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800.01 Anwendungsbereich des Variantengenerators
Jedes Fertigungsunternehmen ist bestrebt, sein Produktangebot zu standardisieren. Eine Standardisierung bringt Kosteneinsparungen, ermöglicht Qualitätsverbesserungen und verbessert die Produktivität bei einer Vielzahl von betrieblichen Abläufen, wie der Konstruktion, der Arbeitsvorbereitung, der Materialbeschaffung, der Auftragsablaufsteuerung, der Produktion und dem Service.
Oft genug stehen die Standardisierungsbestrebungen aber im harten Gegensatz zu den Kundenwünschen und -anforderungen, denen im Rahmen der heutigen Käufermarktsituation zunehmend Rechnung getragen werden sollte.
Eine Lösung für diesen Zielkonflikt bietet der Variantengenerator, der eine Standardisierung mit kundenspezifischen Varianten ermöglicht.
Die Standardisierung wird durch die Zusammenfassung der Produkte in Typen, die
  • ein gleiches Konstruktionsprinzip aufweisen und
  • veränderbare Produktspezifikationen bzw. Merkmale (wie zum Beispiel Abmessungen, quantitative Unterscheidungen, qualitative Unterscheidungen, Sonderausstattungen) besitzen,
bewerkstelligt.
Die Kundenanforderungen können mit dem Variantengenerator erfasst und direkt nach der Eingabe geprüft werden (zum Beispiel ob es sich dabei um eine technisch sinnvolle bzw. realisierbare Forderung handelt). Diese Kundenanforderungen begleiten als sogenanntes Typenblatt das Erzeugnis in allen Schritten des Auftragsdurchlaufes.
In einem Generierungslauf werden aus den Merkmal-Ausprägungen (im folgenden auch Werte genannt) des Typenblattes und der Angabe des Erzeugnisses (Variante) die entsprechenden Daten erzeugt, die zur Abwicklung eines Fertigungsauftrags innerhalb eines Betriebsführungssystems notwendig sind.
Zusätzlich kann mit dem Variantengenerator, im folgenden kurz VARGEN genannt, bei der Auftragserfassung eine sofortige Preisermittlung für die Varianten erfolgen.