552.04 Terminierung (Simulation) mit Verfügbarkeitsprüfung
Diese Terminierungsfunktion errechnet für die Arbeitsgänge der ausgewählten Aufträge aus der Terminierungsarbeitsdatei die Start- und Endtermine. Dabei kann der Spielraum aus dem Auftragskopf per Selektion erhöht / erniedrigt werden. Falls gewünscht, wird eine Materialverfügbarkeitsprüfung im Anschluss an die simulative Terminierung durchgeführt. Abhängig von der Selektion "Kapazitätsabgleich" werden Termine ohne Berücksichtigung von Kapazitätsgrenzen ermittelt oder aber unter Beachtung von Kapazitätsgrenzen nur in Perioden mit freien Kapazitäten gelegt. Termin- bzw. Kapazitätsüberschreitungen (Überlastung) sowie Fehlteile werden bei Bedarf ausgegeben. Die Ergebnisse der Simulation werden in der Terminierungsdatei abgelegt, sie können über die Terminierungsfunktion 6 ausgegeben werden.
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Beschreibung der Bildschirmfelder
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Materialverfügbarkeit prüfen Markierung
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Markierung ein
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Es wird geprüft, ob die Materialien zum Starttermin (periodengenau) verfügbar sind. Falls Fehlteile vorhanden sind, werden diese am Bildschirm und im Protokoll (über DRUCK - DRUCKER) ausgegeben.
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Markierung aus
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Die Materialverfügbarkeit wird nicht geprüft.
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Bereits simulierte Aufträge neu Markierung
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Markierung ein
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Es können bereits terminierte Aufträge nochmals neu simuliert werden, dieser Vorgang ist beliebig oft wiederholbar.
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Markierung aus
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Es werden bereits terminierte Aufträge nicht mehr terminiert.
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In diesem Fall werden neu hinzukommende Aufträge trotz evtl. höherer Priorität oder früherem Starttermin bei der Terminierung benachteiligt behandelt.
Kapazitätsverfügbarkeit prüfen Markierung
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Markierung ein
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Es wird der einzulastende Kapazitätsbedarf mit der möglichen Kapazität des Arbeitsplatzes verglichen. Es wird geprüft, ob Kapazität am Arbeitsplatz frei ist. Damit eine Kapazitätsprüfung durchgeführt werden kann, muss in 511 Produktionsmittel / Personen bearbeiten das Feld «Kapazität prüfen» für die zu prüfende Maschine(ngruppe) markiert sein. Bei Kapazitätsüberschreitung wird eine Meldung ausgegeben. Für Maschinen mit Belastungsschranke erfolgt die Prüfung gemäß dieser Schranke.
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Markierung aus
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Es wird nicht geprüft, ob Kapazität am Arbeitsplatz vorhanden ist. In den beiden folgenden Feldern sind in diesem Fall keine Eingaben möglich.
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gegen maximale Kapazität Markierung
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Markierung ein
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Es wird der einzulastende Kapazitätsbedarf mit der maximalen Kapazität des Arbeitsplatzes verglichen. Die Prüfung berücksichtigt die maximale Kapazität des Arbeitsplatzes. Bei Kapazitätsüberschreitung wird eine Meldung ausgegeben. Damit eine Kapazitätsprüfung durchgeführt werden kann, muss in 511 Produktionsmittel / Personen bearbeiten das Feld «Kapazität prüfen» für die zu prüfende Maschine(ngruppe) markiert sein.
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Kapazitätsabgleich durchführen Markierung
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Markierung ein
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Es darf die Einlastung von Arbeitsgängen nur in Perioden mit freier Kapazität (Kapazität bzw. maximale Kapazität siehe oben) erfolgen. Ausgenommen sind Maschinengruppen mit belastungsorientierter Prüfung. Bei Kapazitätsproblemen erfolgt eine Terminverschiebung. Verschiebungen wegen Kapazitätskonflikten dürfen bei der Terminierungsart 4 = vorwärts und rückwärts terminieren mit evtl. anschließendem Kapazitätsabgleich nur innerhalb der Zeitspanne frühester Starttermin bis spätester Endtermin eines Arbeitsganges erfolgen. Ist dies nicht möglich, so wird eine Meldung ausgegeben. Damit ein Kapazitätsabgleich durchgeführt werden kann, muss in 511 Produktionsmittel / Personen bearbeiten das Feld «Kapazitätsabgleich» für diese Maschine(ngruppe) markiert sein.
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Markierung aus
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Die Terminrechnung beachtet keine Kapazitätsgrenzen bei der Einlastung.
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Spielraum erhöhen um
Der Terminspielraum jedes Auftrags wird um die angegebene Anzahl der Spielraumstufen erhöht. Jeder Spielraumstufe (konfigurierbar in 936 Konfigurationsparameter FST) ist ein Streckfaktor (>1) oder ein Komprimierfaktor (<1) fest zugeordnet. Mit diesem Faktor werden, falls in "936 Konfigurationsparameter FST" konfiguriert, Übergangszeiten multipliziert, um größere Verschiebungsspielräume für Arbeitsgänge zu erreichen. Bei Eingabe von 0 oder Leerzeichen erfolgt keine Änderung des Spielraums. Bei Spielraum 0 bleiben alle Zeiten unverändert.
Spielraum reduzieren um
Der Spielraum jedes Auftrags wird um die angegebene Anzahl der Spielraumstufen herabgesetzt. Bei Eingabe von 0 oder Leerzeichen erfolgt keine Änderung des Spielraums. Bei Spielraum 0 bleiben alle Zeiten unverändert.
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Beschreibung der Ausgabe
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Zu Beginn des Terminierungslaufes erscheint ein Hinweisfenster, in dem darauf hingewiesen wird, dass die Terminierung je nach Auftragsvolumen und den Angaben in den Selektionsfenstern einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Die errechneten Termine werden in der Terminierungsdatei abgelegt, sie können anschließend mit der Terminierungsfunktion ausgegeben werden. Die Ausgabe enthält alle Termin- oder Kapazitätsüberschreitungen. Bei einer Materialverfügbarkeitsprüfung werden nach der Terminierung die Fehlteile ausgegeben.
Bei Termin- bzw. Kapazitätsüberschreitungen während der Simulation wird eine Liste mit Meldungen zur Terminierung ausgegeben. Existieren Fehlteile, so erfolgt die Ausgabe einer separaten Fehlteileliste.
Das Programm kann zwei Listen erzeugen:
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Fehlteileliste und
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Meldungen zur Terminierung ausgeben.
Ausgabe Meldungen zur Terminierung
Die Felder werden in folgender Reihenfolge ausgegeben:
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Auftragsnummer (Auftrag)
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Position (Pos.)
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Meldung
Hinweis zu den Meldungen
Die Meldungen werden immer bezogen auf die aktuellen Daten in der Terminierungsarbeitsdatei ausgegeben. Wenn z.B. im ersten Terminierungslauf zu einem Arbeitsgang gemeldet wird, dass "Neuer Endtermin größer als im Auftragskopf", so wird dies in einem weiteren Terminierungslauf nicht mehr erscheinen, da mittlerweile der neu errechnete Endtermin schon in den Kopf übernommen wurde.
Ausgabe Fehlteileliste
Näheres zur Fehlteileliste siehe 561 Auftragsfreigabe (Veranlassung), Fehlteileliste. Die Felder werden in folgender Reihenfolge ausgegeben:
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Auftragsnummer (Auftrag)
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Position (Pos.)
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Erzeugnis
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Teilenummer
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Teilebezeichnung (Bezeichnung)
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Lager (L)
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Menge
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Mengeneinheit (ME)
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Fehlmenge
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Periodenbedarf (Per.bedarf)
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Termin
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Beschaffbar ? (J/N) (B)
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J: Ja. Dies bedeutet, dass die benötigten Teile nicht verfügbar, jedoch bis zum gewünschten Termin laut Beschaffungszeit im Teilestamm beschaffbar sind.
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N: Nein. Es sind nicht genügend Teile verfügbar und auch nicht zum gewünschten Termin beschaffbar.
