574.04 Arbeitsgang rückmelden
Mit der Auswahl "Arbeitsgang rückmelden" können Lohnscheine, d.h. Arbeitsgänge, rückgemeldet werden. Materialentnahmen werden bei der Rückmeldung eines Arbeitsganges, falls der Arbeitsgang ein Meilenstein ist, abgebucht. Das bedeutet, dass bei der Rückmeldung des Arbeitsganges alle zwischen Auftragsbeginn und dem Meilenstein bzw. zwischen zwei Meilensteinen liegenden Auftragspositionen (Arbeitsgänge und Materialzeilen) automatisch fertiggemeldet und abgebucht werden, sofern sie noch nicht erledigt sind und das Feld «Soll-rückmelden» markiert ist. Auch bei der ersten Rückmeldung (konfigurierbar in 936 Konfigurationsparameter FST) kann die Soll-Rückmeldung bzw. -abbuchung von Material erfolgen. Bei Rückmeldung des letzten Arbeitsganges (laut Position) erfolgt, falls in "936 Konfigurationsparameter FST" konfiguriert, auch die Auftragsfertigmeldung.
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Beschreibung der Bildschirmfelder
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Auftrag/Position
Auswahl des Arbeitsganges, der rückgemeldet werden soll. Auftragsnummer und Position sind auf dem Lohnschein vermerkt. Nach dem Auslösen der Position werden die restlichen Felder aus den Auftrags- und Rückmeldedaten vorbelegt.
Hinweis
Auftrag und Position können auch in der Auskunft (zum Beispiel "Arbeitsgänge nach Auftrag") eingesehen werden.
Bemerkung
Anzeige der Bemerkung aus dem Auftragskopf des betreffenden Auftrags.
Erzeugnis
Anzeige der Teilenummer und der Bezeichnung des zu fertigenden Teils aus dem Auftragskopf.
Personalnummer / Personalbezeichnung
In diesem Feld wird das eingeplante Personal zum aktuellen Arbeitsgang vorbelegt. Für diese Person muss ein Produktionsmittelstammsatz in "511 Produktionsmittel bearbeiten" erfasst sein, falls dies in "936 Konfigurationsparameter FST" konfiguriert wurde. Ist ein Personalstamm angelegt, werden die beiden Felder «Lohnart» und «Lohngruppe» aus dem Personalstamm vorbelegt, sofern dort nicht nur Leerzeichen stehen. Andernfalls erfolgt die Vorbelegung der Lohnfelder aus der Auftragsposition.
Bei Rückmeldung von Personal wird kein Splittfaktor (Splittfaktor = 1) berücksichtigt (dazu siehe auch Beschreibung der Schaltfläche [ Personal ]). Über die Konfiguration in "936 Konfigurationsparameter FST" kann über die Einstellung "Einzelnachweis der Rückmeldung führen" entschieden werden, ob ein Maschinen- und ein Personalsatz in der Rückmeldedatei abgestellt werden soll. Bei Konfiguration "Einzelnachweis der Rückmeldung führen" wird ein Maschinensatz und ein Personalsatz abgestellt, sonst nur ein Personalsatz.
Hinweis
Sollen mehrere Personen rückgemeldet werden, kann dies mit Hilfe von Schaltfläche [ Personal ] geschehen.
Lohnart
In dieses Feld wird die Lohnart eingegeben. Falls Lohnsoftware eingesetzt wird, müssen deren Konventionen hier berücksichtigt werden. Die Vorbelegung des Feldes erfolgt wie unter Feld «Personal» beschrieben.
Lohngruppe
In dieses Feld wird die Lohngruppe eingegeben. Falls Lohnsoftware eingesetzt wird, müssen deren Konventionen hier berücksichtigt werden. Die Vorbelegung des Feldes erfolgt wie unter Feld «Personal» beschrieben.
Rüstkennzeichen Auswahlliste
Die Vorbelegung der Rüstzeit erfolgt aus der Aufrüstzeit (Datei 53, Feld 64) oder der Umrüstzeit (Datei 53, Feld 133) je nach Festlegung im Fertigungsauftrag (Markierung «tr-Kenn»). Durch Änderung der Auswahlliste "Rüstkennzeichen" kann die Art der Rüstzeit aber je nach Rückmeldung verändert werden. Durch die Einstellung "Ruestkz" in der Datei SIBPPS.INI, Sektion [FST574] kann die Eingabe des Rüstkennzeichens zwingend erforderlich sein. Die Rüstzeit und das Rüstkennzeichen werden in den Rückmeldesatz übernommen (Feld 96 und 97). Bei Ablage von Einzelrückmeldungen wird im "Master-Satz" das Rüstzeitkennzeichen der letzten Rückmeldung abgestellt.
tr (Rüstzeit)
Dieses Feld wird aus dem Arbeitsgang (A-Zeile) vorbelegt. Die Zeitangabe ist netto, d.h. ohne Pausen bzw. Unterbrechungen. Je nach Auswahl in "Rüstkennzeichen" wird die Rüstzeit als Auf-./Abrüstzeit oder als Umrüstzeit rückgemeldet.
Hinweis
Siehe auch Auswahlliste zur Berechnung von Dauern aus Start- und Endtermin!
Rüstzeit aufgelaufen
Der Inhalt errechnet sich aus der eingegebenen bzw. schon vorbelegten Rüstzeit und den bisher rückgemeldeten Rüstzeiten zu diesem Arbeitsgang.
Start
Das Feld besteht aus dem Datumsfeld für den Starttermin und dem Uhrzeitfeld für die Startuhrzeit. Es wird das Datum und die Uhrzeit eingegeben, an dem der Rüstvorgang bzw. der Fertigungsvorgang begonnen wurde.
Hinweis
Siehe auch Auswahlliste zur Berechnung von Dauern aus Start- und Endtermin!
Ende
Das Feld besteht aus dem Datumsfeld für den Endtermin und dem Uhrzeitfeld für die Endeuhrzeit. Es wird das Datum und die Uhrzeit eingegeben, an dem der Rüstvorgang bzw. der Fertigungsvorgang beendet wurde..
Hinweis
Siehe auch Auswahlliste zur Berechnung von Dauern aus Start- und Endtermin!
ta (Ausführungszeit)
Dieses Feld wird aus dem Arbeitsgang (A-Zeile) vorbelegt. Die Zeitangabe ist netto, d.h. ohne Pausen / Unterbrechungen.
Hinweis: Siehe auch Auswahlliste zur Berechnung von Dauern aus Start- und Endtermin!
Wird auf einer Maschinengruppe mit Splittfaktor zurückgemeldet, muss die Zeit eingetragen werden, die real angefallen ist.
Beispiel
Bei einem 10 Stunden langen Arbeitsgang, der auf fünf Maschinen (Splittfaktor) parallel gefertigt wurde, muss also als Ausführungszeit 2 Stunden eingetragen werden. Würde man auf den einzelnen Maschinen rückmelden, müsste man durch Rückmeldung auf fünf verschiedenen Maschinen auf die Gesamtausführungszeit von 10 Stunden kommen.
In die Rückmeldedatei, die u. a von der Vor- und Nachkalkulation benötigt wird, werden die errechneten Zeiten für den Splittfaktor = 1 abgestellt. Das bedeutet, dass im oben beschriebenen Beispiel jeweils 10 Stunden eingetragen werden.
Ausführungszeit aufgelaufen
Der Inhalt errechnet sich aus der eingegebenen bzw. schon vorbelegten Ausführungszeit und den bisher rückgemeldeten Ausführungszeiten zu diesem Arbeitsgang.
Dauer tr/ta berechnen Auswahlliste
Auswahl, ob aus den oben getätigten Eingaben eine neue Rüstzeit bzw. eine neue Ausführungszeit ausgerechnet werden soll. Die Berechnung erfolgt bei jeder Eingabe eines Termin-/Zeitfeldes, wenn eine gültige Kombination von Start- und Endtermin eingegeben wurde. Ist der Starttermin 00.00.00 00:00 oder der Endtermin 99.99.99 24:00, so erfolgt keine Berechnung
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1 =
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Keine Dauer rechnen
Die Eingabe (bzw. Vorbelegungen) in den Feldern «Rüstzeit» bzw. «Ausführungszeit» bleiben erhalten.
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2 =
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Nettodauer rechnen
Die Nettodauer des Vorgangs wird errechnet und in die Felder «Rüstzeit» bzw. «Ausführungszeit» eingetragen. Die Nettodauer berücksichtigt die Angaben (z.B. Frühstückspausen, Mittagspausen) in den Zeitmodellen.
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3 =
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Bruttodauer rechnen
Die Bruttodauer des Vorgangs wird errechnet und in die Felder «Rüstzeit» bzw. «Ausführungszeit» eingetragen. Die Bruttodauer errechnet sich einfach aus der Differenz von End- und Starttermin bzw. Uhrzeit.
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letzter AG Markierung
Hier wird angezeigt, ob es sich um den letzten Arbeitsgang des Auftrags handelt.
Arbeitsgang beendet Markierung
Entscheidung, ob der Arbeitsgang abgeschlossen ist und keine weiteren Rückmeldungen erfolgen sollen. Bei Teilrückmeldungen darf dieses Feld nicht markiert sein.
Die Markierung wird automatisch gesetzt, wenn eine Ausführungszeit angegeben wird, die zumindest der Restzeit entspricht. Bei einer Mengenangabe, die mindestens der Restmenge entspricht, wird die Markierung nur gesetzt, wenn dies über die Einstellung in der Datei SIBPPS.INI unter dem Schlüsselwort "MngErlJN" in der Sektion [FST574] konfiguriert ist. Analog dazu erfolgt die Rücknahme der Markierung, wenn die Restwerte nicht erreicht sind.
Das Feld wird aus dem Parameter P574, Position 38 vorbelegt. Steht dort eine 0 oder eine 2 wird das Feld nicht markiert. Bei 1 wird das Feld markiert. Steht im Parameter eine 2, wird das Feld nicht markiert, auch nicht automatisch bei voller Zeit- und Mengenangabe.
Bearbeiter
Beliebige Eingabe, z.B. persönliches Kürzel des Bearbeiters.
erledigte Menge
Gefertigte Menge ohne Ausschuss (Gutmenge).
bisher gefertigt
Dieses Feld errechnet sich aus der Eingabe "erledigte Menge" und den bisher rückgemeldeten Mengen.
Ausschuss
Ausschussmenge aus diesem Arbeitsgang (nur bei Bedarf).
Ausschussgrund
Eingabe eines beliebigen Kennzeichens für den Ausschussgrund.
Produktionsmitteltyp / Produktionsmittelnummer
Eintrag von Produktionsmitteltyp (MA für Maschine oder MG für Maschinengruppe) und der Nummer des gewünschten Produktionsmittels. Dieses Feld wird aus dem Arbeitsgang (A-Zeile) vorbelegt. Über dieses Feld kann ein Arbeitsplatz zurückgemeldet werden. Falls ein Arbeitsgang mit einer Maschinengruppe erfasst wurde, kann dieser jetzt vom Meister auf eine bestimmte Maschine verteilt werden.
Produktionsmitteltyp / Produktionsmittelnummer
Eintrag von Produktionsmitteltyp (MA für Maschine oder MG für Maschinengruppe) und der Nummer des gewünschten Produktionsmittels. Dieses Feld wird aus dem Arbeitsgang (A-Zeile) vorbelegt. Falls ein Arbeitsgang mit einer Maschinengruppe erfasst wurde, kann dieser jetzt vom Meister auf eine bestimmte Maschine verteilt werden.
Produktionsmittelbezeichnung
Anzeige der Bezeichnung des Produktionsmittels.
Rückmeldedatum Datumsfeld
Eingabe des Datums der Rückmeldung. Dieses Feld ist mit dem Tagesdatum vorbelegt.
Nach Bestätigung der eingegebenen Daten wird die Arbeitsgangzeile rückgemeldet.
Meilenstein Markierung
Entscheidung, ob der Arbeitsgang wie ein Meilenstein behandelt werden soll. Das Feld wird aus der Arbeitsgangposition vorbelegt.
Ist die Markierung gesetzt, wird eine Soll-Abbuchung aller Materialzeilen und Arbeitgänge ausgeführt, deren Position kleiner als oder gleich wie die Meilensteinarbeitsgangsposition ist. Abweichungen von den Soll-Daten werden nicht anteilig rückgemeldet (Default-Einstellung). Alle Positionen sind nach dem Buchen der Soll-Angabe auf erledigt gesetzt. Es werden nur Auftragspositionen rückgemeldet, die zur Soll-Abbuchung gekennzeichnet sind. Erzeugnisse werden nicht Soll-rückgemeldet, auch wenn das in den Auftragspositionen so vermerkt ist.
Mit der Einstellung "Meilenstein_Ablauf" in der Sektion [FST574] der Datei SIBPPS.INI kann der Ablauf bei Meilensteinen konfiguriert werden.
Bereich "Außer-Haus-Fertigung"
Die Felder «Preis», «Preiseinheit» und «Wert» können nur bei Rückmeldungen zu Außer-Haus-Arbeitsgängen eingegeben werden.
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Beschreibung der Schaltflächen
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Personal
Mit dieser Schaltfläche (bzw. der Funktion BEARBEITEN - PERSONAL...) können weitere Lohndaten bzw. Personal getrennt rückgemeldet werden. Es erscheint ein Fenster, in dem Personal zum aktuellen Arbeitsgang eingegeben werden kann. Nach Bestätigung der Eingaben können weitere Personen(gruppen) rückgemeldet werden (siehe auch Kapitel 574.12 Personalrückmeldungen).
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Beschreibung der Bildschirmfelder
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Personalnummer
Für diese Person muss ein Produktionsmittelstammsatz in "511 Produktionsmittel bearbeiten" erfasst sein, falls dies in "936 Konfigurationsparameter FST" konfiguriert wurde. Aus dem Produktionsmittelstammsatz werden dann auch die Felder «Lohnart» und «Lohngruppe» vorbelegt.
Bezeichnung Anzeige
Anzeige der Personalbezeichnung.
Zeit
Eingabe der benötigten Zeit für die gefertigte Menge. Dieses Feld wird aus der Arbeitsgangzeile vorbelegt.
Bei der Rückmeldung von Personal wird kein Splittfaktor (Splittfaktor = 1) berücksichtigt. Das bedeutet, dass beispielsweise bei einer Rückmeldung einer Maschinengruppe mit dem Splittfaktor 5 von 2 Stunden, die rückgemeldete Zeit des Personals insgesamt 10 Stunden ergeben muss. Diese 10 Stunden können selbstverständlich auf beliebig viele verschiedene Personen(gruppen) verteilt werden.
In die Rückmeldedatei, die u. a von der Vor- und Nachkalkulation benötigt wird, wird diese Zeit (Splittfaktor = 1) abgestellt. Das bedeutet, dass im oben beschriebenen Beispiel 10 Stunden dort eingetragen würden.
Lohnart
In dieses Feld wird die Lohnart eingegeben. Falls Lohnsoftware eingesetzt wird, müssen deren Konventionen hier berücksichtigt werden.
Lohngruppe
In dieses Feld wird die Lohngruppe eingegeben. Falls Lohnsoftware eingesetzt wird, müssen deren Konventionen hier berücksichtigt werden.
Bearbeiter Kennzeichen
Beliebige Eingabe, z.B. persönliches Kürzel des Bearbeiters.
