531.01 Fertigungsauftrag ändern / erfassen
|
Beschreibung der Schlüsselfelder
|
Teilenummer
Eingabe der Teilenummer für das Erzeugnis, das gefertigt werden soll. Bei der Auftragsart "U = Auftrag ohne bekanntes Ergebnis" kann keine Teilenummer eingegeben werden, in diesem Fall sind Leerzeichen einzugeben. Bei der Auftragsart "G = Gemeinkostenauftrag" sollten in diesem Feld Pseudoteile angegeben werden (siehe unten).
Existieren zur eingegebenen Teilenummer Aufträge, so wird im Modus ÄNDERN der Auftrag mit der höchsten Auftragsnummer dieses Teiles angezeigt. Werden im Feld «Teilenummer» Leerzeichen eingegeben, so erfolgt keine Vorbelegung, die Auftragsnummer muss direkt eingegeben werden. Die Teilenummer wird dann nach Eingabe der Auftragsnummer versorgt.
Wenn zu der eingegebenen Teilenummer teilebezogene Texte vorhanden sind (siehe Programm "521 Textbausteine bearbeiten"), so wird später als erste Zeile im Positionsbereich eine T-Zeile mit der Position 0 erzeugt.
Es können auch Einmalteilenummern und Pseudoteile angegeben werden.
Über die Symbolleiste oder das Menü PROGRAMME - EINMALTEIL FERTIGUNG BEARBEITEN kann beim Erfassen von Fertigungsaufträgen das Programm "11C Einmalteil Fertigung bearbeiten" zum Erfassen eines Einmalteils aufgerufen werden. Zudem kann über die Eingabe eines konfigurierten Kürzels für Einmalteile (siehe 934 Konfigurationsparameter MWI) zum Programm gewechselt werden. Nach der Erfassung des Teilestamms und dem Verlassen des Programms "11C Einmalteil Fertigung bearbeiten" wird die neue Teilenummer in das Programm "531 Fertigungsaufträge bearbeiten" übernommen.
Achtung
Der Aufruf darf nur aus dem Feld «Teilenummer» erfolgen, ansonsten wird nach der Rücknahme der Teilenummer dieser neue Wert vom Programm nicht registriert!
Über die Auskunft ist die Übernahme von Primärbedarfen (siehe 171 Primärbedarfsdaten bearbeiten) mit Teil, Projekt, Menge, Endtermin im Modus ERFASSEN möglich. Der Primärbedarf muss anschließend von Hand in "171 Primärbedarfsdaten bearbeiten" gelöscht werden. Über die Auskunft können auch Beschaffungsmeldungen vom Typ Fertigungsauftrag aus 361 Bedarfs- und Beschaffungsmeldungen mit Teil, Menge in Lagermengeneinheit, Projekt im Modus ERFASSEN übernommen werden. Wird eine Beschaffungsmeldung in einen Fertigungsauftrag übernommen, so wird dort die Fertigungsauftragsnummer abgestellt.
Auftragsnummer
Existieren zum Erzeugnis bereits Fertigungsaufträge, so wird im Modus ÄNDERN der Fertigungsauftrag mit der höchsten Fertigungsauftragsnummer zu einem Teil vorbelegt. Im Modus ERFASSEN kann dieses Feld nicht eingegeben werden. Erst nach Bestätigung wird vom System eine Nummer für den Fertigungsauftrag vergeben. Der Auftragsnummernkreis kann in "934 Konfigurationsparameter MWI" bearbeitet werden.
|
Beschreibung sonstiger Bildschirmfelder
|
Teilebezeichnung Anzeige
Nach Eingabe einer gültigen Teilenummer, wird die Teilebezeichnung angezeigt.
Zustand Anzeige
Hier wird der Zustand des Kopfes angezeigt. Der Verarbeitungszustand im Fertigungsauftragskopf ist gleich dem größten Verarbeitungszustand im Positionsbereich (Ausnahmen bilden erledigte Positionen). Ist ein Arbeitsgang zum Beispiel bereits teilrückgemeldet, so erhält der Fertigungsauftragskopf ebenfalls den Verarbeitungszustand teilrückgemeldet, obwohl beispielsweise alle anderen Positionen erst den Verarbeitungszustand gedruckt besitzen. Zu den möglichen Anzeigen siehe Abschnitt Verarbeitungszustände im Kapitel "Fertigungsaufträge bearbeiten, Korrekturen".
Auftragsmenge
In diesem Feld ist die zu fertigende Menge einzugeben. Die Mengenangabe schließt die erwartete Ausschussmenge mit ein. Die Auftragsmenge kann mit der Losgröße aus dem Teilestamm vorbelegt werden. Dies kann in 934 Konfigurationsparameter MWI konfiguriert werden.
Über BEARBEITEN - RECHENFUNKTION kann die Auftragsmenge samt Ausschuss berechnet und übernommen werden. Die Fertigungsmenge kann dort zusätzlich auch um einen fixen Ausschusswert, z.B. ein prozessbedingter Vorlaufausschuss, erhöht werden.
Bei Mengenänderungen im Modus ÄNDERN frägt das System nach Bestätigung der Eingaben mit [ Ok ], ob die Mengen anteilig in allen Positionen verändert werden sollen. Durch Mengenänderungen ändern sich auch die Zeiten, deshalb sollte danach neu terminiert werden (Funktion BEARBEITEN - TERMINIEREN im ersten Bearbeitungsfenster für die Fertigungsauftragskopfdaten).
Im Fertigungsauftragskopf stehen weitere Informationen zu Gutmenge / Restmenge / Ausschuss.
Hinweis zu Mengenänderung und Rundung laut Teilestamm
Falls laut Markierung «aufrunden» im Teilestamm die Mengen beim Einkopieren der Stückliste aufgerundet werden, kann es beim Ändern von Auftragsmengen im Kopf und dem Anpassen der Positionen Probleme geben. Beispiel:
Ursprüngliche Auftragsmenge=90 St
Einsatzmenge für Material in Stückliste=0,15 St
Nach der Auftragsgenerierung oder Erfassung über die Stücklistenkopie:
Materialpositionsmenge =14 St (aus 90 * 0,15 aufgerundet)
Erhöhung Auftragsmenge auf 105 St in M531 ergibt nach Lösung über Mengenverhältnis:
Materialpositionsmenge=18 St (aus Verhältnis neuer Wert/alter Wert im Kopf, also 105/90 = 1,166666… ergibt sich 14 St * 1,16666… = 16,333333.., aufgerundet 17 St.
Beim Einkopieren einer Stückliste mit Auftragsmenge 105 würde sich aber folgendes ergeben:
0,15 (aus Stückliste) * 105 = 15,75, aufgerundet 16 St.
Erhöhung Auftragsmenge auf 105 St in M531 ergibt nach Lösung über Einsatzmenge Stückliste:
Die Einsatzmenge aus der Stückliste (im Beispiel 0,15) wird in der Auftragsposition gespeichert (ab Version 7.7) und damit kann auch über diese Einsatzmenge neu gerechnet werden. Beim Runden wird dann wie beim Einkopieren gerechnet:
0,15 (aus Stückliste) * 105 = 15,75, aufgerundet 16 St.
Wurde die Menge in der einkopierten Position nachträglich geändert, so wird dies bei dieser Berechnung nicht berücksichtigt.
Bei manuell erfassten Positionen steht die Einsatzmenge aus der Stückliste nicht zur Verfügung, somit wird nach dem Prinzip über das Mengenverhältnis gerundet.
Mengeneinheit
Mengeneinheit zur Fertigungsmenge. Sie wird mit der Mengeneinheit des Lagers vorbelegt. Falls eine andere Mengeneinheit gewünscht wird, kann diese hier eingegeben werden. Falls kein Umrechnungssatz angelegt ist, öffnet sich ein Fenster zur Umrechnung der Mengeneinheit der Lagerbestandsführung in die neu eingegebene Mengeneinheit des Fertigungsauftrags. Mit der Funktion BEARBEITEN - UMRECHNUNGEN ANZEIGEN (Umrechnung) kann der entsprechende Umrechnungsfaktor jederzeit angezeigt werden.
Ausschuss
Der Ausschuss wird in Prozent und ggf. zusätzlich als fixe Menge angegeben und wird aus dem Teilestamm vorbelegt. Wird der Ausschuss verändert, wird aus der Auftragsmenge die neue Gutmenge berechnet.
Beispiel
10 % und 2 St Ausschuss. Bedarf sind 900, dann müssen 1002 St produziert werden (2 fix fallen weg und dann noch 10%).
Oder 0 % und 2 St Ausschuss. Bedarf sind 900, dann müssen 902 St produziert werden (2 fix fallen weg).
Gutmenge
Aus Gutmenge und Ausschuss wird die Auftragsmenge errechnet. Die Gutmenge wird für die Berechnung des Fertigungsauftragsbestands im Teile- und Lagerstamm verwendet und bei Rückmeldungen für das Erzeugnis vorbelegt.
Starttermin Datumsfeld / Wochenfeld
Eingabe des Starttermins und der Startwoche. Vorbelegt wird das Tagesdatum.
Der Starttermin ist der früheste Anfangszeitpunkt für den Beginn des Fertigungsauftrags.
Bei Änderungen im Feld «Kalenderwoche» setzt das System den Starttermin auf den ersten Arbeitstag dieser Woche. Ist dieses Feld mit einem Stern (*) gekennzeichnet, so gilt der Starttermin als Ecktermin für die Terminierung.
Der zuletzt erfasste Termin wird als Ecktermin gekennzeichnet. Das Kennzeichen kann mit der Menüfunktion BEARBEITEN - STEUERFELDER... im ersten Bearbeitungsfenster der Fertigungsauftragskopfdaten geändert werden.
Im Modus ERFASSEN wird bei der Eingabe eines Starttermins immer ein Endtermin aus der Beschaffungszeit im Teilestamm unter Berücksichtigung eines Spielraums gerechnet.
Im Modus ÄNDERN erfolgt dies erst mit BEARBEITEN – TERMIN RECHNEN.
Bei der Startterminberechnung im Auftragskopf wird die Mindestbeschaffungszeit aus dem Teilestamm berücksichtigt (Datei 27, Feld 41). Falls die aus Menge und Beschaffungszeit errechnete Dauer kleiner als die Mindestbeschaffungszeit ist, wird die Berechnung mit der Mindestbeschaffungszeit durchgeführt. Die Angaben zum Spielraum werden erst auf die ggf. durch die Mindestbeschaffungszeit korrigierte Dauer angewendet.
Der geplante Starttermin wird als Auflösungsdatum im Feld «Gültigkeitsdatum» aus den Arbeitsplan- und Stücklistenpositionen benutzt. bei Starttermin "00:00:00" sind alle Positionen gültig.
Beispiele (Voraussetzung: Sa / So ist kein Arbeitstag)
Starttermin ist Freitag, der 09.11.1995, die Beschaffungszeit beträgt 4 Tage, als Endtermin ergibt sich Mittwoch, der 14.11.1995.
Endtermin ist Freitag, der 09.11.1995, die Beschaffungszeit beträgt 4 Tage, als Starttermin ergibt sich Dienstag, der 06.11.1995.
Endtermin Datumsfeld / Wochenfeld
Eingabe des Endtermins und der Endewoche. Der Endtermin ist der späteste Endezeitpunkt zur vollständigen Fertigstellung der Auftragsmenge. Bei Änderungen im Feld «Kalenderwoche» setzt das System den Endtermin auf den letzten Arbeitstag dieser Woche. Wurde er zuletzt erfasst (im Verhältnis zum Starttermin), wird er mit einem Stern (*) gekennzeichnet. Er gilt dann als Ecktermin für die Terminierung. Die Terminberechnung erfolgt analog zum Starttermin.
Bei der Endterminberechnung im Auftragskopf wird die Mindestbeschaffungszeit aus dem Teilestamm berücksichtigt (Datei 27, Feld 41). Falls die aus Menge und Beschaffungszeit errechnete Dauer kleiner als die Mindestbeschaffungszeit ist, wird die Berechnung mit der Mindestbeschaffungszeit durchgeführt. Die Angaben zum Spielraum werden erst auf die ggf. durch die Mindestbeschaffungszeit korrigierte Dauer angewendet.
Projekt
Möglichkeit zur Zusammenfassung von Aufträgen. Der Begriff bzw. die Nummer ist frei wählbar. Das Projekt ist ein Gruppenbegriff in der Fertigungsauftragsdatei. Erfolgt keine Zusammenfassung von Aufträgen, so sind hier Leerzeichen einzugeben. Bei Änderungen im Modus ÄNDERN fragt das System, ob alle Positionen geändert werden sollen.
Projektbezeichnung
In diesem Feld kann eine frei wählbare Bezeichnung für das Projekt erfasst werden. Projektbezeichnungen werden in der Textedatei hinterlegt und können mit 295 Textkonserven (TEXTE1) bearbeiten verwaltet werden.
Suchbegriff
Mit diesem Eingabefeld können Fertigungsaufträge über einen frei wählbaren Suchbegriff zusammengefasst und gekennzeichnet werden, wie z.B. Reparatur-, Instandhaltungs-, Rüst- oder Qualitätskontrollaufträge. Der Suchbegriff ist ein Gruppenbegriff in der Fertigungsauftragsdatei.
Auftragsart Anzeige
Im Modus ERFASSEN wird die im Teilestamm abgestellte Auftragsart vorbelegt. Soll die Auftragsart geändert werden, so kann dies über die Funktion BEARBEITEN - AUFTRAGSART erfolgen. Änderungen der 1. Stelle der Auftragsart sind nur bedingt möglich und unter anderem vom Zustand abhängig. Mögliche Anzeigen:
|
erste Stelle
|
N Normalauftrag
|
|
|
A Außer Haus
|
|
|
U Unbekanntes Ergebnis
|
|
|
G Gemeinkostenauftrag
|
|
zweite Stelle
|
P Plantermin orientiert
|
|
|
D Durchlauf orientiert
|
|
|
L Lückenfüller
|
Priorität
Die Priorität bestimmt die Vorrangigkeit von Aufträgen. Sie ist für die Terminierung und die Freigabe wichtig, denn sie entscheidet über die Reihenfolge der Bearbeitung. Die Priorität wird abhängig von der Auftragsart vorbelegt (siehe 936.03 Konfiguration der Terminierung) oder aus dem Register "Fertigung" im Teilestamm. Es können die Ziffern 1 bis 9 eingegeben werden. 1 entspricht dabei der höchsten Priorität.
ab Position
Eingabe der Position, die als erste Position des Fertigungsauftrags gezeigt werden soll. Das Feld kann nur im Modus ÄNDERN eingegeben werden.
Bereich "Nachterminieren"
In den beiden Feldern (Startdatum und Uhrzeit) kann für die Nachterminierung von bereits freigegebenen oder teilrückgemeldeten Fertigungsaufträgen ein Termin eingegeben werden, ab dem terminiert wird.
Die Angabe wird bei noch nicht freigegebenen Aufträgen nicht ausgewertet.
Bei Datum 00.00.0000 wird auch bei der Nachterminierung mit den Terminen aus dem Auftragskopf terminiert.
Nach der Eingabe des Starttermins muss die Nachterminierung explizit über die Schaltfläche [ Terminierung ] gestartet werden.
