31M Mobile Datenerfassung (MDE) - Verbucher
Der infra-Verbucher ist die Basis für die Anbindung einer mobilen Datenerfassung (MDE) an infra:NET.
Der Verbucher selbst führt allerdings keine Buchungen durch, sondern nimmt lediglich die Vorgänge entgegen und verteilt diese laut Konfiguration im XML-Format an das für den jeweiligen Buchungstyp konfigurierte infra-Programm.
Siehe Konfiguration in den INI-Sektionen [MWI31M...], [MDE], [HAENEL], [MWI31M-VIADAT] und [MWI31M-XML].
Führende Leerzeichen in den übergebenen Feldern werden berücksichtigt (aber erst nach Version 7.7.1 sukzessive in den verarbeitenden Programmen eingebaut), wobei bei der CSV-Schnittstelle dann Anführungszeichen verwendet werden müssen, z.B. "ABC".
Folgende Schnittstellentypen können genutzt werden (siehe Details im Steckbrief MWI31M und bei den oben erwähnten Sektionen):
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SQL-Schnittstelle (Type SQL)Die Schnittstelle zur mobilen Datenerfassung infra.mobile ist eine SQL-Schnittstelle, bei der die zu verarbeitenden Buchungen aus einer SQL-Tabelle gelesen werden.Die Konfigurationsdaten dieser Schnittstelle sind in den INI-Einstellungen der Sektion [MDE] hinterlegt.Es muss eine Online-Replikation aktiv sein, da die L-Mobile-Software aus den infra-Tabellen alle benötigten Daten ausliest (Aufträge, Stammdaten usw.).Die Kommunikation zwischen infra:NET und L-Mobile läuft ansonsten über die Schnittstellen-Tabelle infMDE in der infra-SQL-Datenbank (bzw. Tabelle laut INI-Eintrag in Sektion [MDE]).
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SQL-Schnittstelle (Type VIADAT)Die Schnittstelle zur Lagersoftware viad@t ist eine SQL-Schnittstelle, bei der die zu verarbeitenden Buchungen aus der SQL-Datenbank der Lagerverwaltungssoftware viad@t gelesen werden.Bei diesem Schnittstellentyp werden die Buchungssätze nicht in einer vorgegebenen Tabelle einer SQL-Datenbank gesucht, sondern flexibel über ein oder mehrere konfigurierbare SQL-Abfragen ermittelt. Die Abbildung auf durch infra:NET verarbeitbare Buchungsschlüssel (PostingCodes) erfolgt über frei zuordenbare Mappings auf Basis der durch die SQL-Abfragen gelieferten Daten.
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CSV-Schnittstelle (Type CSV)Für diese Schnittstelle bedarf es keiner SQL-Datenbank. Die Daten werden inklusive Überschrift durch Kommas getrennt übergeben.
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ASCII-Schnittstelle mit festen Positionen (Type FIXED)Für diese Schnittstelle bedarf es keiner SQL-Datenbank.Die Schnittstelle arbeitet mit fester Satzlänge und Feldpositionen. Intern werden die Daten in ein XML-Dokument überführt und können so von den für die verschiedenen Buchungsarten vorbereiteten Programmen verarbeitet werden.Wo die einzelnen Felder zu finden sind, ihre Längen und der Name, unter dem ein Feld dem Buchungsprogramm zur Verfügung gestellt werden soll, wird in INI-Einträgen der Form "PostingCode.Code.Nr" definiert.Bei der Beschreibung der zu übernehmenden Felder (Positionen und Längen) können auch Feldinhalte über infra-Makros oder mit festen Zeichenketten definiert werden.
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XML-Schnittstelle (Type XML)Für diese Schnittstelle bedarf es keiner SQL-Datenbank.Die einzulesenden XML-Dateien werden anhand des mit „Path“ angegebenen Pfads und dem als „File“ angegebenen Dateimuster (mit Platzhaltern) lokalisiert und eingelesen.Jede XML-Datei kann maximal eine Buchung auslösen. Es wird keine Semaphorendatei angelegt – die übernommene XML-Datei wird nach der Übernahme gelöscht.Die zum Verarbeiten der Buchung erforderlichen Feldnamen (z.B. „postingcode“, „orderno“ oder „bookquantity“) müssen entweder fix durch Einträge der Form „XML.SetValues“ oder aus den XML-Daten über Einträge der Form „XML.Aliases“ ermittelt werden.
Während der Verbucher läuft, auf Buchungen wartet und diese verarbeitet, darf in der zugehörigen infra-Sitzung nicht parallel mit anderen infra-Programmen gearbeitet werden, da sonst Konflikte beim Start eines für einen Buchungsvorgang notwendigen infra-Programms auftreten können und Buchungen somit nicht verarbeitet werden können.
Solange der Verbucher arbeitet, wird dies in der Hinweiszeile des infra-Hauptfensters signalisiert ("MDE Schnittstelle aktiv...").
Protokollierung
Während der Verbucher läuft, werden die eintreffenden Buchungen und deren Verarbeitungsaktionen im Protokollbereich angezeigt. Die betroffenen Buchungsprotokollzeilen, der evtl. aufgetretene Fehler sowie das Starten und Beenden der Schnittstelle können je nach INI-Einstellung "SessionLOG" zusätzlich in der arbeitsplatzabhängigen LOG-Datei protokolliert werden (mit Verursacher MDE).
Außerdem kann eine Druckausgabe (Beleg oder Protokoll) laut Beschreibung im Einstellungskapitel konfiguriert werden!
Voraussetzung Microsoft XML Parser
Da die Verbucherfunktionen auch über andere Programme ausgeführt werden, ist es erforderlich, dass der Parser auf allen entsprechenden Stationen installiert wird, am besten auf allen Stationen.
Es muss der Microsoft XML Parser (MSXML) Version 4.0 installiert sein. Siehe auch Steckbrief MWI31M:
Die Schnittstelle verwendet XML zum Datenaustausch zwischen Verbucher und Buchungsprogrammen.
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Beschreibung der Bildschirmfelder
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Schnittstelle Auswahlliste
Buchungsarten Auswahlliste
Hier werden alle Buchungsarten angezeigt, die vom Verbucher entgegengenommen und verarbeitet werden können. Die Buchungsarten werden durch INI-Einträge mit dem Schlüssel "PostingCode" beschrieben.
Wird eine der angezeigten Buchungsarten ausgewählt und der Verbucher anschließend mit der Schaltfläche [ Start ] aktiviert, werden nur die Buchungsdatensätze aus der Schnittstellentabelle übernommen, die der ausgewählten Buchungsart entsprechen. So ist es möglich - zum Beispiel aus Performancegründen - unterschiedliche Buchungsarten auf verschiedenen Rechnern parallel abarbeiten zu lassen. Die ausgewählte Buchungsart kann durch den INI-Eintrag "DefaultAction" vorbelegt werden.
Bei der Auswahl von <Alle> reagiert der Verbucher auf alle Buchungsdatensätze.
Automatisch beenden Markierungsfeld
Wird dieses Markierungsfeld gesetzt, beendet sich die Schnittstelle automatisch bei Erreichen der im folgenden Feld eingestellten Zeit. Das Beenden entspricht der Betätigung der Schaltfläche [ Stopp ], d.h. das Schnittstellenprogramm selbst wird nicht geschlossen. Beim automatischen (wie auch beim manuellen) Beenden werden ggf. noch in Arbeit befindliche Aktionen nicht unterbrochen.
Der Zustand des Markierungsfeldes «Automatisch beenden» kann über den INI-Eintrag "AutoStop=Yes" vorbelegt werden.
Datum/Uhrzeit
Bei gesetztem Markierungsfeld «Automatisch beenden» bestimmt der hier angegebene Termin, wann die Schnittstelle automatisch beendet werden soll. Die Zeit setzt sich dabei aus einem Datum und einer Uhrzeit zusammen (Format tt.mm.jjjj hh:mm). Bei der Eingabe muss lediglich die gewünschte Uhrzeit (Format hh:mm) angegeben werden. Je nach aktueller Uhrzeit wird entweder das heutige Datum oder das des nächsten Tages ergänzt. Das gilt auch, wenn ein ungültiger oder in der Vergangenheit liegender Termin angegeben wird.
Ist der eingetragene Termin beim Starten der Schnittstelle (Schaltfläche [ Start ] oder automatisierter Start über den INI-Eintrag "AutoStart=Yes") bereits überschritten, wird der Termin auf den nächsten für die angegebene Uhrzeit gültigen Termin verschoben.
Über den INI-Eintrag "StopTime=..." kann der Endzeitpunkt vorbelegt werden. Der Eintrag muss nur aus einer Uhrzeit bestehen (z.B. "StopTime=23:00"). Das nächste gültige Datum wird dann automatisch ergänzt.
infra:NET schließen Markierungsfeld
Diese Markierung gilt nur in Kombination mit der Markierung «Automatisch beenden». Wird sie gesetzt, wird beim Erreichen des Abschalttermins nicht nur die Schnittstelle gestoppt, sondern die komplette infra-Sitzung geschlossen. Das ist sinnvoll, wenn infra:NET zum Beispiel für den Start einer Datensicherung beendet werden muss.
Der Zustand des Markierungsfeldes «infra schließen» kann über den INI-Eintrag "CloseInfra=Yes" vorbelegt werden.
Start Schaltfläche
Hierüber wird die Schnittstelle aktiviert, d.h. die Verbindung zur Schnittstellentabelle wird hergestellt und der Verbucher sucht regelmäßig nach neuen Buchungsanfragen. Solange der Verbucher arbeitet, wird dies in der Hinweiszeile des infra-Hauptfensters signalisiert ("MDE Schnittstelle aktiv...").
Über den INI-Eintrag "AutoStart=Yes" kann die Schnittstelle bereits beim Aufruf des Verbuchers gestartet werden ohne die Schaltfläche [ Start ] zu betätigen. So lässt sich die Schnittstelle einfach z.B. durch den Einsatz einer IMA-Datei automatisiert starten.
Stop Schaltfläche
Durch Betätigen dieser Schaltfläche wird die Schnittstelle deaktiviert. Der Verbucher prüft dann nicht weiter auf neu eingegangene Buchungsanfragen. Durch erneute Betätigung der Schaltfläche [ Start ] kann der Verbucher wieder aktiviert werden und alle zwischenzeitlich neu eingetroffenen Buchungsanfragen werden verarbeitet.
