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[MBP]
Siehe auch Sektion [ROUNDING] für das Runden je Mengeneinheit innerhalb der MBP .
Der Eintrag in der Konfiguration der MBP-Verfügbarkeitsrechnung (siehe 938 Konfigurationsparameter MBP) für "Verarbeitungszustand ab dem Bestellungen berücksichtigt werden" gilt ab Version 5.4 für den Einkauf im Bereich 700.
Damit auch Anfragen aus "73A Anfragen bearbeiten" bei der MBP-Verfügbarkeitsrechnung berücksichtigt werden, müssen die Einträge "ABZUVON = 10" und "EKAALT = No" vorhanden sein.
ABZUVON = 10; (Default: 20)
Der Eintrag ABZUVON=10 ist notwendig, da Bestellungen aus dem Einkauf im Bereich 700 nach dem Erfassen den Zustand 10 besitzen und dieser Zustand auch von den Anfragen in "73A Anfragen bearbeiten" vergeben wird. Sollen nun die erfassten Bestellungen in die MBP-Verfügbarkeitsrechnung einbezogen werden, wird an Zustand 10 in "938 Konfigurationsparameter MBP" konfiguriert. Damit wären jedoch automatisch auch Anfragen miteingerechnet. Um diese Situation zu klären, wird ABZUVON benutzt.
Die Einstellung ABZUVON = 10 hat auf Bestellungen auf den Bereich 700 folgende Auswirkungen:
Die Anfragen und auch die Vorschläge für Anfragen werden in der Verfügbarkeitsrechnung der MBP mit den Modulen 371 Bedarfsermittlung, "376 Arbeitsplatzbezogene Bedarfsermittlung", "445 Liefertermin prüfen" und "375 Teile-Dispositionskarte" eingerechnet.
Abhängig von der Kennung "Anfrage generieren" ("111 Teilestamm bearbeiten", Register "Dispo") werden in den Modulen "371 Bedarfsermittlung, "376 Arbeitsplatzbezogene Bedarfsermittlung" und "445 Liefertermin prüfen" für Kaufteile Anfragen oder Bestellungen vorgeschlagen. Ohne ABZUVON=10 werden immer Bestellungen vorschlagen.
In den Modulen "372 Dispositionsvorschläge" und "377 Arbeitsplatzbezogene Dispositionsvorschläge" kann für die Beschaffungsvorschläge von Kaufteilen zwischen Bestellung und Anfrage gewechselt werden. Ohne ABZUVON=10 kann keine Anfrage vorgeschlagen werden.
In den Modulen "374 Bestellungen und Fertigungsvorschläge erzeugen" und "379 Bestellungen und Fertigungsaufträge aus arbeitsplatzbezogener Materialplanung erzeugen" werden den Vorschlägen entsprechend entweder Bestellungen oder Anfragen erzeugt. Diese Vorgänge können dann in den zuständigen Programmen weiterbearbeitet werden. Ohne ABZUVON=10 werden immer Bestellungen generiert.
Bei Einstellungen ungleich "10" wird der Default "20" eingesetzt. Für diesen Fall werden in der Verfügbarkeitsrechnung keine Anfragen aus "73A Anfragen bearbeiten" berücksichtigt, und es werden immer Bestellungen anstelle von Anfragen vorgeschlagen. Die Bestellvorschläge können in den Modulen "372 Dispositionsvorschläge" und "377 Arbeitsplatzbezogene Dispositionsvorschläge" nicht in Anfragen umgewandelt werden.
AngAbAbschlQuote = n; (Default: 0)
Dieser INI-Eintrag wird nur in den Modulen 371 / 373 / 376 / 378 und nur bei nettobedarfsgesteuerten Teilen berücksichtigt. Angebote werden nur dann bei der Berechnung der verfügbaren Menge berücksichtigt, wenn die «Abschlussquote» (Feld 127 der Datei 49) des Angebots aus 431 Angebote bearbeiten mindestens den Wert n in % erreicht (z.B. 80%).
Achtung
Die Einstellung wirkt nur dann, wenn Angebote laut "938 Konfigurationsparameter MBP" in die Verfügbarkeit einbezogen werden.
AnwBkopf = Ziel1, Zielfeld1, Quelle1, Quellfeld1, Ziel2, Zielfeld2, ...
Übernahme von Anwenderfeldern (oder auch anderer Felder) aus Dateien laut unten aufgeführter Aufstellung in Anwenderfelder einer in der MBP erzeugten Bestellung (in Datei 106). Es können beliebig viele Felder mit den beschriebenen Angaben (4-er Gruppen) übernommen werden.
Ziel1
Dateinummer (Index) der Zieldatei 1, zum Beispiel 40 für Auftragskopf
Zielfeld1
Feldnummer erstes Feld Ziel, zum Beispiel 65 für das Anwenderfeld 1
Quelle1
Dateinummer (Index) der Quelldatei 1, zum Beispiel -1 für Konstante aus Quellfeld 1, 75 für die Vorschlagsdatei
Quellfeld1
Feldnummer in der Quelldatei, zum Beispiel 42 für das Anwenderfeld 1 oder Konstante

AnwBpos = Ziel1, Zielfeld1, Quelle1, Quellfeld1, Ziel2, Zielfeld2, ...
Übernahme von Anwenderfeldern (oder auch anderer Felder) aus Dateien laut unten aufgeführter Aufstellung in Anwenderfelder einer in der MBP erzeugten Bestellposition (in den Dateien 23 und 107). Es können beliebig viele Felder mit den beschriebenen Angaben (4-er Gruppen) übernommen werden.
Ziel1
Dateinummer (Index) der Zieldatei 1, zum Beispiel 40 für Auftragskopf
Zielfeld1
Feldnummer erstes Feld Ziel, zum Beispiel 65 für das Anwenderfeld 1
Quelle1
Dateinummer (Index) der Quelldatei 1, zum Beispiel -1 für Konstante aus Quellfeld 1, 75 für die Vorschlagsdatei
Quellfeld1
Feldnummer in der Quelldatei, zum Beispiel 42 für das Anwenderfeld 1 oder Konstante

AnwFkopf = Ziel1, Zielfeld1, Quelle1, Quellfeld1, Ziel2, Zielfeld2, ...
Übernahme von Anwenderfeldern (oder auch anderer Felder) aus Dateien laut unten aufgeführter Aufstellung in Anwenderfelder eines in der MBP erzeugten Fertigungsauftrags (Kopf in Datei 40, E-Zeile in Dateien 23 und 53). Es können beliebig viele Felder mit den beschriebenen Angaben (4-er Gruppen) übernommen werden.
Ziel1
Dateinummer (Index) der Zieldatei 1, zum Beispiel 40 für Auftragskopf
Zielfeld1
Feldnummer erstes Feld Ziel, zum Beispiel 65 für das Anwenderfeld 1
Quelle1
Dateinummer (Index) der Quelldatei 1, zum Beispiel -1 für Konstante aus Quellfeld 1, 75 für die Vorschlagsdatei
Quellfeld1
Feldnummer in der Quelldatei, zum Beispiel 42 für das Anwenderfeld 1 oder Konstante

AnwFmat = Ziel1, Zielfeld1, Quelle1, Quellfeld1, Ziel2, Zielfeld2, ...
Übernahme von Anwenderfeldern (oder auch anderer Felder) aus Dateien laut unten aufgeführter Aufstellung in Anwenderfelder einer in der MBP erzeugten Materialzeile eines Fertigungsauftrags (in den Dateien 23 und 53). Es können beliebig viele Felder mit den beschriebenen Angaben (4-er Gruppen) übernommen werden.
Ziel1
Dateinummer (Index) der Zieldatei 1, zum Beispiel 40 für Auftragskopf
Zielfeld1
Feldnummer erstes Feld Ziel, zum Beispiel 65 für das Anwenderfeld 1
Quelle1
Dateinummer (Index) der Quelldatei 1, zum Beispiel -1 für Konstante aus Quellfeld 1, 75 für die Vorschlagsdatei
Quellfeld1
Feldnummer in der Quelldatei, zum Beispiel 42 für das Anwenderfeld 1 oder Konstante

Zuordnung der möglichen Dateien zu den Schlüsselwörtern "AnwBkopf", "AnwBpos", "AnwFkopf" und "AnwFmat":
INI-Eintrag
(Schlüsselwort)
Ziel
Quelle
Für alle Schlüsselwörter
siehe jeweiliges
Schlüsselwort
  -1
    6
Konstante
Teilestamm
 
 
  24
Lagerstamm
 
 
  27
Teilestamm MWI
 
 
  75
MBP-Vorschlagsdatei (75 auch für Vorschlagsdatei 80 aus AM-MBP)
 
 
 
 
Für Bestellung
siehe jeweiliges
Schlüsselwort
  28
  100
Teilestamm AEF
Lieferant aus Vorschlag
 
 
1100
Hauptlieferant
 
 
2100
letzter Lieferant
 
 
  104
Teilestamm EKA
 
 
122
Prozess-Steuerung
 
 
 
 
AnwBkopf
106
Bestellkopf
siehe alle oben genannten
Bestellkopf
 
 
 
 
 
 
 
AnwBpos
23
Disposition
siehe alle oben genannten
Bestellposition
107
B-Zeile
 
 
 
 
 
AnwFkopf
40
Fert.-Auftr.-Kopf
  40
Fert.-Auftr.-Kopf
Fertigungsvorschlag
Kopf
23
53
Disposition
E-Zeile
  41
Kundenstamm (nur wenn im Vorschlag Verweis auf Kunden vorhanden ist)
 
 
 
  47
Kundenauftragsposition
 
 
 
und laut obiger Aufstellung "für alle Schlüsselwörter"
 
 
 
 
 
AnwFmat
53
M-Zeile
   7
Stückliste Material
Fertigungsauftrag
Materialzeile
23
Disposition
  41
Kundenstamm (nur wenn im Vorschlag Verweis auf Kunden vorhanden ist) und laut obiger Aufstellung "für alle Schlüsselwörter"
Beispiel
AnwFkopf = 23, 43, 6, 48, 40, 66, 6, 49
Anwenderfeld 2 (Feld 43) der dispositiven Bewegung (Datei 23) mit dem Inhalt aus dem Teilestamm (Datei 6) Anwenderfeld 2 (Feld 48) füllen und Anwenderfeld 3 (Feld 66) im Fertigungsauftragskopf (Datei 23) mit dem Inhalt aus dem Teilestamm (Datei 6) Anwenderfeld 3 (Feld 49) füllen.
Hinweise
  • Der Eintrag einer 0 (Null) innerhalb einer 4-45 Gruppe beendet die Übernahme.
  • Die Vorschlagsdatei (als Quelle) muss immer mit der Nummer 75 (nicht 80) angegeben werden, auch wenn die Planung arbeitsplatzbezogen durchgeführt wird.
  • Bei der Angabe "AnwFkopf = 40, 65, 75, 71" wird zusätzlich die Teilenummer des übergeordneten Teils (Owner) aus dem Primärbedarf in das Anwenderfeld 1 der vorgeschlagenen Fertigungsauftragsköpfe über alle Stufen durchgereicht.

Archiv = Yes; (Default: No)
Mit dieser Einstellung wird die Applikation "Archiv der arbeitsplatzbezogenen MBP verwalten" in den Modulen 376, 377 und 379 freigeschaltet. In der Default-Einstellung (No) ist diese Applikation nicht verfügbar.
BrmLBverfVerrech = Y; (Default: N)
Mit der Einstellung kann konfiguriert werden, dass bei Auswahl „alles bruttobedarfsgesteuert mit Prüfung LB“ im Bereich „Ermittlungsverfahren“ der „verfügbare“ Lagerbestand berücksichtigt wird.
Beispiel:
Es gibt 3 Kundenaufträge, für die bereits Fertigungsaufträge existieren. Ein Fertigungsauftrag davon wurde bereits ans Lager gebucht, somit Lagerbestand = 10.
Der Kundenauftrag ist noch nicht geliefert.
Bei einem neuen Vorschlag wird im Standard der Lagerbestand so berücksichtigt, als ob es keine Aufträge gäbe, die diesen ggf. schon verbrauchen.
Folge: Es wird zu wenig vorgeschlagen und gefertigt.
Mit der Einstellung Y wird dies berücksichtigt.
Hinweis:
Die Einstellung gilt nur bei Auswahl „alles bruttobedarfsgesteuert mit Prüfung LB“ im Bereich „Ermittlungsverfahren“.
BruttoVerursacher = 1; (Default: 0)
Spezielle Behandlung des Verursachers bei bruttobedarfsgesteuerten Teilen. Bei der ersten Stufe (erster Durchlauf) wird der gegebenenfalls vorhandene Verursacher nicht übernommen, sondern wird die verursachende Disposition (in der Regel Materialreservierung) als neuer Verursacher abgestellt. Als erste Stufe wird bei der Planung ohne Berücksichtigung der Dispositionsstufen der 1. Durchlauf der Planung angenommen. Bei der Planung mit Berücksichtigung der Dispositionsstufen wird als erste Stufe die Dispositionsstufe eines Teils angenommen, für die ein Platzhalter bei der Suche der Deckungslücken abgestellt wurde.
EKAALT = Yes; (Default: No)
Die Programme greifen weiterhin auf die Daten für den Einkauf im Bereich 350 zu (Lieferantenstämme aus Datei 26 und Bestellköpfe aus Datei 39).
In der Default-Einstellung ("No") werden die EKA-Dateien für den Bereich 700 benutzt. Falls über die INI-Einstellung ("Yes") noch mit den alten Bestellungen gearbeitet wird, verändert sich gegenüber Version 5.3 nichts.
Dispositionen für den Einkauf im Bereich 700 sind im Dispositionssatz (Datei 23) und im MBP-Arbeitsdateisatz (Datei 75 bzw. 80) durch das Steuerfeld (Feld 3 in beiden Dateien), Position 5 = "E", gekennzeichnet.
Beim Einkauf im Bereich 700 steht der Zustand "10" für erfasste Bestellungen, was aber auch dem Zustand einer Anfrage entspricht.
Für Dispositionen aus dem Einkauf im Bereich 700 wird der konfigurierte Zustand für die Verfügbarkeitsrechnung in "938 Konfigurationsparameter MBP" zusammen mit dem Eintrag "ABZUVON" ausgewertet. Für Dispositionen aus dem Einkauf im Bereich 350 gilt bedingungslos die Einstellung in der Konfiguration ("938 Konfigurationsparameter MBP").
Die Generierung erfolg bei EKAALT=YES weiterhin für die Programme des Einkaufs im Bereich 350. Bei der Default-Einstellung ("No") werden Bestellungen für den Bereich 700 generiert.
Farbe = Y; (Default: N)
Das Anwenderfeld 3 der Kundenauftragsposition (Feld 44 in Datei 23) kann für die Eingabe einer ,Farbe" verwendet werden. Laut dem Feld «Farbe übernehmen J/N» im Teilestamm wird diese Farbe von der Materialbedarfsplanung (Feld 44 in Datei 75) aus der Kundenauftragsposition oder der Fertigungsreservierung in ein Anwenderfeld des Fertigungsauftragskopfs übernommen. Wird für ein so gekennzeichnetes Teil ein Fertigungsauftrag erzeugt, wird das Feld «Farbe» zusätzlich in alle Arbeitsgangpositionen sowie in die Materialreservierungen der Teile übernommen (Datei FA-POS.DAT), die im Teilestamm eine entsprechende Kennzeichnung besitzen.
Betroffene Felder: Das Anwenderfeld 3 aus dem Fertigungsauftragskopf (Feld 67 in Datei 40) wird in die M-Zeile (Feld 44 in Datei 23 und Feld 131 in Datei 53) und in die A-Zeile (Feld 131 in Datei 53) übernommen. Bei M-Zeilen muss das Feld «Farbe übernehmen J/N» (Feld 54 in Datei 27) gesetzt sein (=1). Achtung: Feld 131 in FA-POS wird auch von anderer Applikation benutzt !
LagerAusDispo = n; (Default: 0)
Diese Einstellung wirkt sich in den Modulen 371, 374, 376 und 379 aus.
n = 0
Die Lager aus dem Teilestamm werden verwendet
n = 1
Das Lager aus der verursachenden Disposition (Kundenauftrag, Materialreservierung) wird für die Vorschläge durchgehend verwendet. Ausnahmen siehe bei INI-Einstellung "LagerListe" in Sektion [Standort-...].
Die Planung für die Fertigung und den Einkauf läuft unterschiedlich:
Fertigung:
Das Lager aus dem Verursacher wird immer durchgereicht (Fertigungsauftrag, Materialreservierungen). Die Planung erfolgt für jedes einzelne Lager getrennt. Das «Lager Fertigung» aus dem Teilestamm ist ohne Bedeutung und wird nicht verwendet.
Einkauf:
Alle Einkaufsteile werden für alle Lager zusammen geplant (analog zur Auswahl «über alle Lager»). Die Beschaffungsvorschläge werden - bis auf Teile bei denen die «Übergabe an CAQ» aktiv ist - für das «Hauptlager» eingeplant. Die CAQ-Teile werden für das «Lager Wareneingang» geplant. Ausnahmen siehe bei INI-Einstellung "LagerListe" in " in Sektion [Standort-...].
n = 2
Das Lager aus dem Kundenauftrag wird in den entsprechenden Fertigungsauftrag nur für den Vorschlag für das Erzeugnis übernommen. Ist im Feld «Lager Fertigung» im Teilestamm ein Lager eingetragen, so muss dieses Lager für das Erzeugnis übernommen werden. Für die Materialreservierungen (Vorschläge) wird das Lager aus dem Erzeugnis übernommen. Für den Einkauf ist diese Einstellung mit der Einstellung n = 1 identisch.
Zusammen mit den INI-Einstellungen "LagerListe" und "WE-Lager" in Sektion [Standort-...] ist folgender Ablauf möglich (nur mit LagerAusDispo = 1 bzw. 2):
  • Einkaufsteil, kein CAQ-Teil:
    Es wird das erste angelegte Lager für das Teil aus der "LagerListe" verwendet.
  • Einkaufsteil, CAQ-Teil:
    Es wird das Wareneingangslager aus dem Teilestamm bzw. vorrangig aus dem INI-Eintrag "WE-Lager" in Sektion [Standort-...] verwendet.
  • Fertigungsteil:
    Für den Fertigungsauftrag wird mit der Einstellung LagerAusDispo = 1 das Lager aus dem Verursacher (Kundenauftrag bzw. Materialreservierung) verwendet (durchgereicht). Mit der Einstellung LagerAusDispo = 2 aus dem Teilestamm - nur wenn dort im Feld «Lager Fertigung» ein Lager eingetragen ist.
    Sonst wie mit der Einstellung LagerAusDispo = 1.
  • Material:
    Wenn das Material ein KANBAN-Teil ist (Feld 129 im Teilestamm, Datei 6, im Standard-Dialog nicht enthalten), wird zuerst in der Datei der Produktionslager je Standort (individuelle Datei laut INI-Eintrag "VbLagStoDat“ in Sektion [STANDORT]) das Produktionslager für das Erzeugnis gesucht. Falls dort ein Produktionslager für den Standort und das Erzeugnis gefunden wird und das angegebene Lager existiert (Lagerstammsatz ist vorhanden), wird dieses Lager verwendet.
    Ansonsten wird das Lager aus dem Fertigungsauftrag - falls vorhanden - verwendet.
    Wenn dieses Lager nicht vorhanden ist (nicht angelegt), dann wird das erste Lager aus der "LagerListe", das für das Teil angelegt ist, verwendet.
Achtung
Bei fehlender oder leerer "LagerListe" wird das Lager immer aus dem Teilestamm (mit Haupt-, Fertigungs- bzw. Wareneingangslager) vorbelegt.
LazyLocking = 1;
Mit dem Schlüsselwort "LazyLocking" wird festgelegt, ob 374 Bestellungen und Fertigungsaufträge erzeugen parallel zu 372 Dispositionsvorschläge aufgerufen werden kann (LazyLocking = 1) oder nicht (LazyLocking = 0).
LtzFarbe = Y; (Default: N)
Falls die Applikation "Farbe" (s.o.) eingestellt ist, wird die Farbe innerhalb der MBP-Arbeitsdatei bis zur Disposition durchgereicht, wenn eine eindeutige Zuordnung möglich ist. Bei Konflikten werden Leerzeichen eingetragen.
Mit dieser Einstellung wird die Farbe auch dann durchgereicht, wenn mehrere Bedarfe mit verschiedenen Verursachern zusammengefasst werden. In diesem Fall wird die zuletzt aufgetretene Farbe übernommen.
LtzProjekt = Y; (Default: N)
Analog zu "LtzVerursacher" (siehe unten) für das Projekt.
Hinweis
Diese Einstellung wird mit der Einstellung "Projekt" in dieser Sektion außer Kraft gesetzt.
LtzVerursacher = N/Y/1/2; (Default: N)
  • Mit der Einstellung Y wird der Verursacher (Kundenauftrag oder Fertigungsauftrag) auch dann durchgereicht, wenn mehrere Bedarfe mit verschiedenen Verursachern zusammengefasst werden.
    In diesem Fall wird der Verursacher aus dem letzten bedarfsverursachenden Satz entnommen. 
    Dabei hat ein Verursacher Kundenauftrag Vorrang vor einem Verursacher Fertigungsauftragsreservierung.
  • Mit der Default-Einstellung N wird der Verursacher bei der Planung so lange in den Vorschlägen durchgereicht, wie eine eindeutige Zuordnung möglich ist. Falls mehrere Verursacher zu einem Vorschlag zusammengefasst werden, wird kein Verursacher eingetragen (der Bezug geht verloren).
  • Mit der Einstellung 1 kann bei der Zusammenfassung von Bedarfen eine spezielle Belegung des Bedarfsverursachers erreicht werden (internes Stichwort K-Bestellung).
    Hinweis:
    Es handelt sich dabei nicht um eine Standardlösung!
    Es sind organisatorische Maßnahmen samt individuellen Dialoganpassungen, Vorbelegungen usw. erforderlich. U.a. kann eine Selektion nach dem Verursacher individuell eingebaut werden (Stichwort K-Bestellung).
    Bitte wenden Sie sich an ihren Softwarelieferanten!
  • Falls es genau einen Bedarfsverursacher gibt, wird dieser eingetragen.
  • Falls einer der Bedarfsverursacher eine Kundenauftragsposition ist, wird unterschieden, ob es Positionen mit der Eigenschaft „K-Bestellung“ gibt (im Feld 204 der Datei 47, Anwenderfeld 22, stehen dann Leerzeichen) oder nicht:
  • Falls es genau eine Position mit der Eigenschaft „K-Bestellung“ gibt, wird die Position als Bedarfsverursacher eingetragen
  • Falls es mehrere Positionen mit der Eigenschaft „K-Bestellung“ gibt, wird die Position mit dem aktuellsten Erfassungszeitpunkt (Datum aus Feld 7 und Uhrzeit aus Feld 124) eingetragen.
  • Falls es keine Positionen mit der Eigenschaft „K-Bestellung“ gibt, wird die Position mit dem aktuellsten Erfassungszeitpunkt (Datum aus Feld 7 und Uhrzeit aus Feld 124) eingetragen.
  • Falls keiner der Bedarfsverursacher eine Kundenauftragsposition ist, und damit Fertigungsaufträge die Bedarfsverursacher sind, wird unterschieden ob es Positionen mit der Eigenschaft „K-Bestellung“ gibt (im Feld 73 der Datei 40, Anwenderfeld 5, stehen dann nur Leerzeichen) oder nicht:
  • Falls es genau eine Materialreservierung (M-Zeile) mit der Eigenschaft „K-Bestellung“ gibt, wird die Position als Bedarfsverursacher eingetragen
  • Falls es mehrere Positionen mit der Eigenschaft „K-Bestellung“ gibt, werden aus diesen alle mit dem ältesten Termin ermittelt und daraus wird die Position mit der kleinsten Fertigungsauftragsnummer und Position eingetragen.
  • Falls es keine Positionen mit der Eigenschaft „K-Bestellung“ gibt, werden aus diesen alle mit dem ältesten Termin ermittelt und daraus wird die Position mit der kleinsten Fertigungsauftragsnummer und Position eingetragen.
  • Mit der Einstellung 2 erfolgt die Ermittlung entsprechend der Einstellung 1.
  • Nach Abschluss der Berechnung werden die Kennung K-Bestellung und Projekt nochmals geprüft und ggf. neu gesetzt.
  • Außerdem wird das Kennzeichen Plan nicht nur für Zugänge, sondern auch für Abgänge geprüft.

MarkDispo = n; (Default: 0)
Die Einstellung n = 1 bewirkt, dass in "374 / 379 Bestellungen und Fertigungsaufträge erzeugen" auch die Dispositionen der Verursacher (Kundenaufträge und Materialreservierungen der nettobedarfsgesteuerten Teile) mit einem eingegebenen Projekt bei aktiver Markierung «geplante Disposition markieren» als geplant gekennzeichnet werden. Die Markierung erfolgt unabhängig davon ob sie anschließend generiert werden oder nicht.
Mit n = 2 werden nur die Verursacher (wie bei n = 1) markiert, für die entweder aus den Beschaffungsvorschlägen die Bestellungen und/oder Fertigungsaufträge erzeugt wurden oder für die Teile, die geplant sind und kein Beschaffungsbedarf besteht.
Beispiel:
Mit n = 2 werden Reservierungen nicht als geplant markiert, für die ein Beschaffungsvorschlag vorhanden ist, der aber im 374 / 376 nicht generiert wird.
  • Falls also ein Bestellvorschlag im 372 / 377 auf "ignorieren" gesetzt wird oder die Bestellung einfach nicht generiert wird, dann werden mit dieser Einstellung bei einer späteren Bedarfsplanung erneut Beschaffungsvorschläge für diese bedarfsverursachenden Reservierungen für das Projekt erzeugt.
  • Wenn mit 374 / 376 für ein Projekt generierte Bestellungen anschließend auf erledigt gesetzt werden und dadurch wieder eine Deckungslücke entsteht, wird der neue Beschaffungsvorschlag nicht für das Projekt erzeugt, sondern projektneutral (Lager).
  • Ebenso führen Mengenänderungen in bereits geplanten Reservierungen nicht zu einer Beschaffung für das Projekt, sondern zu einer projektneutralen Beschaffung.
Achtung
Durch die dazu notwendigen Prüfungen ergeben sich zwangsläufig längere Laufzeiten bei der Generierung der Bestellungen und der Fertigungsaufträge.
Mit Einstellung n = 0 (Default) wird keine Markierung für nettobedarfsgesteuerte Teile durchgeführt.
Die Einstellung n = 1 bewirkt auch, dass im im Programm 371 Bedarfsermittlung bei projektbezogener Planung (Einstellung "Nach Projekt zusammenfassen" in Konfiguration M938) und nicht gesetzter Markierung «geplante Disposition nochmals planen» bei Deckungslücken, verursacht durch bereits als geplant markierte Bedarfe, neue Vorschläge ohne Projektbezug erstellt werden.
Die als geplant gekennzeichneten Dispositionen werden nur dann nochmals im Projektzusammenhang geplant, wenn die Markierung «geplante Disposition nochmals planen» aktiv ist.
Hinweise für Umstellung auf Einstellung n > 0
Um die Funktionsfähigkeit der Markierung der Dispositionen mit n = 2 zu gewährleisten, muss die Planung immer "mit Dispostufen" erfolgen (Einstellung in der Konfiguration 938 "Dispostufen berücksichtigen" und Ermittlung der Dispositionssstufen im Modul 128).
Es sollte eine Bedarfsplanung über den gesamten dispositiven Bestand mit anschließender Generierung der Fertigungsaufträge/Bestellungen durchgeführt werden. Vor jeglicher Erfassung neuer Dispositionen (Kundenauftrag, Fertigung oder Einkauf) müssen die vorhandenen Dispositionen nur der Kundenaufträge (Bestandsart K) und der Materialreservierungen (Bestandsart R) als geplant markiert werden (über individuelle Datenmanipulation).
MengeAufr = 1; (Default: 0)
Die Einstellung 1 bewirkt, dass die Aufrundung der Bedarfsmengen bei nettobedarfsgesteuerten Teilen  und Zusammenfassung nach Projekt auf die gesamte Bedarfsmenge der Periode durchgeführt wird. Vorschlagsmenge, Mindestbeschaffungsmenge bzw. Losgröße werden also nicht je Beschaffungsvorschlag (Bestellung bzw. Fertigungsauftrag der einzelnen Projekte und ggf. noch der Rest ohne Projektbezug) gerundet.
Beispiel
für Losgröße 100:
Projekt 1 benötigt 10 St und Projekt 2 benötigt 40 St. Es wird auf Menge 100 gerundet und 50 davon werden als neutraler Bedarf ohne Projektbezug betrachtet.
OhneLagerDispo = Lagerliste; (kein Default)
Für alle angegebenen Lager wird eine spezielle Behandlung erzwungen. Der Lagerbestand und die Dispositionen mit etwaigen Vorschlägen für Reservierungen dieser Lager werden nicht berücksichtigt. Die Angaben der Lager und die Anwendung des Eintrags auf den Lagerbestand ist identisch mit der Einstellung "OhneLB"!. Zusätzlich werden die Dispositionen und die Vorschläge der eingetragenen Lager nicht in die Planung (und somit auch nicht in die Verfügbarkeit) einbezogen.
Achtung
Diese Einstellung wird in den Modulen 371 Bedarfsermittlung, "373 Dispositionsvorschläge/Überdeckungen drucken", "376 Arbeitsplatzbezogene Bedarfsermittlung" und "378 Arbeitsplatzbezogene Dispositionsvorschläge drucken" und setzt den Eintrag "OhneLB" in dieser Sektion für diese Module außer Kraft.
Im Modul "375 Teile-Dispositionskarte" wird die Angabe nur verwendet, falls die SIBPPS.INI-Einstellung "OhneLagerDispo = Yes" in Sektion [MBP375] aktiviert ist.
OhneLB = Lagerliste; (kein Default)
Diese Einstellung wird in den Modulen 371 Bedarfsermittlung, "373 Dispositionsvorschläge/Überdeckungen drucken", "375 Teile-Dispositionskarte", "376 Arbeitsplatzbezogene Bedarfsermittlung" und "378 Arbeitsplatzbezogene Dispositionsvorschläge drucken" ausgewertet und verwendet. Für alle angegebenen Lager wird eine spezielle Behandlung erzwungen. Der Lagerbestand dieser Lager wird nicht berücksichtigt. Das heißt, bei Verwendung des gesamten Lagerbestands (über alle Lager) wird er von dem gesamten Lagerbestand abgezogen (ein negativer Bestand wird hinzuaddiert). Wird nur der Lagerbestand von einem dieser Lager verwendet (Hauptlager), so wird immer 0 (Null) als Lagerbestand angenommen. Die Lager müssen getrennt durch Kommata angegeben werden, und es werden maximal 50 Angaben ausgewertet: zum Beispiel "OhneLB = 1, F, H". Wird versehentlich ein leeres Lager in der Liste aufgeführt (zum Beispiel durch 2 Kommata hintereinander oder bei Verwendung von Anführungszeichen wie " "), werden alle nachfolgenden Angaben ignoriert.
Hinweise
Für die Lagerangaben Großbuchstaben verwenden. Bei Änderungen an der Liste muss die Bedarfsermittlung neu gestartet werden.
Diese Einstellung wird unwirksam, wenn der Eintrag "OhneLagerDispo" in dieser Sektion vorhanden ist.
OrderText = Y, 2 oder 3; (Default N)
Die erste Textposition zu der verursachenden Kundenauftragsposition, soweit es sich um einen individuellen oder einen Standardauftragstext handelt, wird in die generierten Fertigungsaufträge aus "374 Bestellungen und Fertigungsaufträge erzeugen" und "379 Bestellungen und Fertigungsaufträge aus arbeitsplatzbezogener MBP erzeugen" nach eventuell vorhandenen teilebezogenen Texten mit Position 0 übernommen.
„Y“      Es wird der auf die K-Zeile folgende Text unabhängig von dessen Positionsnummer übernommen
„2“      Wie „Y“, aber die Textzeile muss dieselbe Positionsnummer wie die K-Zeile besitzen,
„3“      Wie „2“, aber es werden alle Textzeilen mit derselben Positionsnummer übernommen.
Die Textpositionen müssen in allen Fällen direkt auf die K-Zeile folgen!
Projekt = Projekt; (kein Default)
Mit dieser Einstellung werden die Vorschläge, die keinem Projekt zugeordnet sind, dem angegebenen Projekt zugeordnet.
Hinweis
Mit dieser Einstellung wird die Einstellung "LtzProjekt" in dieser Sektion außer Kraft gesetzt.
Suchb = N; (Default: Y)
N
Der Suchbegriff wird nicht versorgt.
Y
Der Suchbegriff (Feld 63) in der Vorschlagsdatei wird aus den verursachenden Dispositionen bzw. Vorschlägen, soweit er eindeutig zuordenbar ist, übernommen.

TagesLuecke = 1; (Default: 0)
Diese Einstellung wirkt sich in den Modulen 371 und 376 aus.
Bei eingestellter Beschaffungsgenauigkeit von Wochen und/oder Monaten kann der Fall auftreten, dass ein geplanter Zugang bereits vorhanden ist. Bei der nächsten Planung entsteht ggf. ein Bedarf der innerhalb der Periode vor dem geplanten Zugang liegt. Mit Einstellung 1 wird kein neuer Vorschlag erzeugt, wenn die Periode mengenmäßig in Summe abgedeckt ist. Diese Situation (Tagesdeckungslücke) wird protokolliert und es wird ein Vorschlag mit dem Merkmal "nicht generieren" erzeugt.
Die auf "nicht generieren" gesetzten Vorschläge können in M374 / 379 mit entsprechender Kennzeichnung ausgegeben werden.
Beispiel
Disponierte Menge
Verfügbar
Periodenbeginn
600
- 1.000
- 400
2.000
1.600
- 800
800
Periodenende
800
In diesem Fall ist kein Beschaffungsvorschlag nötig, da am Ende der Periode ein ausreichender verfügbarer Bestand vorhanden ist. Da aber innerhalb der Periode eine Tagesdeckungslücke von 400 auftritt, wird ein Vorschlag mit der Menge 400 und gesetzter Kennung "nicht generieren" erstellt.
Warenkorb = 1; (Default: 0)
Mit der Einstellung „1“ werden Warenkörbe für die Planung nicht berücksichtigt.
Mit der Default-Einstellung „0“ werden Warenkörbe berücksichtigt.