04.12 INFDOWN.SEM für automatisierten Ablauf
infra:NET kann "von außen" beendet werden, um zum Beispiel über einen zeitgesteuerten Automatismus Datensicherungsarbeiten oder ähnliches ohne Behinderung aktiver infra-Arbeitsplätze durchführen zu können. Dazu muss eine Datei mit dem Namen INFDOWN.SEM im Protokollverzeichnis der infra-Anwendung erstellt werden (zum Beispiel durch Kopieren). Sobald diese Datei entdeckt wird, beendet sich infra:NET selbstständig auf allen Arbeitsplätzen - unabhängig davon, in welchem Zustand sich infra:NET auf den jeweiligen Arbeitsplätzen befindet. Aus diesem Grund sollte mit diesem Automatismus vorsichtig umgegangen werden. Je nach Zustand und Betriebssystem kann der erzwungene Abschluss durch INFDOWN.SEM unter Umständen sogar zu einem Programmfehler oder in der Datenbank zu nicht abgemeldeten Benutzern führen (Autorepair bei nächster Anwahl).
Um zu verhindern, dass solche Effekte auftreten, kann der erzwungene Abschluss durch INFDOWN.SEM insoweit entschärft werden, dass infra:NET nur dann beendet wird, wenn der momentane Zustand dies zulässt.
Dazu kann in der Datei SIBPPS.INI in der Sektion [Kernel] der Eintrag "SoftRemoteDown=Yes" hinterlegt werden.
Achtung:
Bei Client/Server-Installationen 'bemerkt' der Datenbankserver das Beenden von infra:NET nicht. Dateien wären weiterhin gesperrt. Der Datenbankserver muss extra mit einem Aufruf in der Form
"[Laufwerk+Pfad]\SRVdown.EXE - Y IP=123.456.789.10" (IP-Adresse des Datenbankservers)
beendet werden, mit dem Nachteil, dass dann der Datenbankserver wieder gestartet werden muss.
Alternativ können mit einer Batch-Datei in der Form (entscheidend ist das "-D" für down!)
SRVUSER IP=987.654.321.3 IDENT=PC_3_S1 -D
SRVUSER IP=987.654.321.3 IDENT=PC_3_S2 -D
SRVUSER IP=987.654.321.3 IDENT=PC_4_S1 -D
SRVUSER IP=987.654.321.3 IDENT=PC_4_S4 -D
SRVUSER IP=987.654.321.3 IDENT=PC_5_S1 -D
Alle in Frage kommenden Anwender zwangsabgemeldet werden. Der Datenbankserver ist dann noch aktiv, sperrt aber keine Dateien mehr, wenn kein Anwender angemeldet ist.