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448 Kundenaufträge übernehmen (EDI)
Das Programm kann aus dem Arbeitsgebiet "480 Schnittstellenübergabe (EDI)" unter dem Menü "485 Kundenaufträge übernehmen (EDI)" oder aus dem Bereich "440 Verfügbarkeit und Auftragsbestätigung" unter dem Menü 448 gestartet werden.
Die Übernahme von Kundenaufträgen aus ASCII- oder XML-Dateien in die infra-Datenbank erfordert zunächst eine präzise Definition, welche Daten in welcher Form übergeben werden sollen. Mittels spezieller Steuerdateien kann die übergebene Datenstruktur dann in infra:NET übernommen werden.
Im Allgemeinen werden die Kundenaufträge dabei in Satzarten übergeben, zum Beispiel Auftragskopfdaten mit Kundennummer und Liefertermin sowie Auftragspositionen mit Teilenummern und Mengen. Aber auch Texte oder andere Zeilentypen können übernommen werden.
Mit Hilfe der Steuerdateien können übergebene Werte per Tabelle so zugeordnet werden, dass die infra-Anforderungen erfüllt sind, zum Beispiel Transformation von Kundennummern oder von Mengeneinheiten ("Stück" in "St" usw.), Preisfindung, Berechnung der Auftragswerte usw.
Bei der Übernahme von Daten aus XML-Dateien wird der Inhalt der XML-Dateien in einer Vorstufe durch eine XSL-Transformation in eine ASCII-Datei umgewandelt, die dann von der Schnittstelle verarbeitet werden kann. Die zu verwendende XSL-Transformation muss jeweils auf den Aufbau der zu erwartenden XML-Dateien angepasst werden, siehe INI-Einstellung XSL-Datei in Sektion [AUF448-n].
Bei der Übernahme von Daten aus CSV-Dateien muss die übergebene Datei die Daten so liefern, dass die Felder durch einen Strichpunkt getrennt werden bzw. laut dem beschriebenen speziellen Satzaufbau.
Die Daten werden dann je nach konfigurierter Schnittstellenart so konvertiert, dass für die Steuerdatei wieder Sätze mit festen Positionen vorliegen.
Siehe Beschreibung bei INI-Eintrag CSVart in Sektion [AUF448-n].
Hinweise:
  • Nur der speziell geschulte Anwender darf vorhandene Druckausgabetabellen oder Steuerdateien ändern oder neue Steuerdateien erstellen.
    Das Basiswissen ist im Steckbrief AUF448 hinterlegt (auch Liste der Fehlernummern und Hinweis auf die Vorlagedateien "VL*.INF").
  • Zwei Stationen dürfen nicht auf dieselbe zu importierende Datei zugreifen à Fehler 70.
  • Auch wenn die zur Verfügung stehenden Sonderfunktionen in den Steuerdateien stark auf die Übernahme von Kundenaufträgen zugeschnitten sind, können auch beliebige andere Daten in die infra-Datenbank übernommen werden.
  • Die Angaben zu den benutzten Dateien können mit Menü VORBELEGUNG wie in allen Druckprogrammen als Vorbelegung abgespeichert werden.
  • Es ist möglich, fehlerhafte Sätze in einer eigenen Datei abzustellen (Wiederholdatei).
    Die Wiederholdatei kann später direkt wieder eingelesen werden. Der Name dieser Datei ist nicht eingebbar, sondern nur über einen Programmparameter zu ändern (siehe Steckbrief AUF448).
Beschreibung der Bildschirmfelder
Probelauf     Markierung
Falls die Markierung gesetzt ist, werden keinerlei Änderungen am System oder irgendwelchen Dateien vorgenommen. Im Echtlauf wird die Druckausgabe aktiviert.
Schnittstelle     Auswahlliste
Falls in der Datei SIBPPS.INI in der Sektion [AUF448] mehrere/verschiedene Schnittstellen (Anwendungen) beschrieben sind, werden sie in der Auswahlliste bereitgestellt. Mit der Auswahl eines Listeneintrages werden auch die, zu der Auswahl, zugehörigen Schnittstellen-Dateien vorbelegt. Vorbelegung der Dateien je Schnittstelle (Anwendung, Kunde ...)
Übergabedatei
In dieser Datei werden die zu übernehmenden Daten zur Verfügung gestellt. Im Dateinamen sind auch Platzhalter (* und/oder ?) erlaubt. Bei der Übernahme werden dann alle dem Suchmuster entsprechenden Dateien automatisch nacheinander übernommen. Bei Platzhaltern im Dateinamen wird nicht geprüft, ob eine entsprechende Datei existiert.
Falls die Datei(en) nicht in einem Verzeichnis liegen, in dem sie vom Programm automatisch gefunden werden (siehe Beschreibung des SIBPPS.INI-Eintrags "DiversIOFiles" in Sektion [PATH], kann hier auch das Verzeichnis mit angegeben werden. Mit der Schaltfläche [ Suchen ] kann eine einzelne Übergabedatei gesucht werden. Über den INI-Eintrag "UebDaten" der entsprechenden Sektion [AUF448-n] kann der Inhalt dieses Feldes vorbelegt werden.
Übergabedatei löschen     Markierung
Nach der Übernahme im Echtlauf kann die Übergabedatei automatisch gelöscht werden. Im Probelauf wird die Datei unabhängig von der Markierung nicht gelöscht. Eine Übergabedatei, in der keine zu übernehmenden Daten erkannt wurden, wird nicht gelöscht. Das gilt sowohl bei der ASCII-Übernahme als auch bei der Übernahme von XML-Dateien.
Steuerdatei für Erkennungsdaten
Die Steuerdatei dient zur Analyse der übergebenen Daten.
Falls die Datei nicht in einem Verzeichnis liegt, in dem sie vom Programm automatisch gefunden wird (siehe Beschreibung des SIBPPS.INI-Eintrags "DiversIOFiles" in Sektion [PATH], kann hier auch das Verzeichnis mit angegeben werden. Mit der Schaltfläche [ Suchen ] kann die entsprechende Datei gesucht bzw. aus der Datei SIBPPS.INI, der Sektion [AUF448-n] vorbelegt werden.
Steuerdatei für Steuerdaten
Die Steuerdaten manipulieren die über Steuerdatei für Erkennungsdaten analysierten Übergabedaten und sorgen für deren Übernahme in die infra-Datenbank.
Falls die Datei nicht in einem Verzeichnis liegt, in dem sie vom Programm automatisch gefunden wird (siehe Beschreibung des SIBPPS.INI-Eintrags "DiversIOFiles" in Sektion [PATH], kann hier auch das Verzeichnis mit angegeben werden. Mit der Schaltfläche [ Suchen ] kann die entsprechende Datei gesucht bzw. aus der Datei SIBPPS.INI, der Sektion [AUF448-n] vorbelegt werden.
Generierungsprotokoll
In dieser Datei werden alle generierten Datensätze protokolliert. Zusätzliche Protokollausgaben sind über Angaben in der Steuerdatei für Steuerdaten möglich.
Falls hier keine Angabe erfolgt, wird keine Protokollierung der Generierung in eine Datei durchgeführt. Die Druckausgabe reicht ggf. als Protokoll aus.
Hinweis
  • Die Datei sollte regelmäßig gelöscht werden, da schnell eine stattliche Größe erreicht wird und damit ggf. längere Laufzeiten entstehen.
  • Falls die Datei nicht in einem Verzeichnis liegt, in dem sie vom Programm automatisch gefunden wird (siehe Beschreibung des SIBPPS.INI-Eintrags "DiversIOFiles" in Sektion [PATH], kann hier auch das Verzeichnis mit angegeben werden. Mit der Schaltfläche [ Suchen ] kann die entsprechende Datei gesucht bzw. aus der Datei SIBPPS.INI, der Sektion [AUF448-n] vorbelegt werden.
Fehlerprotokoll
Wenn Fehler auftreten, so werden diese hier protokolliert.
Falls die Datei nicht in einem Verzeichnis liegt, in dem sie vom Programm automatisch gefunden wird (siehe Beschreibung des SIBPPS.INI-Eintrags "DiversIOFiles" in Sektion [PATH], kann hier auch das Verzeichnis mit angegeben werden. Mit der Schaltfläche [ Suchen ] kann die entsprechende Datei gesucht bzw. aus der Datei SIBPPS.INI, der Sektion [AUF448-n] vorbelegt werden.
Fehler nur protokollieren     Markierung
Falls die Markierung nicht gesetzt ist, müssen Fehler bei der Generierung bestätigt werden. Ansonsten werden die Fehler "nur" im Protokollfenster und in der Fehlerprotokolldatei abgestellt.
Beschreibung der Ausgabe
Das Programm kann verschiedene Arten der Ausgabe erzeugen. Voreingestellt ist eine einfache Ausgabe der übernommenen Sätze. Alternativ kann eine genaue Ausgabe aller geänderten oder neu erzeugten Sätze in infra:NET erfolgen. Die Art der Ausgabe kann über Parameter eingestellt werden (siehe Steckbrief AUF448).
Der aktuelle Schnittstellendateiname wird in Fehler- und Protokolldatei abgestellt und kann auch im Druckprotokoll ausgegeben werden
Der Schnittstellendateiname hilft dabei, die Fehler einer Übergabedatei zuzuordnen, insbesondere falls mit Platzhaltern gearbeitet wird.
Falls der Dateiname auch auf der Druckausgabe zu sehen sein soll, muss dies in der MOVE-Datei eingebaut werden, z.B. im Block 1:
1
255
1501
132
003,32  * alles Leerzeichen
1
255
1632
1
001,.   * Damit Leerzeile gedruckt
1
255
1501
132
074     * Leerzeile
1
255
1501
132
003,32  * alles Leerzeichen
1
255
1501
19
001,Schnittstellendatei
1
255
1521
112
253,GV(GV_DatEdiAkt)
1
255
1521
132
074,3   * Druckausgabe fett und rot
Hinweis:
Es wird dann vor jedem Auftrag der Dateiname ausgegeben. Also ggf. mehrfach, sofern je Übergabedatei mehrere Aufträge übergeben werden.
Um pro Datei nur eine Ausgabe zu „erzwingen“, ist folgende Anpassung erforderlich, z.B. im Block 1:
1
448
304
1
026,2
1
448
304
1
008     * Leerzeichen
1
255
1501
132
003,32  * alles Leerzeichen
1
255
1632
1
001,.   * Damit Leerzeile gedruckt
1
255
1501
132
074     * Leerzeile
1
255
1501
132
003,32  * alles Leerzeichen
1
255
1501
19
001,Schnittstellendatei
1
255
1521
112
253,GV(GV_DatEdiAkt)
1
255
1501
132
074,3   * Druckausgabe fett und rot
1
255
1
1
041,2  * -> weiter mit Block 2
 
Nur der speziell geschulte Anwender darf vorhandene Druckausgabetabellen oder Steuerdateien ändern oder neue Steuerdateien erstellen.
Das Basiswissen ist im Steckbrief AUF448 hinterlegt (auch eine Liste der Fehlernummern).