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581.D.09.5 Fertigmeldung Erzeugnis, voller Behälter (581/5742)
  • Zur Chargenrückverfolgung ist es wichtig, eine Erzeugnisrückmeldung durchzuführen, wenn die Rohmaterialcharge wechselt.
    Eine Rohmaterialcharge entspricht immer einer Behältermenge (s.u.).
  • Bei Erzeugnisrückmeldungen muss zwischen der Rückmeldung von kompletten Behältermengen oder unvollständigen Behältern beim Schichtwechsel unterschieden werden (siehe Schichtwechselmeldung).
  • Es wird keine Arbeitsgangrückmeldung abgestellt, sondern „lediglich“ zur Erzeugnisrückmeldung gewechselt, nachdem über die Referenznummer des Linienarbeitsgang der Auftrag durch den Anlagenführer ausgewählt wurde.
  • Der Wechsel zur Erzeugnisrückmeldung (Menü 5742) erfolgt über den Linienarbeitsgang durch den Anlagenführer per Ablaufsteuerungsdatei (581-574LINIE-ERZ.IMA) über die Schaltfläche [ Ok ] aus dem Detailfenster, wobei ein eigener Dialog verwendet wird, da zusätzliche Angaben für die Linienfertigung erforderlich sind.
    Über die Globalvariable GV_reportlinkobject wird die Fertigungsauftragsnummer aus der BDE-Eingabe in den Rückmeldedialog für das Erzeugnis übernommen.
    Über dieselbe Globalvariable (ab Pos. 49) wird der Arbeitsplatz des Linienarbeitsgangs ans Rückmeldeprogramm übergeben und bei der Buchung im Rückmeldesatz als Ist-Arbeitsplatz abgestellt (Felder 34 und 35 in Datei 65).
    Die IMA-Datei startet das Rückmeldeprogramm mit einem speziellen Startparameter "5742:/StartRA=500", damit für die Linienfertigung ein eigener Dialog verwendet werden kann.
  • Die Menge wird aus der Behältermenge im Teilestamm (Datei 27, Feld 102) und der Lagerplatz aus der INI-Einstellung LinienVbLagPlatz in Sektion [BDE581] jeweils änderbar vorbelegt.
    Die eingebene Menge wird folgendermaßen geprüft:
    Eingegebene Menge + Chargenbestand < Behältermenge (also pro Behälter wird eine Charge vorausgesetzt).
    Momentan erfolgt keine Prüfung auf unterschiedliche Mengeneinheiten im Auftragskopf und im Teilestamm.
    Voraussetzung ist also dass die Lagermengeneinheit im Auftrag verwendet wird.
  • Die Ermittlung der Charge bei der Erzeugnisrückmeldung nach Eingabe der Menge erfolgt nicht, falls bereits eine Charge eingegeben wurde und ansonsten nur bei Behältermenge > 0 und ungleich Eingabe.
  • In der Rückmeldung, der Lagerbewegung (Datei 22) und im Chargenbestand wird die Kennung abgestellt, ob ein Behälter komplett ist.
    Die Kennung kann im Rückmeldedialog eingegeben werden (Markierungsfeld) und wird als aktiviert vorbelegt.
  • Falls die Situation vorliegt, dass durch den Anlagenführer beim Schichtwechsel die bis dahin gefertigte Menge rückgemeldet wird (s. Teilfertigmeldung Erzeugnis bei Schichtwechsel), also kein kompletter Behälter mit z.B. 250 St sondern nur 100 St), dann wird die nächste Schicht die restlichen 150 für einen vollen Behälter zurückmelden und dazu die zunächst vorbelegte volle Behältermenge ändern.
    Mit der Änderung der Menge und aktivierter Markierung für eine volle Behältermenge wird die zuletzt verwendete Charge ermittelt und vorgeschlagen.
    Die Charge wird im Chargenbestand (Datei 88) über die Sortierung Teil/Lager gesucht (höchste Chargenbezeichnung) und als Vorbelegung akzeptiert, wenn ein Bestand (freie Menge) vorhanden ist und die Charge nicht als voller Behälter gekennzeichnet ist (Feld 64 in Datei 88).
  • Mit der Buchung wird ein Warenbegleitschein zur Beschriftung des Behälters (Gitterbox mit Chargenangaben und Maschineninformationen) ausgegeben.
    Dies muss durch eine individuelle Anpassung des Buchungsprotokolls erfolgen.
    Das manuelle Nachdrucken eines weiteren Scheins erfolgt über einen individuellen Report durch Auswahl der Buchung (individuelle Schaltfläche „Warenbegleitschein drucken“ an geeigneter Stelle).
  • Nach der Buchung werden die geöffneten Dialoge geschlossen und der Mitarbeiter gelangt wieder zurück in 581.
  • Die Materialrückmeldung erfolgt per Sollabbuchung über die Standardkonfigurationsmöglichkeiten (einfache Stücklisten, Rohmaterial wird verarbeitet).
  • Als Rückmeldeart in Datei 65 derzeit zu Erzeugnisrückmeldungen immer „5 = Linienfertigung Schichtwechsel“ eingetragen (Ausschuss und Teilrückmeldung werden nicht unterschieden).
  • Über die INI-Einstellung LinienFeldD88PM in Sektion [BDE581] kann ein Feld in der Chargenbestandsdatei (Datei 88) konfiguriert werden, in dem das Produktionsmittel aus dem Arbeitsgang, über den die Erzeugnisrückmeldung aufgerufen wird, abgestellt wird.
    Dabei wird der Typ (MA oder MG) gefolgt von der Produktionsmittelnummer abgestellt.
    Das Feld wird bei jeder Linienfertigungserzeugnisrückmeldung versorgt (also nicht nur bei Neuanlage und egal ob ein Behälter voll wird oder nicht) und kann somit auch im Rückmeldedialog angezeigt werden.