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9955 DataDictionary bearbeiten
WARNUNG! Änderungen am DataDictionary erfordern weitreichende Kenntnisse über die infra:NET Datenbank, den infra.server Dienst, die infra.server Managementkonsole und das infra:SETUP-System. Fehlbedienungen können zu Datenverlusten führen! Es wird dringend davon abgeraten, Standard-Felder, die nicht als Anwenderfelder gekennzeichnet sind zu manipulieren oder die maximale Feldlänge eigenmächtig zu ändern und Felder zu verschieben!
Alle Datenbankdefinitionen von infra:NET sind in der Datei DDFDF.DAT (Datei 60) hinterlegt. Das Programm bietet folgende Funktionalitäten für diese Datenbankdefinitionen:
  • Bearbeitung der Datenbankdefinitionen (Ändern, Erfassen, Löschen)
  • Druck der Datenbankdefinitionen
  • Generierung einer Steuerdatei für infra:SETUP
    Änderungen an den Datenbankdefinitionen werden durch infra:SETUP über Updates oder kundenindividuelle Steuerdateien übertragen bzw. archiviert.
    Gleichzeitig mit dem Druck der Datenbankdefinitionen kann daher eine Steuerdatei für infra:SETUP für die ausgewählten Dateien erzeugt werden.
    Damit können Änderungen zunächst mit dem Programm "DataDictionary bearbeiten" durchgeführt werden und auf Basis der generierten Steuerdatei jederzeit beim Kunden installiert werden.
    Der Aufbau der Dateibeschreibungsdatei sowie der Setup-Funktionen ist im Installationshandbuch "StpSyntax" beschrieben.
Die Datenbankdefinitionen enthalten folgende Informationen:
  • Dateibeschreibungen:
    Name, Verzeichnis, Satzlänge, Anzahl Felder usw. (im ersten Dialog bearbeitbar)
    Hinweis
    Die Systemfelder mit den Daten zur letzten Änderung (Feldnummern ab 999 rückwärts) sind hier nicht sichtbar, siehe dazu aber Anzeige in INFOSYSTEM - DATENBANKSTATUS und Beschreibung im Datenbankhandbuch INFRADB.PDF.
  • Pfadbeschreibungen:
    eindeutige/mehrdeutige Schlüssel, welche Felder usw. (im zweiten Dialog bearbeitbar)
  • Feldbeschreibungen:
    Position, Länge, Format, Bezeichnung usw. (im dritten Dialog bearbeitbar)
  • Relationen (nur für zeichenorientierte Version: Stammdaten und Auskunft)
    Über welche Felder sind Dateien gekoppelt, zum Beispiel Teilestamm mit Stückliste über die Teilenummer (Schaltfläche [ Relationen ] im ersten Dialog)
Zur Laufzeit von infra:NET wird allerdings nicht auf diese in der Datenbank selbst hinterlegten Informationen zugegriffen, sondern auf ein Laufzeit-DataDictionary (kurz "DD"). Aus den Daten der Datei DDFDF.DAT und den Datei- und Feldnamen aus der Datei SIBDD.NTB erstellt der infra.server das Programm SIBDDGEN das Laufzeit-DataDictionary SIBDD.BIN.
Die Generierung wird automatisch bei Bedarf durch das Setup-System bei Änderungen am Datenmodell initiiert oder kann manuell über die infra.server Management Konsole gestartet werden.
Nach jeder Änderung an den Datenbankdefinitionen muss das Laufzeit-DataDictionary neu generiert werden. Weitere Aktionen sind in folgenden Fällen erforderlich:
  • Satzlänge verändert sich
    Bei einer Änderung der Satzlänge über das Bearbeitungsprogramm "9955 DataDictionary bearbeiten" muss anschließend über die infra.server Management Konsole eine Reorganisation der betroffenen Tabelle angestoßen werden (nicht bei SQLpur). infra:SETUP stößt bei einer Satzlängenänderung automatisch eine Reorganisation der betroffenen Datenbankdatei an.
    Durch die Reorganisation wird die neue Satzlänge in die native Datenbankdatei übernommen.
  • Neue Datei wurde definiert
    Neue Dateien werden durch den infra.server bei der ersten Verwendung automatisch angelegt.
    Alternativ kann die Datei auch im Programm "920 Kapazitätsermittlung, Dateien definieren" angelegt werden (passiert in der Regel bereits bei der Anwahl des Programms).
  • Neue Pfadbeschreibung oder veränderte Pfadbeschreibung
    Bei Änderungen über das Bearbeitungsprogramm "9955 DataDictionary bearbeiten" muss anschließend über die infra.server Management Konsole ein Neuaufbau des Index ausgeführt werden (nicht bei SQLpur).
    Alternativ kann die Datei auch im Programm "920 Kapazitätsermittlung, Dateien definieren" reorganisiert werden.
    infra:SETUP initiiert bei einer Änderung der Pfadbeschreibungen automatisch den Neuaufbau des Dateiindex.
  • Feldformat ändert sich oder neue Feldbeschreibung
    Falls noch keine Daten vorhanden sind oder eine Neuformatierung nicht erforderlich ist, muss keine weitere Aktion erfolgen.
    Zum Beispiel ist die Erweiterung eines Anwenderfelds vom Format C5 auf C8 unkritisch.
    Bei neuen Feldern, die keine besondere Vorbelegung erfordern, ist ebenfalls keine weitere Aktion erforderlich.
    Es werden dann Leerzeichen vorbelegt. Wird aber zum Beispiel das Mengenformat von N7.3 auf N8.2 geändert, müssen alle Datensätze neu formatiert werden.
    Zum Beispiel muss an Stelle von "     100.000" jetzt "      100.00" im Feld stehen.
    Über das Installationssystem oder das Programm "9966 Feldinhalte tauschen, formatieren bzw. Sätze löschen" können solche Aktionen durchgeführt werden.
    Wird z.B. das Lagerformat geändert (von C1 auf z.B. C3) muss für alle Dateien, bei denen das Lager im Zugriffpfad steht, der Index neu aufgebaut werden.
  • Maximale Feldlänge / Position im Datensatz ändert sich
    Derartige Änderungen sollten ausschließlich durch den Software-Hersteller erfolgen, um die Updatefähigkeit des Systems nicht zu gefährden!
    Bei einer Änderung der maximalen Feldlänge (Vergrößerung) muss in der Regel auch die Position des Feldes um Datensatz verändert werden (ans Ende verschieben).
    Der frei werden Platz im Datensatz kann durch ein neues Feld (in der Regel ein neues Anwenderfeld) genutzt werden.
    Nach einer derartigen Änderung muss zwingend eine Steuerdatei für infra:SETUP erzeugt und eingespielt werden (nicht bei SQLpur), um die Feldinhalte der Datensätze in der nativen Datenbankdatei auf die neuen Positionen zu verschieben!
    Durch manuelle Reorganisation ist dies nicht möglich und kann zu Datenverlusten führen!
Bei Neuanlage von Datenbankdefinitionen sind die Bearbeitungsfenster für Pfadbeschreibungen und Feldbeschreibungen immer geöffnet und können auch nicht geschlossen werden. Zeilen, die noch nicht erfasst wurden, können nicht übersprungen werden. Bei Pfaden sind dies Einträge mit 0 als erste Feldnummer, bei Feldbeschreibungen Einträge mit leerem Format. Soll eine solche Zeile verlassen werden, müssen zuvor die Zwangseingaben vorgenommen werden. Es kann auch im Zeilenfenster "Abbrechen" betätigt werden oder das Programm kann mit der F3-Taste verlassen werden.
Bei Installationen, in denen die Komponente TOOLS nicht lizenziert ist, ist nur der Dialog "DataDictionary bearbeiten (Druck/Setup)" verfügbar.