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12S Service-Aufträge generieren
Mit diesem Programm können spezielle Kundenaufträge für Serviceaufträge aus Stücklisten generiert werden.
Hinweis: Der Menüpunkt wird über AUF435.DLL, AUF435.CGW (Dialog AUF435_WART) und AUF435.MIL abgedeckt. Es wird eine Lizenz für Menü 12S benötigt.
Zusammen mit einigen Anpassungen in Stückliste und Teilestamm kann man damit z.B. Wartungs- oder Serviceverträge für Softwarepakete, Maschinen usw. verwalten.
Besonderheiten für eine Lösung zur Abrechnung von z.B. Wasserverbräuchen siehe im Kapitel 12S.01 Wasserverbrauch o.ä. verwalten (Zählerstände).
Voraussetzungen
  • Für jeden Servicevertrag wird eine kundenspezifische Teilenummer vergeben und der Teilestamm dazu wird angelegt, z. B. mit Teilenummer
    „K“ + „Kundennummer“.
  • Im Teilestamm muss eine Kundennummer (Feld 148) hinterlegt werden und für diese Kundennummer muss ein Kundenstammsatz existieren. Eine Teilenummer kann damit nur zu einem Kunden gehören. Im Teilestamm wird also die Verknüpfung des Kundenstammsatzes zum kundenbezogenen Teilestamm gepflegt. Das Feld muss individuell im angepassten Teilestammdialog eingebaut werden.
  • Über die Kundennummer kann beim Generieren des Kundenauftrags aus der Stückliste selektiert werden.
  • Im Teilestamm muss individuell eine Auswahlliste für das Wartungsintervall (Feld 147) eingebaut werden, um die Wartungsfrequenz in Monaten abzubilden. Über die Wartungsfrequenz kann beim Generieren des Kundenauftrags aus der Stückliste selektiert werden. Folgende Werte sind zulässig:
  • 12: Wartung pro Jahr (12 Monate)
  • 6: Wartung pro Halbjahr (6 Monate)
  • 3: Wartung pro Quartal (3 Monate)
  • 1: Wartung pro Monat (1 Monat)
  • 0 oder Leerzeichen: keine Wartung
  • Als Klassifizierung im Teilestamm wird die Kennung zur Darstellung der Produktzugehörigkeit gepflegt. Über die Klassifizierung kann beim Generieren des Kundenauftrags aus der Stückliste selektiert werden.
  • Nicht benötigte Felder im Teilestamm sollten entfernt werden, evtl. reicht ein Register.
  • Für jede Komponente des Servicevertrags wird ebenfalls eine Teilenummer vergeben und der Teilestamm dazu wird angelegt.
  • Für die erzeugten K-Zeilen im Kundenauftrag wird immer die gleiche Teilenummer PFLEGE verwendet. Die Teilestammdaten zu der Teilenummer PFLEGE müssen angelegt sein.
    Hinweis: Siehe INI-Einstellung TeileNrAusSL in Sektion [PDV12S] um die Teilenummer aus der Stücklistenposition zu verwenden.
  • Für jeden Servicevertrag werden in einer einstufigen Stückliste dann alle zugehörigen Einzelkomponenten erfasst.
  • In der Stückliste müssen die Felder Verkaufspreis der Wartung pro Monat und der Einkaufspreis/Kosten der Wartung pro Monat individuell eingebaut werden.
    Die Marge aus der Differenz Verkaufspreis – Einkaufspreis wird dann vom Programm berechnet und in der Stückliste abgestellt.
    Bei Verkaufspreis 0 ist auch die Marge 0, der Einkaufspreis bleibt unverändert.
    Anleitung zum Einbau der Felder:
    Verkaufspreis:
    [GuiBuffer]
    DDref=7,48
    [GuiHelp]
    Hint=Verkaufspreis Service
    [MimCheck]
    Checknr=248
    Einkaufspreis:
    [GuiBuffer]
    DDref=7,49
    [GuiHelp]
    Hint=Einkaufspreis Service
    [MimCheck]
    Checknr=249
    Marge:
    [GuiBuffer]
    DDref=7,50
    [GuiEdit]
    Locked
  • Im Stücklistenkopf sollte die Anzeige der Klassifizierung, der Kundennummer und des Wartungsintervalls aufgenommen werden.
 Generierung der Kundenaufträge für den Service
Nach Anwahl des Programms kann man über das Wartungsintervall, die Klassifizierung und die Kundennummer aus dem Teilestamm des Stücklisten-Owners selektieren.
Somit können für alle kundenbezogenen Stücklisten z. B. die Wartungsaufträge für jeden Monat oder jedes Quartal oder jedes Halbjahr oder jedes Jahr getrennt erzeugt werden.
Es werden alle Stücklisten gelesen und geprüft, ob es sich um Wartungsstücklisten handelt (passende Kundennummer und Wartungsintervall im Ownerteilestamm usw.).
Besonderheiten für eine Lösung zur Abrechnung von z.B. Wasserverbräuchen siehe im Kapitel 12S.01 Wasserverbrauch o.ä. verwalten (Zählerstände).
Prüfungen
  • Mit aktiviertem Markierungsfeld «Datumsprüfung» wird die Überprüfung der Datumsfelder veranlasst, um doppeltes oder vorzeitiges Generieren zu verhindern.
    Für die Prüfung wird das Datum des letzten Rechnungsdrucks im Ownerteilestamm benutzt, siehe Register Verkauf in 111 Teilestamm bearbeiten.
    Außerdem wird das Datum der letzten Generierung benötigt. Die Versorgung dieses Datums im Ownerteilestamm muss konfiguriert sein, sonst erfolgt keine Prüfung (siehe INI-Einstellung FeldLtzGen in Sektion [PDV12S]).
    Falls im Generierungsdatum oder im Rechnungsdatum noch 00.00.0000 steht, erfolgt ebenfalls keine Prüfung, da dies ggf. daher rührt, dass in früheren Versionen der Generierung bzw. des Rechnungsdrucks
    das Datum noch nicht versorgt wurde. Folgende Prüfungen werden vorgenommen:
  • Ist seit dem letzten Rechnungsdruck bereits wieder eine Periode verstrichen?
    Falls dies nicht der Fall ist erfolgt ein Eintrag im Protokoll und es wird kein Auftrag generiert.
    Beispiel:
    Serviceauftrag für Kunde 20230 über die Stückliste S20230 wird am 15.12.12 berechnet (Rechnungsdruck).
    Bei Wartungsintervall „Jahr“ darf der nächste Serviceauftrag frühestens wieder am 15.12.2013 erstellt werden.
    Bei Wartungsintervall „Quartal“ darf der nächste Serviceauftrag frühestens wieder am 15.03.2013 erstellt werden.
    Bei Wartungsintervall „Halbjahr“ darf der nächste Serviceauftrag frühestens wieder am 15.06.2013 erstellt werden.
    Bei Wartungsintervall „Monat“ darf der nächste Serviceauftrag frühestens wieder am 15.01.2013 erstellt werden.
    Ist das Datum der letzten Generierung aktueller als das Datum der letzten Rechnungsschreibung?
    Es wurde also ein Serviceauftrag erstellt, aber noch nicht berechnet.
    In diesem Fall erfolgt ein Eintrag im Protokoll und es wird kein Auftrag generiert.
  • Lebensdauer aus dem Register „Eink.1“ auswerten
    Mit der INI- Einstellung „Lebensdauer = Y“ in Sektion [PDV12S] werden die Datumsangaben zur Lebensdauer aus dem Register „Eink.1“ ausgewertet.
    Es ist somit eine Überwachung der Gültigkeitsdauer des Servicevertrags möglich.
    Wenn das Tagesdatum außerhalb des angegebenen Zeitraums im Ownerteilestamm liegt, wird kein Serviceauftrag generiert.
    Generierung
Nach Eingabe der Selektion wird ein Druckprotokoll über alle zu generierenden Auftragspositionen ausgegeben. Im Kopf werden Kundenadressdaten, Vertreter usw. ausgegeben, in den Positionen die Teiledaten, Mengen und Preise.
Im Probelauf werden keine Aufträge generiert.
Zu den selektierten Teilen werden aus deren Stücklisten im Echtlauf Kundenaufträge mit folgenden Eigenschaften erzeugt:
  • Für jede selektierte kundenbezogene Teilenummer wird ein neuer Kundenauftrag zu der Kundennummer aus dem Teilestamm erzeugt.
  • Für Teile mit leerer Kundennummer werden keine Aufträge erzeugt.
  • Es werden nur Kunden mit Status „aktiv“ verarbeitet
  • Als Auftragskopftext 1 wird eine Textkonserve verwendet, die zuvor mit dem Programm "421 Textbausteine bearbeiten" unter „Kopftexte Auftrag“ angelegt werden muss. Je nach Wartungsintervall wird folgende Textnummer verwendet:
  • Textkonserve „J“ für Wartungsintervall 12 (Jahr)
  • Textkonserve „H“ für Wartungsintervall 6 (Halbjahr)
  • Textkonserve „Q“ für Wartungsintervall 3 (Quartal)
  • Textkonserve „M für Wartungsintervall 1 (Monat)
  • Als Suchbegriff im Auftragskopf wird „WARTUNG“ eingetragen, siehe aber INI-Einstellung „Suchbegriff“ in Sektion [PDV12S].
  • Das Feld „Unser Zeichen“ im Auftragskopf wird aus dem Sachbearbeiterkennzeichen des Kundenstamms versorgt (Feld 145).
  • Die Teilenummer aus der Stückliste (Owner) wird im Auftragskopf eingetragen (Feld 116 bzw. laut INI-Einstellung TNRzu12S in Sektion [PDV12S], der Eintrag muss zwingend vorgenommen werden, Default ist Feld 0).
    Im zugehörigen Teilestamm werden beim Rechnungsdruck das Datum der letzten Rechnungsschreibung und die zugehörige Rechnungsnummer abgestellt, siehe Register Verkauf in 111 Teilestamm bearbeiten.
    Das Datum wird bei der Datumsprüfung ausgewertet, siehe Markierungsfeld «Datum auswerten».
  • Für jede Stücklistenposition wird eine K-Zeile erzeugt.
  • Zu jeder übernommenen Stücklistenposition (S-Zeile) werden die zugehörigen T-Zeilen mit gleicher Positionsnummer mitkopiert. Als Druckausgabe für die Texte wird Auftragsbestätigung und Rechnung markiert.
  • Es werden nur Stücklistenpositionen verarbeitet, die zum Zeitpunkt der Generierung gültig sind (gültig ab bzw. gültig bis) und es werden keine Stücklistenpositionen mit Variantenangabe berücksichtigt.
  • Für die K-Zeilen wird immer die gleiche Teilenummer PFLEGE verwendet. Die Teilestammdaten zu der Teilenummer PFLEGE müssen angelegt sein.
    Die Grundvorbelegung in der K-Zeile erfolgt über diese Teilenummer.
    Hinweis: Siehe INI-Einstellung TeileNrAusSL in Sektion [PDV12S] um die Teilenummer aus der Stücklistenposition zu verwenden
  • Die Menge wird aus dem Wartungsintervall des Teilestamms Owner übernommen, also z.B. 6 für halbjährliche Wartung.
  • Der Preis in Landeswährung wird dem Verkaufspreis der Stückliste (Feld 48) übernommen.
  • Die Markierungen für Ausliefern und Fakturieren werden unabhängig von der Konfiguration immer gesetzt.
  • Als Termin wird der erste Tag des Monats eingetragen, in dem die Generierung erfolgt.
  • Der Einkaufspreis aus der Stückliste (Feld 49) wird in die Auftragsposition übernommen (Datei 47, Feld 150).
  • Die Klassifizierung aus dem Teilestamm des Owners wird in die Auftragsposition übernommen (Datei 47, Feld 151).
  • Die Teilenummer der Stücklistenkomponente wird in die Auftragsposition übernommen (Datei 47, Feld 152).
Hinweis:
Beim Generieren der Aufträge werden keine Standortbesonderheiten berücksichtigt, keine Vorbelegungen aus Kunde Rechnung usw. vorgenommen, keine diversen Kunden geprüft, keine Auftragseingangsstatistiken versorgt, keine Nachrichten versorgt, keine Z-Zeilen generiert, keine Metallzuschläge generiert, keine Texte generiert, keine Abweichungen zwischen Owner-Mengeneinheiten und Mengeneinheiten aus Teil PFLEGE geprüft, keine Preisumrechnungen über Mengeneinheiten vorgenommen, keine Basismengen aus der Stückliste berücksichtigt und keine Scheinbaukastenkennungen geprüft.