415 Versand- und Rechnungsadressen bearbeiten
Das Programm "415 Versand- und Rechnungsadressen bearbeiten" ist ein Programm zur Stammdatenverwaltung.
Die Standard-Adresse des Kunden wird im Kundenstamm verwaltet. Zuweilen soll die Ware aber nicht an die Standard-Adresse des Kunden, sondern an eine besondere Versandadresse verschickt werden. Ebenso kann es vorkommen, dass die Rechnung nicht der einzelne Kunde, sondern beispielsweise ein Verband, dem der Kunde angehört, begleichen soll. In diesen oder ähnlichen Fällen muss diese besondere Adresse bekannt sein. In jedem Kundenstamm oder Auftrag können zusätzlich zur Standard-Adresse Verweise auf andere Adressen erfolgen:
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auf eine zugehörige Auftragsbestätigungsadresse,
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auf eine zugehörige Rechnungsadresse und
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eine zugehörige Versandadresse.
Die Adressverweise bestehen aus einer Kundennummer und einer Adressnummer. Werden bei der Bearbeitung der Kundenstammdaten oder der Aufträge keine Adressverweise eingetragen, gilt die Standard-Adresse des Kundenstammsatzes.
Für diverse Kunden ist die Standard-Adresse aus dem Kundenstammsatz bedeutungslos. Bei Nutzung eines diversen Kunden in "435 Aufträge bearbeiten" muss automatisch eine neue Adresse erfasst werden. Alle Adressen für diverse Kunden sind somit in der Adressdatei gespeichert.
Zu einer Kundennummer können mehrere Adressen existieren. Jede einzelne Adresse ist durch die Kombination der Felder «Kundennummer» und «Adressnummer» eindeutig gekennzeichnet.
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Beschreibung der Bildschirmfelder
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Kundennummer
Eingabe der Kundennummer, zu der eine Adresse erfasst oder geändert werden soll. Die Kundennummer ist der erste Teil des eindeutigen Schlüsselbegriffs in der Adressdatei. Für dieses Feld ist eine Eingabe erforderlich.
Kundenbezeichnung 1 und 2 Anzeige
Hinter der Kundennummer erscheint die "Bezeichnung 1" der Standard-Adresse des zugehörigen Kundenstammsatzes, darunter die "Bezeichnung 2". Die Standard-Adresse steht nur im Kundenstamm, nicht etwa auch in der Adressdatei selbst.
Adressnummer
Die Adressnummer ist der zweite Teil des eindeutigen Schlüsselbegriffs in der Adressdatei. Im Modus ÄNDERN erscheint die angewählte Adresse nach Eingabe der Adressnummer. Eingegebene Kleinbuchstaben werden in Großbuchstaben umgewandelt.
Satzstatus
Status des Adresssatzes. Alle Eingaben sind zulässig. Es handelt sich um ein vom Benutzer frei verwendbares Informationsfeld. Der Satzstatus wird nicht ausgewertet. Eingegebene Kleinbuchstaben werden in Großbuchstaben umgewandelt.
Änderungsdatum Datumsfeld
Eingabe des Änderungsdatums.
Bezeichnung 1
Die Bezeichnung 1 bildet die erste Zeile des Adressfeldes. Hier sind die für die erste Zeile der Adresse benötigten Daten einzugeben, z.B. Name, Firma.
Bezeichnung 2
Die Bezeichnung 2 bildet die zweite Zeile des Adressfeldes. Hier sind die für die zweite Zeile der Adresse benötigten Daten einzugeben, z.B. Metallwaren, Bürobedarf.
Bezeichnung 3
Die Bezeichnung 3 bildet die dritte Zeile des Adressfeldes. Hier sind die für die dritte Zeile der Adresse benötigten Daten einzugeben, z.B. z.H. Herrn Schmidt, Verkaufsabteilung.
Straße
Im diesem Feld kann die Straße und Hausnummer eingegeben werden. Existiert ein Postfach, so ist in dieses Feld «Postfach:» und die Nummer des Postfachs einzugeben oder es werden die nachfolgend beschriebenen Postfachangaben benutzt.
Postfach verwenden Markierung
Entscheidung, ob die normale Anschrift mit «Straße» oder die Postfachanschrift («Postleitzahl zum Postfach» und «Postfachnummer» mit ggf. vorangestelltem Text (z.B. "Postfach") verwendet werden soll. Der Text "Postfach" kann in der Sektion [ADDRESS] hinterlegt werden, siehe dortige Beschreibung der Platzhalter %Street% und %ZIP%:
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Markierung ein
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normale Anschrift
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Markierung aus
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Postfachanschrift
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(Postleitzahl zum Postfach)
Ist die Adresse eine Postfachanschrift, so ist in dieses Feld die Postleitzahl des Postfachs (PLZ) einzugeben.
Hinweis:
Dieses und das Feld «Postfachnummer» müssen bei Verwendung der Postfachanschrift unbedingt eingegeben werden.
(Postfachnummer)
Ist die Adresse eine Postfachanschrift, so ist in dieses Feld die Nummer des Postfachs einzugeben.
Ausnahme:
Bei Großkunden kann die Postfachanschrift nur aus der «Postleitzahl zum Postfach» bestehen. In diesem Fall wird keine «Postfachnummer» eingegeben.
Länderkennzeichen
Das Kennzeichen enthält die Information über den Staat, in dem die Firma des Kunden ansässig ist. Eingegebene Kleinbuchstaben werden in Großbuchstaben umgewandelt.
Das Länderkennzeichen wird für die Bildung von Adressen laut INI-Einstellung je Land in Sektion [ADDRESS] verwendet.
Falls es sich um die Versandadresse handelt, wird das Kennzeichen auch für die Bestimmung von Inland verwendet, siehe auch Kapitel 43A.028 Steuerfreie EU-Lieferung/Dienstleistungbzw. steuerfreie Ausfuhrlieferung.
Postleitzahl
Hier ist die Postleitzahl der Anschrift einzugeben. Sie ist sechsstellig, um auch ausländische Anschriften zu ermöglichen.
Ort
Hier ist der Ort der Anschrift einzugeben.
Postleitzahlzusatz
Zusatz zur Postleitzahl, der je nach Adressaufbereitung ausgegeben wird, zum Beispiel in den USA "Charlotte, NC 28241" (siehe Sektion [ADDRESS] in der SIBPPS.INI-Datei, über die die Adressaufbereitung gesteuert wird).
Bundesland (nach Postleitzahlzusatz)
Weiterer Zusatz zur Postleitzahl, der je nach Adressaufbereitung ausgegeben wird, zum Beispiel in den USA "Charlotte, NC 28241" mit Bundesland „NC“ (siehe Sektion [ADDRESS] in der SIBPPS.INI-Datei, über die die Adressaufbereitung gesteuert wird).
Telefon
Hier kann die Telefonnummer des Kunden eingegeben werden. Sie dient der Information und ist nicht Bestandteil der Adresse auf den Formularen, die an die Kunden versandt werden. Sie wird aber auf Adresslisten ausgegeben.
Telefax
Hier kann die Fax-Nummer des Kunden eingegeben werden. Sie dient der Information und ist nicht Bestandteil der Adresse auf den Formularen, die an die Kunden versandt werden. Sie wird aber auf Adresslisten ausgegeben.
Mobilfunk
Hier kann die Mobilfunknummer des Kunden eingegeben werden. Sie dient der Information und ist nicht Bestandteil der Adresse auf den Formularen, die an die Kunden versandt werden. Sie wird aber auf Adresslisten ausgegeben.
zu Auftrag
Bei diversen Adressen wird hier die Kennung 1 gefolgt von der Auftragsnummer, zu der die Adresse gehört, angezeigt. die Adresse wird zusammen mit diesem Auftrag gelöscht.
MwSt-Kennung
Bei der Erfassung eines Kundenauftrags kann die Mehrwertsteuerkennung zusammen mit dem Länderschlüssel und der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer aus der Versandadressangabe vorbelegt werden (siehe SIBPPS.INI-Einstellung "AusVersandMW" in Sektion [AUF435]).
Aus den Mehrwertsteuerkennzeichen im Teilestamm und im Auftragskopf wird der Mehrwertsteuersatz ermittelt. Die Mehrwertsteuerfindung ist in 935 Konfigurationsparameter AUF und MwSt beschrieben. Der Anwender ist selbst dafür verantwortlich, dass abhängig vom Personenkreis und der Geschäftsart das richtige Kennzeichen eingetragen wird. Es können die Ziffern 0 bis 9 eingegeben werden.
Debitorennummer
Debitorennummer für die Übergabe an die Finanzbuchhaltung.
Falls in der Rechnungsadresse eine Debitorennummer angegeben ist, wird im Programm "465 Rechnungsausgangsliste / FiBu-Übergabe“ diese Debitorennummer verwendet. Die Debitorennummer aus der Rechnungsadresse hat Vorrang vor der Debitorennummer aus dem Kundenstamm (Datei 41, Feld 91). Bitte beachten Sie die INI-Einstellung in Sektion [AUF435], Schlüsselwort "KDFIBU".
Hinweis
Die Debitorennummer wird nur dann verwendet, wenn die Anschrift eine Rechnungsanschrift ist.
Länderschlüssel
Eingabe des EU-Länderschlüssels des Kunden. Wenn der Kunde nicht aus einem EU-Land oder aus dem Inland stammt, bleibt dieses Feld frei. Bei der Erfassung eines Kundenauftrags kann die Mehrwertsteuerkennung zusammen mit dem Länderschlüssel und der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer aus der Versandadressangabe vorbelegt werden.
Der Länderschlüssel wird für die Bestimmung von MwSt, Reverse-Charge, der Codenummer des elektronischen Zolltarifs EZT (TARIC-Code) und der ATLAS-Schnittstelle verwendet.
Siehe auch Kapitel 43A.028 Steuerfreie EU-Lieferung/Dienstleistungbzw. steuerfreie Ausfuhrlieferung.
USt-ID-Nr.
Die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer des Kunden wird hier eingegeben. Bei der Erfassung eines Kundenauftrags kann die Mehrwertsteuerkennung zusammen mit dem Länderschlüssel und der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer aus der Versandadressangabe vorbelegt werden (siehe SIBPPS.INI-Einstellung "AusVersandMW" in Sektion [AUF435]).
Die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gibt es für EU-Kunden und für Drittlandkunden, die am Reverse-Charge-Verfahren teilnehmen.
Siehe auch Kapitel 43A.028 Steuerfreie EU-Lieferung/Dienstleistungbzw. steuerfreie Ausfuhrlieferung.
Lagerplatz im Bereich „Konsignationslager“
Zu dem Konsignationslager im zugehörigen Kundenstammsatz, siehe 411 Kundenstammsatz bearbeiten, kann hier ein Lagerplatz eingegeben werden. Dieser Lagerplatz ist nur in einer Versandanschrift wirksam und hat Vorrang vor dem Lagerplatz aus dem Kundenstammsatz. Falls dieser Lagerplatz vorhanden, aktiv und nicht voll ist, so wird die Ware bei einer Lieferung mit "454 Lieferscheine drucken“ auf diesem Lagerplatz des Konsignationslagers eingelagert.
Ist die Einlagerung nicht möglich bzw. eine Restmenge könnte nicht eingelagert werden, so wird nach der eingestellten Strategie eingelagert.
Preisliste 1
Die Angabe wird als Vorbelegung für den Auftragskopf verwendet, sofern die Adresse als Versandadresse benutzt wird und sofern die INI-Einstellung PL1ausVersand aus Sektion [AUF435] aktiviert ist.
Bereich "Gelangensbestätigung"
Auswahl für die Vorbelegung der Ausgabe der „Gelangensbestätigung“ im Kundenauftrag. Die Angaben werden nur dann verwendet, wenn diese Adresse als Versandadresse verwendet wird. In diesem Fall haben die Adressangaben Vorrang vor den Daten im Kundenstamm. Siehe auch Hanbuchkapitel Gelangensbestätigung.
(Gelangensbestätigung) Auswahlliste
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nur wenn EU-KundeEs wird eine Gelangensbestätigung gedruckt, wenn ein EU-Land adressiert ist.
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immerEs wird immer eine Gelangensbestätigung gedruckt.
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nieEs wird keine Gelangensbestätigung gedruckt.
mit Auswahlliste
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LieferscheinEs wird eine Gelangensbestätigung zusammen mit dem Lieferschein gedruckt.
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RechnungEs wird eine Gelangensbestätigung zusammen mit der Rechnung gedruckt.
E-Mail-Rechnung
Angabe einer Mail-Adresse, unter der der Kunde Rechnungen empfangen möchte. Im Standard wird diese Adresse für den Versand von E-Rechnungen verwendet. 43A.X Elektronische Rechnung (ZUGFeRD/xRechnung)
Diese Mail-Adresse wird verwendet, wenn die Rechnungsadresse für einen Auftrag hinterlegt wurde und das Feld ausgefüllt ist - ansonsten gilt die entsprechende E-Mail-Adresse aus den Kundendaten.
E-Mail-Mahnung
Hier kann eine ggf. abweichende Mail-Adresse angegeben werden, an die Mahnungen für diesen Kunden verschickt werden können. Im Standard wird diese Adresse bisher nicht verwendet.
E-Rechnung Auswahlliste
Wenn der Kunde eine elektronische Rechnung bekommen soll, kann hier das zu verwendende Format ausgewählt werden (ZUGFeRD oder xRechnung). Das ZUGFeRD-Format ist eine lesbare PDF-Datei zur Langzeitarchivierung mit eingebetteter maschinenlesbarer XML-Datei (factur-x.xml). Die xRechnung dagegen ist eine reine nur maschinenlesbare XML-Datei. 43A.X Elektronische Rechnung (ZUGFeRD/xRechnung)
Diese Angabe wird nur verwendet, wenn die Rechnungsadresse für einen Auftrag hinterlegt wurde und das Feld ausgefüllt ist - ansonsten gilt das Feld "E-Rechnung" aus den Kundendaten.
Hinweis: Die Erzeugung von E-Rechnungen auf Basis dieser Angabe setzt einige Konfigurationsschritte in der infra:NET-Anwendung voraus - bitte wenden Sie sich ggf. an Ihren Administrator oder infra:NET Berater.
Anwenderfelder (Bereich)
Diese Felder können nach Belieben vom Anwender benutzt und beispielsweise mit dem Listengenerator ausgegeben werden.
