1.1 Datenbankeigenschaften, DataDictionary
Unabhängig davon, um welche Art von Datenbank es sich handelt, gilt grundsätzlich:
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Die Struktur der Datenbank (Tabellen, Felder, Feldformate etc.) ist festgelegt im DataDictionary (DD).Die DataDictionary-Informationen sind in der Tabelle DDFDF („DD-Beschreibungen“, Datei 60) hinterlegt.
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Das DataDictionary kann mit infra:NET bearbeitet werden.Dazu wird das infra-Installationssystem oder aber das Programm "9955 DataDictionary bearbeiten".Anschließend muss mit dem DataDictionary-Generator (SIBDDGEN.EXE) das Laufzeit-DataDictionary SIBDD.BIN erzeugt werden, das für den Betrieb von infra:NET benötigt wird.Beim Generieren wurden früher weitere Dateien erzeugt: DD.DAT (DataDictionary für zeichenorientiertes infra:NET) sowie DD.IS und DD.INF (für zeichenorientiertes Installationssystem SIBIS).Hinweis: Die exakte Vorgehensweise je nach Datenbankart ist in der Online-Hilfe zum DataDictionary-Generator SIBDDGEN.EXE beschrieben.
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Bei der Datenbank handelt es sich um eine relationale Datenbank.Die Relationen der Datenbank sind in der Tabelle VIEWPAR („Auskünfte und Kopplungen“, Datei 78) definiert.Allerdings werden diese Angaben nur von den Stammdatenprogrammen, dem Auskunftssystem und einigen speziellen Anwendungen ausgewertet.In den restlichen Programmen sind die Relationen fest codiert.
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Die Feldnamen der Datenbank sind in der Systemdatei SIBDD.NTB (Standard-Feldnamen) bzw. SIBDDx.NTB (individuelle Feldnamen) definiert.
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Die Benutzer, die sich mit infra:NET an einer Datenbank anmelden dürfen, sowie deren Rechte für infra-Programme sind je Datenbank in der Tabelle TEXTE1 („Textbausteine“, Datei 46) hinterlegt.
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Die für ein Programm benötigten Benutzerrechte sind in der Tabelle PARAMET („Parameterdatei“, Datei 1) definiert.
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Innerhalb einer Tabelle dient eine interne Satznummer (ISN) als eine Art Primärschlüssel für die Datensätze.
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Sperren operieren auf Datensatzebene und werden über die ISN verwaltet. Auch einzelne Tabellen oder die ganze Datenbank können gesperrt werden.
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Innerhalb einer Tabelle sind eindeutige und mehrdeutige Zugriffspfade definiert, die den Index bilden.
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Die beim Erfassen von Stammdaten vorgeschlagenen Standardwerte (Vorbelegungen),werden entweder über einen Vorbelegungssatz oder über Systemdateien (*.SDF) verwaltet.Der Vorbelegungssatz ist in den infra-proprietären Datenbanken der zweite Datensatz in der Datei (ISN 1), der aber nicht im Index verwaltet wird.In der SQL-Datenbank befinden sich die Vorbelegungssätze in einer eigenen Tabelle (infVORBELEG).
