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592 Rückmeldungen für Maschinenstatistik verdichten
Das Programm "592 Rückmeldungen für Maschinenstatistik verdichten" ist ein Druckprogramm. Es verdichtet die aus den Arbeitsgangrückmeldungen (Arbeitsgebiet 570) stammenden Maschinendaten in die Statistikdatei. Damit für einen Arbeitsplatz eine Statistik geführt werden kann, muss das Feld «Statistik» in 511 Produktionsmittel / Personen bearbeiten markiert sein.
Die verdichteten Daten stehen dann zur Ausgabe bzw. Weiterverarbeitung den Programmen "593 Maschinenstatistik", "594 Kennzahlen Statistik rechnen und übernehmen" und "599 Statistikdaten für Maschinen löschen" zur Verfügung.
Die Felder «Betriebsdauer», «Unterbrechungen», «Anzahl Unterbrechungen» im Arbeitsplatz-Stammsatz (siehe 511 Produktionsmittel / Personen bearbeiten) werden beim Verdichten aus der Statistik versorgt, falls in "511 Produktionsmittel bearbeiten" das Feld «Statistik» markiert und im Feld «Unterbrechungsgrund» bei der Rückmeldung etwas vermerkt wurde.
Werden Daten für eine Maschine verdichtet, die zu einer Maschinengruppe gehört, so wird auch die Maschinengruppe berücksichtigt.
Fällt ein Arbeitsgang in zwei verschiedene Perioden, so müssen die Arbeitsgangzeiten auf diese beiden Perioden verteilt werden. Zur Verteilung der rückgemeldeten Zeiten auf zwei verschiedene Perioden wird ein Auslastungsfaktor (Ist-Arbeitszeit = rückgemeldete Arbeitszeit dividiert durch Soll-Arbeitszeit = zur Verfügung stehende Arbeitszeit) ermittelt. Um die Ist-Anteile für beide Perioden zu erhalten, werden die Soll-Arbeitszeiten der beiden Perioden mit dem Auslastungsfaktor multipliziert. Für die Periodisierung der Arbeitsgänge sind zunächst die Ist-Daten im Rückmeldesatz von Bedeutung. Sind diese nicht vorhanden, d.h. besitzen sie die Werte "00.00.00/00:00" bis "99.99.99/24:00", wird auf die Daten in der Soll-Zeile zurückgegriffen. Sind auch dort keine Zeiten eingetragen, wird das Datum der Rückmeldung ausgewertet.
Beispiel
Laut Rückmeldung ist der Starttermin eines Arbeitsganges der 08.11.1995 um 8.00 Uhr, beispielsweise in der Woche 45 und der Endtermin der 24.11.1995 um 12.00 Uhr, beispielsweise in der Woche 46. Die tatsächliche Arbeitsgang-Dauer (Ist-Arbeitszeit) beträgt 32 Stunden. Als Periodisierung wurde in "934Konfigurationsparameter MWI" Woche angegeben. Die zur Verfügung stehende Arbeitszeit der Maschine beträgt laut Zeitmodell in der 45. Woche 12 Stunden und in der 46. Woche 28 Stunden, dies entspricht dann einer Soll-Arbeitszeit von 40 Stunden im gesamten Rückmeldezeitraum. Wird die Ist-Arbeitszeit (32 Stunden) durch die Soll-Arbeitszeit (40 Stunden) dividiert, so erhält man einen Auslastungsfaktor von 0,8, d.h. die Maschine hat über den gesamten Zeitraum nur mit 80 % ihrer Leistungsfähigkeit gearbeitet. Um die Anteile der Ist-Arbeitszeit für die beiden Perioden zu erhalten, werden die oben berechneten anteiligen Soll-Arbeitszeiten der entsprechenden Perioden mit diesem Auslastungsfaktor multipliziert. D.h. es werden auf die 45. Woche 9,6 Stunden und auf die 46. Woche 22,4 Stunden verteilt.
Die Verteilung der Rüstzeit, der Ausführungszeit, der Übergangszeit und der Unterbrechungszeit erfolgt nach demselben Prinzip.
Die Anzahl der Rückmeldungen wird ebenfalls verteilt. Dieser Anteil ergibt sich aus der Division der errechneten, anteiligen Ist-Arbeitszeit einer Periode durch die gesamte Ist-Arbeitszeit des Arbeitsganges.
Die Summe der Zeit die eine Maschine seit ihrer Anschaffung im Einsatz war, also die gesamte Lebensdauer einer Maschine, wird über dieses Programm im Produktionsmittelstammsatz in 511 Produktionsmittel / Personen bearbeiten im Feld «Betriebsdauer» aktualisiert.
Beschreibung der Bildschirmfelder
letzter Verdichtungslauf     Datumsfeld
Dies ist ein Anzeigefeld. Falls bereits verdichtet wurde, steht hier das Datum der letzten Verdichtung. Nur verdichtete Daten können in der Statistik berücksichtigt werden.
Verdichten bis Datum     Datumsfeld
Eingabe des Rückmeldedatums, bis zu dem übernommen werden soll. Alle Arbeitsgangrückmeldungen aus Arbeitsgebiet 570 mit einem Rückmeldedatum, das gleich dem bzw. älter als das hier eingegebene Datum ist, werden verdichtet.
Verdichten durchführen     Markierung
Entscheidung darüber, ob verdichtet werden soll oder nicht.
Markierung ein
Die Maschinendaten werden verdichtet, d.h. die Rückmeldedaten werden in die Statistik übernommen. Die Druckausgabe wird vom System eingeschaltet. Bereits verdichtete Daten werden beim nächsten Lauf nicht mehr berücksichtigt.
Markierung aus
Die Maschinendaten werden nicht verdichtet, sondern nur angezeigt bzw. ausgegeben (Probelauf). Dies ist beliebig oft wiederholbar. Falls Druck gewünscht wird, muss dieser manuell mit DRUCK - DRUCK EIN eingeschaltet werden.=
Nach Bestätigung wird der Verdichtungslauf gestartet.
Beschreibung der Ausgabe
Das Programm erzeugt eine Liste. Handelt es sich um einen Probelauf, erscheint in der Überschrift der Hinweis "zu verarbeitende Rückmeldungen". Pro Maschine(ngruppe) wird für jede Rückmeldung eine einzeilige Kurzinformation ausgegeben. In "936 Konfigurationsparameter FST" ist konfigurierbar, ob Einzelnachweise der Rückmeldungen zu führen sind oder nicht. Falls Einzelrückmeldung konfiguriert wurde, erscheinen auf der Liste alle Einzelrückmeldungen. Die Daten werden in folgender Reihenfolge ausgegeben:
  • Produktionsmitteltyp und -nummer (Maschine(ngruppe))
  • Auftragsnummer (Auftrag)
  • Position (Pos.)
  • Referenznummer (Ref.-Nr.)
  • Rückmeldedatum (Datum)
  • Dauer des Arbeitsganges (Dauer)
  • Ausführungszeit (ta)
  • Rüstzeit (tr)