls weniger als 9 Spalten übergeben werden, wird die Zeile ignoriert. Somit werden auch Leerzeilen ignoriert.
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2 (Menge)
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Diese Mengenangabe wird als Stücklistenmenge übernommen. Die Mengenangaben müssen einen Punkt oder ein Komma als Dezimaltrenner besitzen.
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3 (Bezeichnung)
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Die Bezeichnung (siehe Spalte Benennung im Beispiel unten) wird als Bezeichnung 1 in den Teilestammsatz übernommen.
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4 (Produktbezeichnung)
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Die Produktbezeichnung wird in Feld 94 (Datei 6, Anwenderfeld 4) des Teilestammsatzes übernommen
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5 (Bezeichnung 2)
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Die Bezeichnung 2 (siehe Spalte Fertigmaß im Beispiel unten) wird als Bezeichnung 2 in den Teilestammsatz übernommen.
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6 (Werkstoff)
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Der Werkstoff (siehe Spalte Material im Beispiel unten) wird als Werkstoff in den Teilestammsatz übernommen.
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7 (Hersteller)
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Der Hersteller (siehe Spalte Lieferant im Beispiel unten) wird als Hersteller in den Teilestammsatz übernommen.
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8 (Zeichnungsnummer)
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Die Zeichnungsnummer wird als Zeichnungsnummer in den Teilestammsatz übernommen. Es werden dann führende Nullen ergänzt, damit sich immer eine Länge von 8 Zeichen ergibt. Falls schon 8 oder mehr Zeichen übergeben werden, wird der Wert unverändert übernommen. Wird eine leere Spalte bzw. eine Spalte mit Leerzeichen übergeben, werden Leerzeichen in den Teilestamm übernommen.
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9 (Teilenummer)
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Hier steht die Teilenummer für den Owner bzw. bei Komponentenzeilen die Teilenummer für die Komponente.
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Beispiel (Erklärung je Zeile kursiv und blau
6;1;Hochleistungsfett;Fin Grease MP 2/3;;---;Interflon;---;1000043
Ergibt Komponente 1000043 mit Pos. 6 und Menge 1 zum Owner 8006266 (s. letzten Satz in Datei)
5;1;Gleitlack;OKS 571;;---;OKS;---;1000024
Ergibt Komponente 1000016 mit Pos. 5 und Menge 1 zum Owner 8006266 (s. letzten Satz in Datei)
4;1;Lagerfett;LGWM 1;;---;SKF;---;1000016
Ergibt Komponente 6012623 mit Pos. 4 und Menge 1 zum Owner 8006266 (s. letzten Satz in Datei)
3;1;Transportkiste;;---; Kaufteil ;---;00145550;6012623
Ergibt Komponente 1000043 mit Pos. 3 und Menge 1 zum Owner 8006266 (s. letzten Satz in Datei)
2,12;2;Rillenkugellager;;6215 C3 - Ø75 x Ø130 x 25;;SKF;;3200031
Ergibt Komponente 3200031 mit Pos. 12 und Menge 2 zum Owner 8006156 (s. Satz mit 2 in 1. Spalte)
2,11;12;Innensechskantschraube;ISO 4762;M 6 x 20;8,8;---;---;3100049
Ergibt Komponente 3100049 mit Pos. 11 und Menge 12 zum Owner 8006156 (s. Satz mit 2 in 1. Spalte)
2,10;2;Sicherungsring;DIN 471;A75 - Ø75x2,5;;;;3000200
Ergibt Komponente 3000200 mit Pos. 10 und Menge 2 zum Owner 8006156 (s. Satz mit 2 in 1. Spalte)
2,9;4;Sicherungsring;DIN 472;J130 - Ø130x4;;;;3000199
Ergibt Komponente 3000199 mit Pos. 9 und Menge 4 zum Owner 8006156 (s. Satz mit 2 in erster Spalte)
2,8;4;Passscheibe;DIN 988;105 x 130 x 1;St;;;3000198
Ergibt Komponente 3000198 mit Pos. 8 und Menge 4 zum Owner 8006156 (s. Satz mit 2 in erster Spalte)
2,7;12;Scheibe;DIN 125;A6,4;St ;;;3000130
Ergibt Komponente 3000130 mit Pos. 7 und Menge 12 zum Owner 8006156 (s. Satz mit 2 in 1. Spalte)
2,6;1;Gleitlack;OKS 571;;---;OKS;---;1000024
Ergibt Komponente 1000024 mit Pos. 6 und Menge 1 zum Owner 8006156 (s. Satz mit 2 in erster Spalte)
2,5;1;Lagerfett;;LGWM 1;---;SKF;---;1000016
Ergibt Komponente 1000016 mit Pos. 5 und Menge 1 zum Owner 8006156 (s. Satz mit 2 in erster Spalte)
2,4;2;Distanzring GSW DC - Pouch;;Ø 93 x Ø 75,2 x 7;St 37 ;---;00156290;6013240
Ergibt Komponente 6013240 mit Pos. 4 und Menge 2 zum Owner 8006156 (s. Satz mit 2 in erster Spalte)
2,3;4;Lagerdeckscheibe GSW DC - Pouch;;Ø 129,9 x Ø 94 x 4;Al;---;00156280;6013239
Ergibt Komponente 6013239 mit Pos. 3 und Menge 4 zum Owner 8006156 (s. Satz mit 2 in erster Spalte)
2,2;4;Führungsleiste GSW DC - Pouch;;8 x 30 x 170;CuSn12;---;00156270;6013238
Ergibt Komponente 6013238 mit Pos. 2 und Menge 4 zum Owner 8006156 (s. Satz mit 2 in erster Spalte)
2,1;2;Lagerbock GSW DC - Pouch;;50,2 x 170 x 179,8;St 52;---;00156260;6013237
Ergibt Komponente 6013237 mit Pos. 1 und Menge 2 zum Owner 8006156 (s. Satz mit 2 in erster Spalte)
2;1;Lagerung GSW DC - Pouch;;---;---;---;00156250;8006156
Ergibt Komponente 8006156 mit Pos. 2 und Menge 1 zum Owner 8006266 (s. letzten Satz in Datei)
1,1;1;Grundwalze GSW DC;;Ø 200 x 610;;---;00154200;6013184
Ergibt Komponente 6013184 mit Pos. 1 und Menge 1 zum Owner 8006073 (s. Satz mit 1 in erster Spalte)
1;1;Gegenschneidwalze DC;;Ø 200 x 610;---;---;00153330;8006073
Ergibt Komponente 8006073 mit Pos. 1 und Menge 1 zum Owner 8006266 (s. letzten Satz in Datei)
Pos.;Stück;Benennung;Produktbezeichnung;Fertigmaß;Material;Lieferant;Zeichn.-Nr.;Artikel-Nr.
Überschriftenzeile
;;;;;;;
Kommentarzeile
;;Querverstellung DC - Pouch;;;;;00158460;8006266
Ownerzeile zu Owner 8006266
Es ergeben sich also 3 Baukästen:
Owner: 8006266 aus letzter Zeile
Member dazu aus Ebene 1: 8006073, 8006156, 6012623, 1000016, 1000024, 1000043
Owner: 8006073 aus Pos. 1
Member: 6013184
Owner: 8006156 aus Pos. 2
Member: 6013237, 6013238, 6013239, 6013240, 1000016, 1000024, 3000130, 3000198, 3000199, 3000200, 3100049, 3200031
