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43A.025 Lieferscheine
Es können Lieferscheine oder Buchungskurzlisten ausgeben werden.
Zusammen mit den Lieferscheinen können abhängig von der Auswahl in "435 Aufträge bearbeiten" auch Gelangensbestätigungen ausgegeben werden. Die Gelangensbestätigungen werden standardmäßig (Default im Auftragskopf) für die Lieferungen ins EU-Ausland laut Versandanschrift ausgegeben, siehe Kapitel 43A.029 Gelangensbestätigung.
Zusätzlich kann nach dem Lieferschein ein „Zusatzbeleg zum Lieferschein“ ausgegeben werden, siehe Kapitel 43A.C Einstellungen "Belege drucken", Abschnitt „Sonstiges“ unter „Zusatzbeleg zum Lieferschein“.
Aufträge können ab dem Verarbeitungszustand "erfasst" (10) bis "teilgeliefert" (40) oder "teilgeliefert und fakturiert" (50) gedruckt werden. Beim Einsatz der "45B Ausfassliste mit Buchen" müssen Aufträge bis zum Verarbeitungszustand "geliefert" (60) gedruckt werden, da sie ggf. erledigt sind (volle Auftragsmenge ist schon gebucht).
Gemischter Betrieb mit "45B Ausfassliste mit Buchen (43A)"
Je Auftrag bzw. sogar je Auftragsposition kann mit den Programmen "45B Ausfassliste mit Buchen (43A)" und "454 Lieferscheine drucken" beliebig gearbeitet werden.
Über die Ausfassliste verbuchte Positionen, auch über 31M Mobile Datenerfassung (MDE) - Verbucher, werden beim Lieferscheindruck dennoch ausgegeben.
Noch nicht gebuchte Positionen werden beim Lieferscheindruck abhängig von der Markierung «nur ausgefasste Positionen liefern» behandelt. Nur falls die Markierung nicht aktiviert ist, werden wie beim „normalen“ Lieferschein alle lieferbereiten Positionen mit der erfassten Liefermenge ausgegeben und verbucht.
Die gebuchten Positionen aus "45B Ausfassliste mit Buchen (43A)" werden immer mit der gebuchten Menge ausgegeben, auch wenn zwischenzeitlich eine andere Liefermenge in der Auftragsposition steht.
Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit die selektierten Auftragspositionen ausgegeben und verarbeitet werden können:
  • Die Auslieferungsmenge muss größer Null sein. Beim Einsatz der "45B Ausfassliste mit Buchen (43A)" wird nicht die Auslieferungsmenge geprüft, sondern die mit "45B Ausfassliste mit Buchen" gebuchte Menge (auch bei Pseudoteilen).
  • Das Feld «Ausliefern» in der Auftragsposition muss markiert sein. Diese Eingabe kann in"435 Aufträge bearbeiten" entweder im Mengenfenster der Position oder für alle oder ausgewählte Positionen mit dem Menü BEARBEITEN - SPERRE MBP / LIEFERBEREIT / FAKTURIERBEREIT erfolgen.
  • Die Anzahl der auszugebenden Belege muss größer Null sein. Die Anzahl kann in"435 Aufträge bearbeiten" im Register "Anzahl Formulare/EU-Daten" bestimmt werden.
  • Für die Aufträge darf keine Auftragssperre vorliegen. Eine Auftragssperre kann in Programm "435 Aufträge bearbeiten" eingegeben werden.
  • Für den jeweiligen Kunden, auch für den Kunden aus der Versandadresse, darf keine Liefersperre ("411 Kundenstamm bearbeiten") vorliegen.
  • Das Feld «Lieferfenster» aus dem Kundenauftragskopf (siehe 435 Aufträge bearbeiten) wird ausgewertet.
    Nur Positionen innerhalb des Lieferfensters werden berücksichtigt.
    Bei LPCV-Teilen, für die bereits Zuordnungen existieren, werden diese zugeordneten Mengen unabhängig vom Lieferfenster berücksichtigt.
Im Echtlauf wird eine Lieferscheinnummer vergeben und im Auftrag und den Buchungssätzen hinterlegt. Die Lieferscheinnummer erscheint im Probelauf als "Prb...".
Der Verarbeitungszustand der im Echtlauf ausgegebenen Positionen wird je nach Auslieferungsmenge entweder auf 50 (teilgeliefert) oder auf 60 (vollständig geliefert) gesetzt. Bei Kommissionsaufträgen werden vollständig gelieferte Auftragspositionen auf E60 gesetzt. Sind alle Positionen erledigt, wird der komplette Auftrag als "erledigt" gekennzeichnet.
Der Lieferscheindruck hat im Echtlauf automatisch eine Lagerabgangsbuchung oder bei Kommissionsaufträgen zusätzlich eine Lagerzugangsbuchung zur Folge. Beim Einsatz der "45B Ausfassliste mit Buchen" ist die Buchung für dort gebuchte Positionen bereits durchgeführt. Der Lagerabgang kann in "459 Lieferungen stornieren" rückgängig gemacht werden. Es ist auch möglich, Lieferscheine ohne zu buchen auszugeben (siehe 430.10 Lieferschein- und Rechnungspositionen ohne Buchen).
Wurde der Lieferschein im Echtlauf erfolgreich gedruckt, wird die Auslieferungsmenge der bearbeiteten Auftragspositionen auf Null gesetzt. Damit ist eine Voraussetzung für den erneuten Ausdruck des Lieferscheins nicht mehr erfüllt, auch nicht im Probelauf. Die Vorbelegung der Auslieferungsmenge mit der Restmenge und die Versorgung des Feldes «Ausliefern» nach der Buchung kann aber konfiguriert werden.
Es ist auch eine Lieferscheinschreibung außerhalb von infra:NET möglich. Hierzu muss in "435 Aufträge bearbeiten" in das Feld «Lieferschein» im 435.081 Register "Mengen" einer Position oder im Bereich "Letzter Lieferschein" im Auftragskopf die externe Lieferscheinnummer eingetragen werden. Die Angabe im Auftragskopf gilt aber lediglich als Vorbelegung für die Erfassung von Positionen.
Positionen mit externen Lieferscheinnummern werden beim Belegdruck nicht ausgegeben, aber der Verarbeitungszustand, die Mengen usw. werden verändert, es wird jedoch keine Lagerabgangsbuchung durchgeführt.
Mit der Aktivierung der Markierung «externen Lieferschein buchen» im Register "Lieferschein" kann auch für eine Position mit externer Lieferscheinnummer eine Lagerabgangsbuchung erfolgen, jedoch nur bei der Buchungskurzliste (näheres siehe Kapitel 430.06 Besonderheiten.
Ist Buchen unter Null laut Einstellung 934.05 Behandlung von Bestandsunterschreitungen nicht erlaubt, so wird bereits im Probelauf geprüft, ob der Lagerbestand beim Buchen negativ würde. Die Position wird dann nicht ausgegeben (dies gilt nicht bei Positionen, die mit "45B Ausfassliste mit Buchen (43A)" bereits gebucht wurden). Ein Eintrag in die Fehlerprotokolldatei kann je nach Konfiguration auch im Probelauf erfolgen.
Beim Lieferscheindruck der Auftragsposition im Echtlauf wird die Seriennummerndatei laut Konfiguration versorgt, sofern im Teilestamm die Kennung für Seriennummernverwaltung gesetzt ist und entsprechende SIBPPS.INI-Einstellungen vorhanden sind (siehe 45S Seriennummern bearbeiten).
Falls der Datensatz für die betreffende Seriennummer bereits vorhanden ist, wird je nach Konfiguration der Satz aktualisiert oder abgewiesen. Sollte der Seriennummer bereits ein anderer Kunde zugeordnet sein, so wird eine Warnung ausgegeben und es wird nichts verändert.
Bei der Neuanlage des Seriennummernsatzes werden die Felder «Seriennummer», «Teilenummer», «Teilebezeichnung», «Zustand», «Projekt», «Kundennummer» samt Adressdaten, «Verkaufspreis», «Lieferscheindaten», «Änderungsdatum», «Sachbearbeiter Änderung» und «Erfassdatum» versorgt. Die Adressdaten zur Auslieferung werden in jedem Fall versorgt, auch wenn kein abweichender Kunde oder keine abweichende Versandadresse angegeben wurde.
Bei Positionen, die mit der "45B Ausfassliste mit Buchen (43A)" gebucht wurden, ist die Seriennummernverwaltung bereits dort durchgeführt worden, hier erfolgt nur noch die Ausgabe der Seriennummern.
Falls bei der Lieferscheinschreibung keine Seriennummernverwaltung aktiviert ist oder kein Lieferschein gedruckt wird, übernimmt der Rechnungsdruck die Seriennummernverwaltung.
Beim Lieferschein- und Rechnungsdruck kann für LPCV-Teile die Kommissionierung im Echtlauf wie im Probelauf durchgeführt werden. Bereits existierende Zuordnungen sowie die Entnahmestrategien werden berücksichtigt.
Im Probelauf können die existierenden Zuordnungen und die Lagerplatzbestände ausgegeben werden und es können fehlende Zuordnungen laut Entnahmestrategie erzeugt werden.
Im Echtlauf können die ausgelieferten Chargen und auf Kopien auch für die Kommissionierung die Lagerplatzentnahmen ausgegeben werden.
Bei Rechnungsart „Kommission“ wird für LPCV-Teile auch der Lagerplatz im Konsignationslager aus 411 Kundenstamm bearbeiten  bzw. aus 415 Versand- und Rechnungsadresse bearbeiten als Einlagerungslagerplatz berücksichtigt.
Bei Positionen, die mit der "45B Ausfassliste mit Buchen (43A)" gebucht wurden, ist die Kommissionierung der LPCV-Teile bereits dort durchgeführt worden, hier erfolgt nur noch die Ausgabe der LPCV-Daten (ohne die Zuordnungsdaten, die bereits ausgewertet und gelöscht wurden).
Mit dem Lieferschein können auch Warenanhänger nach der VDA-Norm "VDA4902, Version 4" gedruckt werden (siehe 111.05 Teilestamm bearbeiten: Verkauf und INI-Eintrag "DruckWA" in der Sektion  [AUF43AL]).