infra:NET User
 
×
531.08 Materialzeile, Register Material
Die M-Zeile ist eine Folgezeile zur E- oder A-Zeile oder eine eigene Zeile. Folgezeilen können Z- und T-Zeilen sein.
Weitere Bearbeitungs- und Anzeigefenster:
  • zwei Bearbeitungsfenster
  • ein Anzeigefenster
Beschreibung der Bildschirmfelder
Teilenummer
Eingabe der Teilenummer des Teiles, das für die Produktion benötigt wird. Dieses Material muss zum eingegebenen Termin verfügbar sein. Die entsprechende Menge geht als reservierter Bestand in die Verfügbarkeitsrechnung je Teil ein.
Es können auch Einmalteilenummern und Pseudoteile angegeben werden.
Über die Symbolleiste oder das Menü PROGRAMME - EINMALTEIL FERTIGUNG BEARBEITEN kann das Programm "11C Einmalteil Fertigung bearbeiten" zum Erfassen eines Einmalteils aufgerufen werden. Zudem kann über die Eingabe eines konfigurierten Kürzels für Einmalteile (siehe 934 Konfigurationsparameter MWI) zum Programm gewechselt werden. Nach der Erfassung des Teilestamms und dem Verlassen des Programms "11C Einmalteil Fertigung bearbeiten" wird die neue Teilenummer in das Programm "531 Fertigungsaufträge bearbeiten" übernommen.
Achtung
Der Aufruf darf nur aus dem Feld «Teilenummer» erfolgen, ansonsten wird nach der Rücknahme der Teilenummer dieser neue Wert vom Programm nicht registriert!
Teilebezeichnung     Anzeige
Anzeige der Bezeichnung des Teils.
Lager
Eingabe bzw. Anzeige des Lagers, von dem das benötigte Teil entnommen wird.
Entnahmemenge
Eingabe bzw. Anzeige der Menge, die vom Lager entnommen werden soll. Die Menge geht als reservierter Bestand in die Verfügbarkeitsrechnung je Teil ein.
Mengeneinheit
Mengeneinheit der zu entnehmenden Menge. Sie wird mit der Mengeneinheit des Lagers vorbelegt. Falls eine andere Mengeneinheit gewünscht wird, kann diese hier eingegeben werden. Falls kein Umrechnungssatz angelegt ist, öffnet sich ein Fenster zur Umrechnung der Mengeneinheit der Lagerbestandsführung in die neu eingegebene Mengeneinheit des Fertigungsauftrags. Mit BEARBEITEN - UMRECHNUNGEN ANZEIGEN kann der entsprechende Umrechnungsfaktor jederzeit angezeigt werden.
Entnahmetermin     Datumsfeld
Angabe des Zeitpunktes, an dem das angegebene Teil für die Produktion dem Lager entnommen werden soll.
Soll-Abbuchen     Markierung
Wenn dieses Feld markiert ist, wird die eingegebene Menge (Soll) beim Papierdruck, bei der ersten Rückmeldung bzw. bei der Auftragsfertigmeldung (konfigurierbar in 936 Konfigurationsparameter FST) abgebucht.
Alternativteil     Markierung
Dieses Feld dient dazu, bereits im Vorfeld alternativ verwendbare Teile festzulegen. Die Markierung wird beim Kopieren der Stückliste in den Fertigungsauftrag aus der Stückliste vorbelegt.
Markierung aus
Keine Alternativteil-Position
Markierung ein
Es handelt sich um eine Position, mit der ein alternativ verwendbares Teil definiert wird.
  • Eine Position mit Alternativmaterial hat in der Stückliste immer die Menge 0 und es
    muss bereits eine führende Materialposition mit derselben Positionsnummer existieren.
  • Textpositionen gelten jeweils nur für die jeweilige davor liegende Materialposition.
  • Ein Mengenverhältnis vom Teil zum Alternativteil kann nicht abgebildet werden.
  • Wird die Stückliste in den Auftrag einkopiert, entsteht dort die Originalposition mit der Entnahmemenge und die Alternativpositionen werden mit Menge 0 einkopiert.
    Dispositiv unterscheidet infra:NET nicht zwischen Original- und Alternativpositionen.
    Es gibt zu jeder Position einen eigenen dispositiven Satz.
    Für die Originalposition ist dort die Auftrags- und Restmenge (zu Anfang gleich der Entnahmemenge) und für die Alternativpositionen die geplante Menge 0 (am Anfang) hinterlegt.
    Die Alternativpositionen sind für infra:NET also zunächst „normale“ M-Zeilen mit der Menge 0, jedoch mit Kennung als Alternativmaterial.
  • Auch im Fertigungsauftrag können analog zur Stückliste Positionen als
    Alternativmaterial gekennzeichnet werden. Auch hier muss bereits eine führende Materialposition mit derselben Positionsnummer existieren.
  • Fall 1: Man weiß vorab nicht, dass man die Alternativmaterialien einsetzt.
    In diesem Fall lässt man den Auftrag in seinem Urzustand wie oben beschrieben, also mit Entnahmemenge 0 in den Alternativpositionen.
    Bei der Rückmeldung kann die Originalposition oder eine Alternative rückgemeldet werden.
    Wird die Originalposition rückgemeldet, wird alles ganz normal behandelt und die Restmenge entsprechend reduziert.
    Wird die Alternative (Menge 0 in M-Zeile) rückgemeldet, so reduziert sich die Restmenge in der Originalposition.
    Unterschiedliche Mengeneinheiten bei den verwendeten Teilen werden dabei nicht beachtet.
    In der Originalposition wird auch die Summe aller Entnahmen über alternative Teile vermerkt und im Register Zusatz sieht man auch die rückgemeldeten Alternativteile.
    Die Istmenge wird in der wirklich rückgemeldeten Alternativposition abgestellt.
    Ist die Restmenge der Originalposition aufgebraucht (<= 0), so kann dennoch über die Alternativpositionen weiter überbucht werden.
  • Fall 2: Man weiß vorab, dass Alternativmaterial verwendet werden soll.
    Dies ist zum Beispiel denkbar, wenn ein Material ausläuft und nur Restbestände verfügbar sind oder ein Material nicht beschaffbar ist.
    Dann kann man die Entnahmemengen im Auftrag manuell verändern, um die Dispositionen korrekt der Wirklichkeit anzupassen.
    Man reduziert die Entnahmemenge der Originalposition (z.B. von 1000 auf 600) und erhöht die Entnahmemenge der Alternativposition (z.B. von 0 auf 400).
    Die Dispositionen passen sich damit entsprechend an (Auftrags- und Restmengen).
    Auf das richtige Mengenverhältnis, also dass Reduktion und Erhöhung zusammen Sinn ergeben, muss der Nutzer selbst achten.
    Bei der Rückmeldung auf Alternativpositionen, die eine eigene Entnahme-Sollmenge haben, wird die Restmenge der jeweiligen Position reduziert und die Istmenge auf die jeweilige Position gebucht, sowohl die Alternativen als auch die führende Materialposition werden also „normal“ rückgemeldet.
    Wird die jeweilige Position überbucht, so läuft auch dies wie bei „normalen“ Materialpositionen ab, es wird keine andere Position korrigiert.
    Diese Entnahmen gelten dann als Mehrverbrauch des jeweiligen Teils.
    Ein Überbuchen einer Alternativzeile mit eigener Sollmenge hat also keinen Einfluss auf die Originalzeile.
Bereich „fixe Menge“
Die Felder werden aus der Stückliste vorbelegt.
Mengenabhängige Berechnung     Markierung
Hier wird festgelegt, ob die Entnahmemenge für die Komponente proportional zur gefertigten Menge ist oder ob es sich um fixe Angaben handelt, die unabhängig von der produzierten Menge sind (aber unter Berücksichtigung einer Sprungmenge).
Hinweis: Wird die laut den Angaben in diesem Bereich errechnete Entnahmemenge vom Anwender verändert, so gilt zunächst diese Änderung. Aber bei jeder Änderung von Sprung- oder Einsatzmenge bzw. bei der Anpassung der Mengen wegen einer veränderten Auftragsmenge zum Erzeugnis im Kopf wird die Entnahmemenge neu gerechnet.
Markierung ein
Die Entnahmemenge ist unabhängig von der produzierten Menge (fix). Es wird aber die Sprungmenge berücksichtigt. Die Basismenge wird bei der Berechnung im Auftrag nicht berücksichtigt.
Beispiele:
  • Unabhängig von der produzierten Menge wird immer eine ganz bestimmte Anzahl benötigt, z.B. wird für das Einrichten einer Kabelschneidemaschine immer 1m Kabel verbraucht.
    Also Angabe Sprungmenge 0 und Einsatzmenge 1.
  • Analog zu Beispiel a) wird je Losgröße von 100 St ein Meter Kabel benötigt.
    Also Angabe Sprungmenge 100 und Einsatzmenge 1 und aufrunden.
  • Es wird ein Karton je 30 Stück benötigt. Dazu könnte man entweder die Basismenge auf 30 setzen und die gesamte Stückliste entsprechend pflegen oder man nimmt eine Einsatzmenge von 0,033 mit der entsprechenden Rundungsproblematik. Bei größeren Verhältnissen wird das sehr ungenau.
    Besser ist es, die Einsatzmenge 1 Stück je Sprungmenge 30 anzugeben und es soll aufgerundet werden. Bei einem Fertigungsauftrag über 1.000 Stück ergeben sich folgende Mengen:
    nicht runden = Menge 33,333
    aufrunden = Menge 34,000
    abrunden = 33,000
Markierung aus
Die Entnahmemenge ist proportional zur Fertigungsmenge aus dem Auftrag. Um 10 Stück zu produzieren, benötigt man das 10-fache der in der Stückliste angegebenen Menge.
Einsatzmenge
Die Einsatzmenge wird nur ausgewertet, wenn keine mengenabhängige Berechnung erfolgt. Siehe Beispiele bei der vorigen Feldbeschreibung.
Sprungmenge
Rundungsvorgabe     Auswahlliste
Die Einsatzmenge gilt maximal für die angegebene Sprungmenge.
Das Feld wird nur ausgewertet, wenn keine mengenabhängige Berechnung erfolgt.
Wird als Sprungmenge 0 angegeben, so gilt die angegebene Einsatzmenge als konstant für jede beliebige Fertigungsmenge.
Ist die Menge größer als 0, so gilt die angegebene Einsatzmenge für maximal diese Fertigungsmenge und muss ggf. vervielfacht werden. Die Menge wird dann im Fertigungsauftrag wie folgt berechnet:
  • Faktor = Fertigungsmenge / Sprungmenge
  • Faktor ggf. ganzzahlig auf- oder abrunden, je nach Auswahlliste zur Rundung.
  • Entnahmemenge = Faktor * Einsatzmenge
Beispiel für Abrunden: Immer wenn 10 Stück gefertigt sind, werden 3 St vom Material verbraucht, weil man erst dann ggf. eine Prüfung durchführen muss.
Beschreibung der Schaltflächen
OK
Mit [ Ok ] werden die Angaben im Bearbeitungsfenster bestätigt und zur nächsten Position gewechselt.
Hinzufügen
Mit [ Hinzufügen ] kann ein Fenster geöffnet werden, um weitere Positionen (Arbeitsgang-, Material-, Erzeugnis-, Text-, Produktionsmittel-, Zuordnungs-, Verknüpfungs- und Kostenzeilen) hinzuzufügen.
Abbrechen
Mit [ Abbrechen ] wird das Bearbeitungsfenster verlassen, ohne die Änderungen zu speichern. Es wird in das Zeilenfenster gewechselt.
Beschreibung der Menüfunktionen
Verfügbarkeit
Mit Verfügbarkeit kann die Verfügbarkeit eines Teils ermittelt werden, siehe 531.042 Verfügbarkeit eines Teils.
Bestandsübersicht
Mit Bestandsübersicht kann ein Fenster geöffnet werden, um die Bestandsanzeige anzuzeigen.
Umrechnungen anzeigen
Mit Umrechnungen anzeigen kann der entsprechende Umrechnungsfaktor jederzeit angezeigt werden.
Rechenfunktion
Mit Rechenfunktion kann die Auftragsmenge samt Ausschuss berechnet und übernommen werden. Die Fertigungsmenge kann dort zusätzlich auch um einen fixen Ausschusswert, zu Beispiel ein prozessbedingter Vorlaufausschuss, erhöht werden.
Anzeigen
Mit Anzeigen werden die Daten der aktuellen Position in einem Fenster angezeigt. Die angezeigten Daten können in diesem Fenster nicht bearbeitet werden.
Zusatzfenstermodus
Positionsauswahl
Mit Positionsauswahl kann direkt zu einer Position gewechselt werden.