600.02 Ablauf und Integration der Nachkalkulation
Ablauf der Nachkalkulation
 
 Integration der Nachkalkulation
Erläuterungen zu Ablauf und Integration der Nachkalkulation
"630 Nachkalkulation" Modulbereich
Mit der Nachkalkulation werden Fertigungsaufträge nachkalkuliert. Das Ergebnis ist eine Gegenüberstellung der Soll- und Ist- Kosten. Grundlage hierfür bilden die Fertigungsaufträge und deren Rückmeldungen.
Ein Fertigungsauftrag muss mindestens teilrückgemeldet sein (Status 50 -> in Arbeit bzw. teilentnommen nach erster Rückmeldung über die Programme " 571 Rückmelden Material bis 575 Rückmeldungen aus Stapeldatei (BDE)), um bei der Nachkalkulation berücksichtigt werden zu können.
Die Nachkalkulation kann wahlweise
  • über einzelne Aufträge bzw. Produkte
  • über alle Aufträge eines Projektes
durchgeführt werden.
Nachkalkulation über Auftrag/Teilenummer
Bei der Kalkulation einzelner Fertigungsaufträge werden der Materialeinsatz (M-Zeilen im Auftrag als Soll, Rückmeldungen zu M-Zeilen als Ist), der Arbeitseinsatz (A-Zeilen im Auftrag als Soll, Rückmeldungen zu A-Zeilen als Ist) und zusätzliche ungeplante Kosten (Rückmeldungen IST) errechnet und summiert. Zusätzlich werden Gemeinkosten und Zuschläge aus der Schemadatei (613 Schemasätze bearbeiten) berücksichtigt.
Das Ergebnis ist eine Soll-/Ist-Gegenüberstellung der angefallenen Kosten.
Nachkalkulation über Projekt
Bei der Projektkalkulation werden alle Fertigungsaufträge zu einem Projekt nachkalkuliert. Bei der Ermittlung der Materialkosten je Fertigungsauftrag wird dabei berücksichtigt, dass eventuell verwendetes Material (M-Zeilen) aus einem Fertigungsauftrag resultiert, der ebenfalls Bestandteil des nachkalkulierten Projektes ist. Derartige Materialzeilen gehen mit Kosten von 0,00 € in den betroffenen Fertigungsauftrag ein. Dadurch wird gewährleistet, dass in der Projektsumme nur die reinen Projektkosten ausgewiesen werden.
Kalkulationsergebnisse
Bei jeder Nachkalkulation kann entschieden werden, ob die Kalkulationsergebnisse in einer Ergebnisdatei als Historie gespeichert werden sollen oder nicht.
In der Ergebnisdatei zur Nachkalkulation werden die einzelnen Kosten gemäß dem Kalkulationsgrundschema abgestellt:
  • Materialkosten
  • Fertigungskosten
  • Herstellungskosten II
  • Selbstkosten
  • kalkulierter Preis
Bearbeitung und Ausdruck der Kalkulationsergebnisse
Auf Wunsch können die Kalkulationsergebnisse der Nachkalkulation beeinflusst werden. Preise können geändert und Ergebnisse gelöscht werden.
Ein Liste über die Kalkulationsergebnisse erlaubt schnelle Übersichten bezüglich nachkalkulierter Aufträge, Teile und Projekte.
Preis bei Außer-Haus-Arbeitsgängen in der Nachkalkulation
Bei Außer-Haus-Arbeitsgängen wird, falls im Arbeitsgang ein Preis 0 steht, der Verrechnungspreis und die Preiseinheit des Außer-Haus-Pseudoteils für den Arbeitsgang herangezogen. Falls auch dieser Preis 0 ist, wird der Arbeitsgang nicht Außer-Haus spezifisch behandelt. Es erfolgt keine Umrechnung bei abweichenden Mengeneinheiten zwischen Außer-Haus-Pseudoteilestamm und dem Teilestamm, für den der Arbeitsgang kalkuliert wird.
Hinweis:
in der Nachkalkulation wird das Preisschema bei Außer-Haus-Arbeitsgängen nicht berücksichtigt. Auch nicht bei Markierung im Metaschema (gilt nur für die Vorkalkulation).
Als IST-Preis gilt der Preis aus der Rückmeldung und falls dieser Preis 0 ist, gilt der Sollpreis.
Bei Rückmeldemenge 0 ist auch der IST-Preis 0.
Dass bei einem Wareneingang der Preis im Arbeitsgang des zugehörigen Fertigungsauftrags aktualisiert wird, kann mit der INI-Einstellung „AH-SollPreis0“ in Sektion [FST] konfiguriert werden.
Preisfindung für die Ist-Preise
Wird kein Kalkulationsschema verwendet, findet die Preisfindung gemäß der Konfiguration in 937 Konfigurationsparameter VNK statt. Wird ein Kalkulationsschema verwendet, findet die Preisfindung entsprechend dem Schema statt. Ist keine Preisfindung hinterlegt (alle Felder des Schemas sind mit Leerzeichen gefüllt), wird der Preis aus der Rückmeldung verwendet.
Preisübernahme aus der Ergebnisdatei
Die in der Ergebnisdatei abgestellten kalkulierten Preise können zur Aktualisierung der Preisfelder im Teilestamm verwendet werden. Dabei stehen die folgenden Preise zur Aktualisierung zur Verfügung:
  • Verrechnungspreis
  • Inventurpreis
  • Einkaufspreis
  • Verkaufspreis
Bei der Preisaktualisierung können die Preise nach individuellen Vorschriften gerundet werden.
Kalkulationsergebnisse, die nach einer Preisübernahme nicht weiter benötigt werden, können auf Wunsch gelöscht werden.