700.27 Belegdruck aus Wareneingangs-/Rücklieferungsbuchung
Buchungsprotokoll und Buchungsbelege
Es können für Wareneingangsbuchungen aus Bestellungen neben einem Buchungsprotokoll zusätzliche Belege (zum Beispiel Etiketten) je gebuchter Position bzw. je Lagerplatzbewegung (Charge) bei LPCV-Teilen ausgegeben werden. Das Programm geht dabei in folgender Reihenfolge vor:
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Nach der Buchungsaufforderung werden zunächst alle Buchungen durchgeführt, und die Anzahl der Buchungsvorgänge wird in einem Meldungsfenster ausgegeben.
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Das Buchungsprotokoll wird ausgegeben.
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Für jeden konfigurierten Buchungsbeleg erfolgt ein Lauf über alle vorgenommenen Buchungen. Die Ausgabe erfolgt im Hintergrund.
Das Buchungsprotokoll kann während der Sitzung vom Anwender nicht geschlossen werden. Es wird automatisch geschlossen beim Programmende oder beim Wechsel des Druckers und erneutem Buchungsvorgang.
Die Ausgabe der Belege kann für jede Position jeder Belegart abgebrochen werden. Nach dem Betätigen einer der Abbruchschaltflächen im Preview-Fenster wird gefragt, ob die Ausgabe abgebrochen werden soll. Welche Belege und auf welchem Drucker aktuell gedruckt werden ist in dem Buchungsfenster in der Hinweiszeile ersichtlich.
Konfiguration
Über die Datei SIBPPS.INI, Sektion [EKA742], Schlüsselwort "BELEG-nn", kann die Ausgabe von zusätzlichen Belegen je gebuchter Position konfiguriert und aktiviert werden. Die Anzahl der gedruckten Belege kann in Datei 22 im Feld 62 abgestellt werden (siehe Datei SIBPPS.INI, Sektion [EKA742], Schlüsselwort "AnzInD22").
Die zusätzlichen Belege werden auf Kanal 2 ausgegeben. Im Standard wird die Drucksteuerdatei für den Wareneingangsbeleg (EKA742B) ausgeliefert. Das Layout für andere Belege kann über eigene Drucksteuertabellen, auf die in der SIBPPS.INI-Datei, Sektion [REPLACEMDD] verwiesen wird, definiert werden.
Die Anzahl der Belege kann in den INI-Einträgen über 6 verschiedene Arten festgelegt werden:
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Art Beleganzahl = 1:Feste Anzahl Belege je Position laut INI-Datei. Die Ausgabe kann über "keine Belege" im Feld «Verfahren» (Teil-/Lieferantenbeziehung bzw. im Teilestamm) unterbunden werden.
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Art Beleganzahl = 2:Ermittlung der Anzahl Belege wie in den Feldern «Verfahren» und «Faktor» in Teil-/Lieferantenbeziehung bzw. im Teilestamm definiert.Damit kann die Beleganzahl abhängig vom Teil und von der gebuchten Menge bestimmt werden.Diese Angaben können über die INI-Datei noch um eine feste Anzahl zusätzlicher Belege erhöht werden, zum Beispiel ein Beleg mehr als Sicherheit.Die Angabe "Default-Anzahl der Belege" in dem INI-Eintrag wird ausgewertet, wenn im Teilestamm als Verfahren "laut INI-Einträgen" eingetragen ist.Damit müssen nur die vom Default abweichenden Teilestammsätze mit Daten für die Angabe der Anzahl Wareneingangsbelege gefüllt werden.
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Art Beleganzahl = 3:Belege in der Anzahl, die in einem beliebigen Feld aus einer der Dateien Teilestamm, Lieferant, Bestellkopf, Bestellposition oder Teil-/Lieferantenbeziehung vorgegeben ist.Diese Angaben können über die INI-Datei noch um eine feste Anzahl zusätzlicher Belege erhöht werden, zum Beispiel ein Beleg mehr als Sicherheit.Die Angabe "Default-Anzahl der Belege" in dem INI-Eintrag wird verwendet, wenn in dem ausgewählten Datenfeld eine 0 steht (oder nur Leerzeichen).Bei negativen Zahlen im ausgewählten Datenfeld wird kein Beleg gedruckt.
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Art Beleganzahl = 10, 20 oder 30:Diese Arten entsprechen den Werten 1, 2 und 3 mit der Erweiterung, dass bei LPCV-Teilen die Anzahl der Belege nicht für die Position ermittelt wird, sondern je Lagerplatzbewegung (Charge). Zusätzlich wird die Chargenbezeichnung und der Lagerplatz ausgegeben.
Die Ausgabe der Belege für Pseudoteile kann mittels des INI-Eintrags vom Belegdruck ausgenommen werden.
Die Ausgabe der Belege auf dem entsprechendem Medium (Kanal 2) erfolgt immer, auch dann, wenn der Druck (Kanal 1) ausgeschaltet ist.
Die Anzahl der verschiedenen Belegtypen ist auf maximal 10 beschränkt. Es können zum Beispiel je Wareneingangsbuchung 2 verschiedene Etikettentypen auf 2 verschiedenen Medien gedruckt werden oder Warenbegleitscheine und Etiketten.
Die Ausgabe erfolgt nur beim Buchen von Wareneingängen aus Bestellungen oder ungeplanten Wareneingängen und nur für die eingestellten Belegarten. Beim Buchen von Rücklieferungen erfolgt keine Belegausgabe in "742 Wareneingangs-/Rücklieferungsbuchungen".
Art Beleganzahl = 2 und 20, teile- oder mengenabhängig:
Die Anzahl wird aus den 2 Feldern «Verfahren» und «Anzahl oder Faktor» in 727 Teil-/Lieferantenbeziehung bearbeiten oder in 111 Teilestamm bearbeiten ermittelt. Die Teil-/Lieferantenbeziehung - wenn vorhanden - hat immer vor dem Teilestamm Vorrang. Mit dem Eintrag in der Teil-/Lieferantenbeziehung "Verfahren laut Teilestamm" (Default) kann dann auf den Teilestamm verwiesen werden.
Wenn im Teilestamm in dem Feld «Verfahren» nicht explizit ein Verfahren angegeben wurde (Verfahren (0) = laut INI), dann kann über diesen INI-Eintrag eine Default-Anzahl angegeben werden.
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Verfahren im Teilestamm
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(0) laut INI-Einträgen - Default. Damit können ohne jegliche weitere Dateneingaben Buchungsbelege in einer festen Anzahl je Position bzw. je Lagerplatzbewegung (Charge) bei LPCV-Teilen nur über einen Eintrag in der INI-Datei gedruckt werden.
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(1) Anzahl je WE, die Anzahl steht im Feld «Anzahl oder Faktor» und ist unabhängig von der Eingangsmenge. Anzahl 0 wird wie 1 interpretiert.
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(2) Mengenabhängig laut dem Faktor im Feld «Anzahl oder Faktor» (siehe Beispiel unten).
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(3) keine Belege, für so markierte Teile werden keine Belege ausgegeben (gilt auch für die Art Beleganzahl = 1).
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Verfahren in Teil-/Lieferantenbeziehung
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(0) laut Teilestamm - Default - es werden die Felder «Verfahren» und «Anzahl» oder «Faktor» aus dem Teilestamm verwendet
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(1), (2) und (3) wie im Teilestamm
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Anzahl oder Faktor
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Für das Verfahren (0) und (3) ohne Bedeutung.
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Für das Verfahren (1) ist es die Anzahl. Bei Anzahl 0 oder 1 wird ein Beleg gedruckt, bei einer Anzahl größer als 1 wird die eingegebene Anzahl Belege je Position bzw. je Lagerplatzbewegung (Charge) bei LPCV-Teilen gedruckt (etwaige Nachkommastellen sind ohne Bedeutung).
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Beim Verfahren (2) wird die Anzahl der Belege mit diesem Faktor berechnet: Die Eingangsmenge bzw. bei LPCV-Teilen die Buchungsmenge jeder Lagerplatzbewegung (Charge) in Lagermengeneinheit wird durch diesen Faktor dividiert und auf einen ganzzahligen Wert aufgerundet.
Beispiele des Faktors für mengenabhängiges Verfahren (2)
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Wie viele Belege
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Faktor
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Eingangsmenge in interner
Mengeneinheit
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Formel
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Anzahl Belege
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1 Beleg je Stück
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1
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10 St
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10 / 1 = 10
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10
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1 Beleg pro Kiste
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100
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1000 St (in 10 Kisten)
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1000 / 100 = 10
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10
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1 Beleg pro Palette
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300
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1000 St (in 10 Kisten,
3 Kisten je Palette)
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1000 / 300 = 3,333,
aufgerundet 4
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4
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Auswahlliste für Belegdruck aus Wareneingangsbuchung
Alle Belege werden beim Wareneingang in einer Auswahlliste angezeigt. Die Anzahl der zu druckenden Belege kann geändert werden.
