111.02 Teilestamm bearbeiten: Einkauf 1
 
Beschreibung der Bildschirmfelder
Einkaufsgruppe
Teile können zu einer Gruppe (z.B. ST - Stahl) zusammengefasst werden.
Einkaufspreis
Eingabe des Einkaufspreises des Teiles bezogen auf die Mengeneinheit Einkauf. und die zugehörige Preiseinheit (siehe 111.00 Mengeneinheiten, Preiseinheiten und Umrechnungen).
Die Angabe erfolgt in Landeswährung. Der Einkaufspreis wird bei der Erfassung von Bestellungen vorgeschlagen, falls keine Sonderpreise, Lieferkonditionen oder Verträge vorhanden sind (siehe auch Preisfindung).
Mengeneinheit Einkauf
Die Eingabe erfolgt hinter dem Feld «Einkaufspreis» und dem Anzeigefeld «Preiseinheit zum Einkaufspreis» und steht für die Mengeneinheit, in der normalerweise dieses Teil bei Lieferanten bestellt wird
(siehe 111.00 Mengeneinheiten, Preiseinheiten und Umrechnungen). Diese Mengeneinheit wird bei der Erfassung von Bestellungen und Anfragen vorgeschlagen.
Die Mengeneinheit Einkauf ist Basis für die Vorschlagsmenge, die minimale und die maximale Beschaffungsmenge, die Jahresumsatzmenge Einkauf, den Einkaufspreis, den letzten Einkaufspreis, den durchschnittlichen Einkaufspreis und den maximalen Einkaufspreis.
Weicht die Eingabe von der Mengeneinheit je Lager (Register 111.01 Teilestamm bearbeiten: Grunddaten) ab, so gilt als Preiseinheit für die Einkaufspreise die Angabe aus dem Umrechnungssatz.
Letzter Einkaufspreis     Anzeige
Letzter Einkaufspreis bezogen auf die Mengeneinheit Einkauf und die zugehörige Preiseinheit (siehe 111.00 Mengeneinheiten, Preiseinheiten und Umrechnungen). Die Angabe erfolgt in Landeswährung. Es handelt sich um den Nettopreis (also inklusive Positionsrabatt) ohne Berücksichtigung der Zu-/Abschläge aus der Bestellposition bzw. aus dem Abschlussbereich. Die Felder werden von 742 Wareneingangs-/Rücklieferungsbuchungen, 745 Preiskorrektur und aus der Rechnungsprüfung 751 Rechnungseingang/Gutschriften bearbeiten versorgt.
Letzter Einkaufspreis mit Zu-/Abschlägen     Anzeige
Letzter Einkaufspreis bezogen auf die Mengeneinheit Einkauf und die zugehörige Preiseinheit (siehe 111.00 Mengeneinheiten, Preiseinheiten und Umrechnungen). Die Angabe erfolgt in Landeswährung. Es handelt sich um den Nettopreis (also inklusive Positionsrabatt) unter Berücksichtigung der Zu-/Abschläge aus der Bestellposition jedoch nicht der Zu-/Abschläge aus dem Abschlussbereich (siehe aber INI-Einstellung "PreisZuAbAbschluss“ in Sektion [EKA742]). Die Felder werden von 742 Wareneingangs-/Rücklieferungsbuchungen, 745 Preiskorrektur und aus der Rechnungsprüfung 751 Rechnungseingang/Gutschriften bearbeiten versorgt.
durchschnittlicher Preis     Anzeige
Der durchschnittliche Einkaufspreis wird angezeigt. Der Preis bezieht sich auf die Mengeneinheit Einkauf und die zugehörige Preiseinheit (siehe 111.00 Mengeneinheiten, Preiseinheiten und Umrechnungen). Die Angabe erfolgt in Landeswährung. Der Preis wird nach §255 HGB gleitend ermittelt. Alle Zugänge (auch aus der Fertigung) werden berücksichtigt. Die gleitende Ermittlung kann über Parameter deaktiviert werden.
Eine detaillierte Beschreibung gibt es im Kapitel "700 Einkauf", Abschnitt 700.21 Durchschnittlicher Einkaufspreis.
Der durchschnittliche Einkaufspreis kann auf folgende unterschiedliche Arten ermittelt werden:
  • Bei Lagerzugängen (Bestellungen und Fertigmeldungen aus der Fertigungssteuerung) wird das Feld direkt versorgt.
    Abhängig von der INI-Einstellung "DEKPrueckl" in der Sektion [IPS] kann der durchschnittliche Einkaufspreis auch bei Lagerabgängen aus Rücklieferungen (mit Verbuchung des Warenausgangs im Einkauf) neu ermittelt werden. Siehe auch weitere INI-Einstellungen DEK… in derselben Sektion.
    Der durchschnittliche Einkaufspreis wird dabei bei den entsprechenden Buchungen gleitend ermittelt. Die Berechnung erfolgt nach der Formel:
    Durchschnittspreis = (alter Bestandswert + Zugangswert) / (alte Bestandsmenge + Zugangsmenge)
  • Der durchschnittliche Einkaufspreis kann auch über 393 Lagerkennzahlen aus Lagerstatistik aktualisieren, Teilestamm aufgrund der Lagerstatistik versorgt werden.
    Dabei erfolgt die Berechnung nach folgender Formel:
     
     
    Der Umrechnungsfaktor gibt das Umrechnungsverhältnis von der Mengeneinheit des Lagers in Mengeneinheit der Bestellung an.
  • Der durchschnittliche Einkaufspreis kann auch ausgehend von abgespeicherten Anfangswerten im Teilestamm über die Lagerbewegungen bis zum Tagesdatum neu berechnet und im Echtlauf in den Teilestamm übernommen werden, siehe 169 Preispflege.
Maximaler Preis
Höchster Einkaufspreis in Landeswährung. Der Preis bezieht sich auf die Mengeneinheit Einkauf und die zugehörige Preiseinheit (siehe 111.00 Mengeneinheiten, Preiseinheiten und Umrechnungen). Bei Überschreitung des Preises innerhalb der Einkaufsabwicklung wird je nach Konfiguration in SIBPPS.INI, Sektion [EKA731], Schlüsselwort "MaxPrice" verfahren.
Als Preisvergleichsfeld wird das Feld «Bruttopreis in Fremdwährung je Mengeneinheit Preis» der Auftragsposition herangezogen.
Nebenkosten
Für die Vorbelegung und Ermittlung der Nebenkosten in 742 Wareneingangs-/Rücklieferungsbuchungen kann hier der Prozentsatz des Zuschlags erfasst werden.
Der Zuschlagssatz wird herangezogen, wenn für das Teil keine Teil-/Lieferantenbeziehung vorhanden ist.
Rabattfähig    Markierung
Angabe, ob die Positionswerte für die Zu-/Abschläge im Abschlussbereich berücksichtigt werden sollen.
Die Angabe wird als Vorbelegung für Bestell- und Vertragspositionen in Einkaufsvorgängen verwendet.
Hinweis: Bei Pseudoteilen, die für die Zuschlagsfindung über Z-Zeilen laut INI-Einstellung ZuAB… in Sektion [PRICE] verwendet werden, muss die entsprechende Konfiguration mit Verweis auf den Teilestamm vorhanden sein.
Skontofähig    Markierung
Angabe, ob die Positionswerte für die Skontoangaben aus den Zahlungsbedingungen im Auftragskopf berücksichtigt werden sollen.
Die Angabe wird als Vorbelegung für Bestell- und Vertragspositionen in Einkaufsvorgängen verwendet.
Hinweis: Bei Pseudoteilen, die für die Zuschlagsfindung über Z-Zeilen laut INI-Einstellung ZuAB… in Sektion [PRICE] verwendet werden, muss aber die entsprechende Konfiguration mit Verweis auf den Teilestamm vorhanden sein.
Lager Wareneingang
Falls ein Lager angegeben wird dient es als Vorbelegung beim Bearbeiten von Bestellungen und Anfragen und beim Generieren von Bestellungen/Anfragen in der Materialplanung (374). Sonst wird das Hauptlager verwendet.
Achtung
Die Eingabe Wareneingangslager im Auftragskopf eines Einkaufsvorgangs übersteuert diese Angabe und die Angabe "Hauptlager".
Hauptlieferant
Hier kann die Nummer des Hauptlieferanten eingegeben werden. Das Feld dient zur Vorbelegung bei Generierung von Bestellungen, Anfragen, Bedarfen usw.
Zweitlieferant und (Lieferanteil in) %
Durch die Eingabe eines Zweitlieferanten und des Lieferanteils in % wird ein Bestellvorschlag in der "Materialbedarfsplanung" (Arbeitsgebiet 370) automatisch auf 2 Lieferanten über 2 Liefervorschläge im Verhältnis des Lieferanteils aufgeteilt. Der Lieferanteil wird nur dann ausgewertet, wenn auch ein Zweitlieferant angegeben ist.
Beispiel mit Lieferanteil 30% und einem Bedarf von 1000 St:
Beim Hauptlieferanten werden 700 St bestellt und beim Zweitlieferanten 300 St.
letzter Lieferant     Anzeige
Hier wird der letzte Lieferant angezeigt.
Vorschlagsmenge
Die Menge wird in "731 Einkaufsvorgänge bearbeiten" vorbelegt und bei Beschaffungsvorschlägen (Arbeitsgebiet 370). Der Wert darf nicht kleiner als die minimale Beschaffungsmenge und nicht größer als die maximale Beschaffungsmenge sein. Die Menge wird in der Mengeneinheit Einkauf geführt und kann mit dem Programm "393 Lagerkennzahlen aus Lagerstatistik aktualisieren" ermittelt werden.
Bestellbestand     Anzeige
Hier wird der Bestellbestand in der Mengeneinheit Lager angezeigt (siehe Register 111.06 Teilestamm bearbeiten: Lager).
Hersteller
Hier kann der Hersteller der Ware eingegeben werden. Der Hersteller wird bei LPCV-Teilen bei der Anlage von Chargen in den Chargenbestandssatz übernommen bzw. als Hersteller für die Erfassung vorbelegt.
Herstellerzwang     Auswahlliste
Das Programm "732 Einkaufsbelege drucken“ wertet diese Angabe aus:
  • ohne Hersteller
    Beim Belegdruck werden die Herstellerangaben nicht ausgewertet.
  • freie Wahl
    Beim Belegdruck werden die Herstellerangaben nicht ausgewertet, aber es wird der Text „Freie Herstellerwahl“ ausgegeben.
  • Herstellerzwang
    Beim Belegdruck werden alle aktiven Beziehungen aus 71H3 Teil/Herstellerbeziehung bearbeiten zu den aktiven Herstellern ausgegeben.
Hersteller    Anzeige in Listbox
In der Listbox wird angezeigt, welche Hersteller das Teil in ihrem Portfolio haben, siehe 71H3 Teil/Herstellerbeziehung bearbeiten.
Die Spalte S steht für Status.
Anmerkung
Die Anzeige kann individuell um weitere Spalten erweitert werden (siehe INI-Einstellung "PDV111_HST" in Sektion [FILLCONTROL].
Beschaffungszeit, Beschaffungsmenge
Beschaffungszeit in Arbeitstagen je Beschaffungsmenge. Falls die Beschaffungsmenge 0 ist, handelt es sich um eine fixe Beschaffungszeit. Die Menge wird in der Mengeneinheit Lager geführt.
Minimale Beschaffungsmenge
Kleinste zulässige Beschaffungsmenge. Die Menge wird in der Mengeneinheit Einkauf geführt.
Maximale Beschaffungsmenge
Größte zulässige Beschaffungsmenge. Die Menge wird in der Mengeneinheit Einkauf geführt.
ABC-Kennung
Siehe Kapitel 761 ABC-Analyse
Sperren - Anfragen automatisch     Markierung
Markierung ein
Sperren der automatischen Generierung von Anfragen
Markierung aus
Zulassen der automatischen Generierung von Anfragen
Sperren - Anfragen manuell     Markierung
Markierung ein
Sperren der manuellen Erfassung von Anfragen
Markierung aus
Zulassen der manuellen Erfassung von Anfragen
Sperren im Programm "73A Anfragen bearbeiten" werden dabei berücksichtigt.
Sperren - Bestellungen automatisch     Markierung
Markierung ein
Sperren der automatischen Generierung von Bestellungen
Markierung aus
Zulassen der automatischen Generierung von Bestellungen
Sperren - Bestellungen manuell     Markierung
Markierung ein
Sperren der manuellen Erfassung von Bestellungen
Markierung aus
Zulassen der manuellen Erfassung von Bestellungen
Sperren - Druck Belege     Markierung
Markierung ein
Sperren der Ausgabe von Bestellungen
Markierung aus
Zulassen der Ausgabe von Bestellungen
Sperren - Wareneingang     Markierung
Markierung ein
Sperren des Wareneingangs
Markierung aus
Zulassen des Wareneingangs
Sperren - Einkauf gesamt     Markierung
Markierung ein
Sperren des Teils für den gesamten Einkauf
Markierung aus
Zulassen des Teils für den gesamten Einkauf
Sperren im Programm "73 A Anfragen bearbeiten" werden dabei berücksichtigt.
Sperren Lieferkonditionen     Markierung
Das Hinzufügen von "714 Lieferkonditionen" sperren.
Die Sperre kann auch im Lieferantenstamm und den Teil/Lieferantenbeziehungen gesetzt werden.
Sobald eine der Sperren greift, wird die Erfassung einer neuen Kondition abgelehnt.
Markierung aus
Lieferkonditionen können erfasst werden.
Markierung ein
Es können keine neuen Positionen zu Lieferkonditionen erfasst werden. Bestehende Lieferkonditionen können geändert werden.
Anfragen erforderlich     Auswahlliste
Auswahl, ob vor der Bestellung angefragt werden muss. (Im Standard nicht verfügbar.)
Vertrag erforderlich     Auswahlliste
Auswahl, ob ein Vertrag vorhanden sein muss, damit eine Bestellung angelegt werden kann.
Die Angabe hat Vorrang vor der Einstellung in der Prozess-Steuerung des Lieferanten (siehe 72A Prozess-Steuerungen bearbeiten).
Beim Generieren von Bestellungen in der Materialplanung oder bei der Außer-Haus-Fertigung wird die Auswahl "kann mit Frage" wie "kann, automatisch" behandelt.
Vertragsmenge gilt     Auswahlliste
Auswahl, ob Vertragsmenge als maximale Menge gilt.
Meldebestand Vertrag
Die Angabe erfolgt in der Mengeneinheit Einkauf.
Falls die Restmengen aus den Verträgen zu diesem Teil den Meldebestand unterschreiten, wird im Programm "731 Einkaufsvorgänge bearbeiten" eine Warnung ausgegeben und im Programm "374 Bestellungen und Fertigungsaufträge erzeugen"/ "379 Bestellungen und Fertigungsaufträge der AP-MBP erzeugen" wird ein Eintrag im Protokollfenster vorgenommen. Damit kann rechtzeitig vor Vertragsende schon ein neuer Vertrag ausgehandelt werden. Es werden alle vorhandenen Verträge für das Teil berücksichtigt. Das Gültigkeitsdatum des Vertrags wird dabei nicht geprüft und Verträge für Teilegruppen werden nicht berücksichtigt.
Hinweis
Falls zu einem Teil keine offenen Verträge vorhanden sind, wird der Meldebestand nicht überprüft.
Umsatz Jahr     Anzeige
Angabe des Jahres, für das die Umsätze gelten. Die Umsätze für das laufende Jahr werden bei jedem Wareneingang versorgt. Beim Jahreswechsel wird der aktuelle Wert automatisch als Vorjahreswert abgespeichert. Rücklieferungen werden berücksichtigt.
Da die Jahresumstellung erst beim buchen je Teil passiert, existiert ein Programm NEUJAHR, das bei Jahreswechsel die Umstellung für alle Stammsätze durchführt. Das Programm wird in der Regel (sieheSIBPPS.INI, [PLUGIN]) automatisch beim Starten von infra:NET nach einem Jahreswechsel aufgerufen (siehe auch Menü EINSTELLUNGEN - JAHRESWERTE ANPASSEN).
Zu diesem Programm gibt es einen Parameter NEUJAHR (Satzaufbau siehe in 006.PDF).
Umsatz Wert     Anzeige
Umsatzwert in Landeswährung (siehe Beschreibung bei Feld «Umsatz Jahr»)
Umsatz Menge     Anzeige
Umsatzmenge, bezogen auf die Mengeneinheit Einkauf (siehe Beschreibung bei Feld «Umsatz Jahr»).
Umsatz Vorjahr Wert     Anzeige
Umsatzwert im Vorjahr in Landeswährung (siehe Beschreibung im Feld «Umsatz Jahr»).
Umsatz Vorjahr Menge     Anzeige
Umsatzmenge im Vorjahr, bezogen auf die Mengeneinheit Einkauf (siehe Beschreibung im Feld «Umsatz Jahr»).
Verbrauchsgesteuerte Bestellverfahren     Auswahlliste
Auswahlliste, nach welchem Verfahren von der Bedarfsplanung für dieses Einkaufsteil Beschaffungsvorschläge erzeugt werden sollen.
  • Bestellpunktverfahren
    Abhängig von den Einstellungen in 938 Konfigurationsparameter MBP und im Teilestamm kann dieses Verfahren auf 2 Arten angewendet werden:
  • Bestellpunktverfahren mit fester Menge
    Wenn in "938 Konfigurationsparameter MBP" unter "Allgemeine Konfigurationsdaten" im 938.011 Allgemeine Konfigurationsdaten (Fenster 2) im Bereich "Verbrauchs- und Nettobedarfsgesteuert" eines der Felder «Mindestbeschaffungsmenge benutzen», «Vorschlagsmenge benutzen», «Bestellungen auf Losgröße runden» oder «Fertigungsaufträge auf Losgröße runden» aktiviert ist und in "111 Teilestamm bearbeiten" das jeweils korrespondierende Feld (Mindestbeschaffungsmenge, Vorschlagsmenge, Losgröße) definiert sowie ein Meldebestand bzw. Sicherheitsbestand eingetragen ist, wird die entsprechende Menge vorgeschlagen.
  • Wenn jedoch in "938 Konfigurationsparameter MBP" keines dieser Felder aktiviert bzw. wenn in "111 Teilestamm bearbeiten" keines der jeweils korrespondierenden Felder definiert bzw. kein Meldebestand bzw. Sicherheitsbestand eingetragen ist, wird wie bei dem Bestellpunktverfahren mit variabler Menge beschafft.
  • Bestellpunktverfahren mit variabler Menge
    Es wird nur die Differenz zwischen dem Lagerbestand und dem Meldebestand (bzw. Sicherheitsbestand) beschafft. Für dieses Verfahren ist entweder in "938 Konfigurationsparameter MBP" keines der möglichen Mengenfelder aktiviert oder die aktivierten Felder haben im Teilestamm den Wert 0 (Null).
  • Bestellrhythmusverfahren
    Das Bestellrhythmusverfahren erzeugt einen Bestellvorschlag immer dann, wenn die letzte Bestellung schon länger als die eingestellte Anzahl Perioden zurückliegt und in dieser Zeit mindestens ein Lagerabgang stattgefunden hat. Bei neu angelegten Teilen, für die noch keine Bestellung und kein Lagerabgang erfolgt sind, wird der erste Bestellvorschlag mit der ersten Planung erzeugt. Der Bestelltermin ergibt sich aus den Einstellungen in den Feldern «Bestellrhythmus» und «Anzahl Perioden». Der Liefertermin ergibt sich aus dem Bestelltermin plus der Beschaffungszeit.
  • Bestellrhythmusverfahren mit fester Menge
    Die Ermittlung der Bestellmenge (und damit auch die Konfiguration) entspricht dem Bestellpunktverfahren mit fester Menge.
  • Bestellrhythmusverfahren mit variabler Menge
    Die Ermittlung der Bestellmenge (und damit auch der Konfiguration) entspricht dem Bestellpunktverfahren mit variabler Menge.
Verbrauchsgesteuerte Bestellverfahren - Bestellrhythmus
Auswahlliste, nach welchem Rhythmusverfahren das Teil bestellt werden soll.
Die Periode für den Rhythmus kann Tag, Woche, Monat, Quartal oder Jahr sein.
Verbrauchsgesteuerte Bestellverfahren - Anzahl der Perioden
Eingabe der Anzahl der Perioden für Rhythmusverfahren, nach denen die neue Bestellung erfolgen soll. Der nächste Bestelltermin errechnet sich aus dem "Datum letzte Bestellung" und der Anzahl Perioden.
Anzahl Perioden = 0 wird wie 1 behandelt.
Beispiel
Letzter Bestelltermin war der 03.11.99 + 4 (Anzahl) Wochen (Periode). Daraus ergibt sich als neues Bestelldatum der 01.12.99.
Laut INI-Eintrag
Es wird ein Verfahren angewendet, das in einem Eintrag in der Datei SIBPPS.INI hinterlegt ist.
Letzte Bestellung     Anzeige
Beim Bestellrhythmusverfahren wird die Periode von diesem Termin errechnet.
Lebensdauer/Datum     Datumsfelder
Zeitbereich, in dem ein Teil im Einkauf verwendet werden kann. Der Gültigkeitsbereich eines Teils im Bereich EKA wird immer auf das Tagesdatum geprüft. Beim Ändern einer Teilenummer während der Bearbeitung eines Auftrags in "731 Einkaufsvorgänge bearbeiten" wird das Teil abgelehnt. Rücklieferungen sind aber jederzeit zulässig.
Beim Belegdruck in "732 Einkaufsbelege ausgeben" und "741 Liste und Belege für ein Wareneingang/Rücklieferung" wird ein interner Merker gesetzt, aber die Belege werden gedruckt. Bei Auswertungen in "733 Auswertungen, Übersichten" wird auf der Liste ein Hinweis ein Gültigkeitsbereich ausgegeben. Innerhalb der Materialplanung in "371 Nettobedarfsermittlung" und "374 Bestellungen und Fertigungsaufträge erzeugen" werden die ungültigen Teile abgewiesen.
Lebensdauer/Menge
Die Lebensdauer eines Kaufteils kann durch die Eingabe einer erlaubten Beschaffungsmenge im Feld «Menge erlaubt» eingeschränkt werden. Im Feld «Menge geliefert» wird die gelieferte Menge beim Wareneingang festgehalten. Wurde die erlaubte Menge erreicht bzw. überschritten, so wird dies beim Erfassen von weiteren Bestellungen bzw. beim Generieren von weiteren Bestellungen in der Materialplanung gemeldet. Als erlaubte Menge wird die Summe aus dem aktuellen Bestellbestand und dem Feld «Menge geliefert» betrachtet. Danach kann die Beschaffung z.B. für einen neuen Lieferanten wieder freigegeben werden. Beide Felder müssen dann manuell neu eingegeben werden: «Menge geliefert» muss wieder auf 0 gesetzt werden.
Anzahl Belege WE - Verfahren     Auswahlliste
Über die Auswahlliste wird das Verfahren für die Ermittlung der Anzahl Belege in "742 Wareneingangs-/Rücklieferungsbuchungen" festgelegt.
Allerdings gilt die Angabe nur bei INI-Eintrag "Art Beleganzahl = 2 und 20" in Sektion [EKA742]. Nähere Informationen im Kapitel 700.27 Belegdruck aus Wareneingangs-/Rücklieferungsbuchung.
Diese Angabe wird durch die entsprechende Angabe in Teil-/Lieferantenbeziehung übersteuert.
Zur Auswahl stehen
  • laut INI-Einträgen
    Default. Damit können ohne jegliche weitere Dateneingaben Buchungsbelege in einer festen Anzahl je Position nur über einen Eintrag in der SIBPPS.INI-Datei gedruckt werden.
    Die Eingabe in dem Feld «Anzahl Belege WE - Anzahl oder Faktor» ist ohne Bedeutung.
  • Anzahl je WE
    Die Anzahl steht im Feld «Anzahl oder Faktor» und ist unabhängig von der Eingangsmenge. Anzahl 0 wird wie 1 interpretiert.
  • Mengenabhängig
    Laut dem Faktor im Feld «Anzahl oder Faktor»
  • keine Belege
    Für so markierte Teile werden keine Belege ausgegeben (gilt auch für die konfigurierte "Art Beleganzahl = 1 und 10", siehe oben).
Anzahl Belege WE - Anzahl oder Faktor
Zu dem obigen Verfahren wird die Anzahl der Belege mit diesem Faktor berechnet: Die Eingangsmenge bzw. die Menge aus der Lagerplatzbewegung bei LPCV-Teilen in Lagermengeneinheit wird durch diesen Faktor dividiert und auf einen ganzzahligen Wert aufgerundet.
Verträge     Anzeige in Listbox
Es werden alle noch nicht erledigten Vertragspositionen aus "731 Einkaufsvorgänge bearbeiten" angezeigt. Die Spalte VZ steht für den Verarbeitungszustand der Vertragsposition:
10        erfasst
20        gedruckt
30        bestätigt
40        teilweise abgerufen
50        vollständig abgerufen und damit erledigt
Anmerkung
Die Anzeige kann individuell um weitere Spalten erweitert werden (siehe INI-Einstellung "PDV111_VERTRAG" in Sektion [FILLCONTROL]).
Bereich Lieferplan/Freigabezeitraum
Auftragstyp            Auswahlliste
Der Auftragstyp kann im Teilestamm, im Lieferantenstamm und in der Teil/Lieferanten-Beziehung hinterlegt werden und wird von dort in den Einkaufsvorgang übernommen.
Beim Importieren von Einkaufsvorgängen (Menü 738) und bei der Generierung von Außer-Haus-Bestellungen wird immer Auftragstyp „Normal“ verwendet.
Mögliche Angaben:
  • Normal
    beliebige viele unterschiedliche Teile je Auftrag zulässig.
  • Nur eine Teilenummer je Auftrag
    Im Auftrag dürfen dann nur Positionen mit derselben Teilenummer erfasst werden. Es sind mehrere Positionen mit diesem Teil möglich.
  • Lieferplan
    Die Bestellung benötigt zwingend einen Vertrag, ansonsten analog zu „Nur eine Teilenummer je Auftrag“. Siehe Kapitel 735 Lieferplan ausgeben.
  • Laut INI-Einstellung Priorität“
    Der Auftragstyp wird hier nicht angegeben, sondern wird laut INI-Einstellung „AuftragstypPrio“ in der Sektion [EKA] aus der Teil/Lieferantenbeziehung oder dem Teilestamm Einkauf ermittelt. Default ist die Angabe in der Teil/Lieferantenbeziehung und wenn dort auch auf INI-Einstellung verwiesen wird, die Angabe im Teilestamm Einkauf und falls dort ebenfalls auf INI-Einstellung verwiesen wird, die Angabe aus dem Lieferantenstamm (siehe Register „Eink.1“). Steht überall ein INI-Verweis wird „Normal“ als Auftragstyp verwendet.
Da der Auftragstyp abhängig von der Teilenummer sein kann, wird der Typ immer nach dem Erfassen der ersten Auftragsposition (B- oder V-Zeile) im Einkaufsvorgang vergeben.
Die Angaben zu den Freigabezeiträumen für Lieferpläne können im Teilestamm oder im Lieferantenstamm (siehe Register „Eink.1“.) hinterlegt werden und haben folgende Bedeutung:
Produktionsfreigabezeitraum in Wochen
Der Produktionsfreigabezeitraum für den Lieferplan gilt für die Generierung der Bestellpositionen in der Materialplanung "374 Bestellungen und Fertigungsaufträge erzeugen"/ "379 Bestellungen und Fertigungsaufträge aus arbeitsplatzbezogener MBP erzeugen". Innerhalb des Produktionsfreigabezeitraums gelten die Anlieferungstermine im Lieferplan als fix für den Lieferanten. Zu diesen Vorschlägen aus der Materialplanung werden „normale“ Bestellpositionen mit Vertragsabruf generiert.
Wenn hier eine 0 angegeben ist, dann gilt die Angabe aus dem Lieferantenstamm. Falls dort auch 0 steht, dann wird von einem unbegrenzten Produktionsfreigabezeitraum ausgegangen.
Der Produktionsfreigabezeitraum gilt für alle Kaufteile, auch bei Teilen ohne Typ Lieferplan.
Für den Zeitraum nach dem Produktionsfreigabezeitraum werden bis zum Generierungszeitraum nur „Planungspositionen“ im zugehörigen Vertrag generiert, für die es noch keine Bestellung gibt.
Beispiel Generierung am 3.2., Produktionsfreigabe 1 Woche (also bis 10.2.), Generierung 3 Wochen (also bis 24.2.)
Bedarf zum Termin
Was wird generiert
3.2.
Bestellung
8.2.
Bestellung
15.2.
Planung (Vorschau nur im Vertrag)
22.2.
Planung (Vorschau nur im Vertrag)
25.2.
wird nicht berücksichtigt
Materialfreigabezeitraum in Wochen
Die Angabe für den Lieferplan muss größer als der Produktionsfreigabezeitraum sein, wird bei der Eingabe aber nicht geprüft, da es sich um ein reines Informationsfeld handelt, das lediglich auf dem Lieferplan zur Info ausgegeben wird, z.B. als Vorschauzeitraum für mögliche Anlieferungen des Lieferanten.
Wenn hier eine 0 angegeben ist, dann gilt die Angabe aus dem Lieferantenstamm. Falls dort auch 0 steht, gilt die Angabe im Produktionsfreigabezeitraum.
Generierungszeitraum in Wochen
Nach dem Produktionsfreigabezeitraum bis zum Ende des Generierungszeitraums werden im Lieferplan nur unverbindliche Vorschläge (Vorschau, P-Zeilen ohne Bestellpositionen) im Vertrag abgestellt /aktualisiert. Der Generierungszeitraum muss größer als der Produktionsfreigabezeitraum sein.
Wenn hier eine 0 angegeben ist, dann gilt die Angabe aus dem Lieferantenstamm. Falls dort auch 0 steht, dann wird diese Angabe ignoriert und die Aktualisierung des Lieferplans endet mit dem Ende des Produktionsfreigabezeitraums.