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731 Einkaufsvorgänge bearbeiten
Mit diesem Programm können neue Einkaufsvorgänge erfasst und bestehende bearbeitet werden.
Einkaufsvorgänge können sein:
Bedienung und Oberfläche
Die Oberfläche zur Bearbeitung der Vorgänge ist in folgende Bereiche gegliedert:
  • Kopfdatenbereich im Hauptfenster
  • Hier muss das Feld «Auftragsnummer» eingegeben werden. Es dient der Anwahl eines Vorgangs und kennzeichnet diesen eindeutig.
  • Beim Erfassen eines Vorgangs wird nur die Lieferantennummer eingegeben, die Auftragsnummer wird automatisch aus dem Nummernkreis vergeben
  • Die Kopfdaten können mit zwei Bearbeitungsfenstern detailliert bearbeitet werden:
    Fenster 1 über Register "Kopfdaten (1)"
    Fenster 2 über Register "Kopfdaten (2)"
  • Für die Steuerung der Vorgänge existiert jeweils ein
  • Bearbeitungsfenster Steuerdaten über Register "Steuerung"
  • Zeilenbereich im Hauptfenster
    In diesem Bereich werden die Zeilen angezeigt, die in einen Kopfbereich für Texte, einen Positionsbereich und einen Abschlussbereich für Texte eingeteilt sind.
    Die Positionen können mit weiteren Bearbeitungsfenstern detailliert bearbeitet werden:
  • Textzeilen (T-Zeile)
  • Fenster 1: nur bei Bezug zu Fertigungsauftrag für Außer-Haus-Fertigung von Bedeutung
  • Bestellzeilen (B-Zeile)
    Bestellzeilen können nur im Positionsbereich von Bestellungen oder Rücklieferungen stehen, nicht im Kopf- oder Abschlussbereich.
    Zu dem Bearbeitungsfenster für Bestellzeilen existieren zwei weitere Detailfenster
  • Fenster 1
  • Fenster 2
  • Vertragszeilen (V-Zeile)
    Vertragszeilen können nur im Positionsbereich von Verträgen stehen. Zu dem Bearbeitungsfenster für Vertragszeilen existieren zwei weitere Detailfenster
  • Fenster 1
  • Fenster 2
  • Protokollzeilen (P-Zeile)
    Protokollzeilen können nur im Positionsbereich von Verträgen auftauchen und werden beim Abruf von Verträgen in Bestellpositionen generiert.
  • Zuschlagszeilen (Z-Zeile)
    Zuschlagszeilen können sowohl im Abschlussbereich von Bestellungen stehen, als auch zu jeder Bestellposition angegeben werden.
    Sie werden entweder beim Erfassen eines Vorgangs generiert oder können manuell erfasst werden (siehe auch Kapitel 700.07 Rabatte, Zu-/Abschläge, Metallzuschläge).
  • Anzahlungszeilen (A-Zeile)
    Anzahlungszeilen können nur im Abschlussbereich von Bestellungen stehen. Sie können nur manuell erfasst werden.
Die Struktur der Bedienungsoberfläche kann dem folgenden Bild entnommen werden.
 
 
Übernahme von Preisen aus Konditionen
Es wird bei der Übernahme von Preisen aus Konditionen bei übereinstimmender Mengeneinheit für Preis und Einkaufsmenge die Preiseinheit aus der Kondition in beide Preiseinheitenfelder übernommen. Dies gilt für Bestellung und Vertrag.
Beispiel
Im Teilestamm steht 0,07 EUR für 1 St. In der Kondition steht 67 EUR für 1000 St. Die Preiseinheit 1000 wird übernommen. Es wird nicht mit einem Einzelpreis von 0,07 EUR je Einkaufsmengeneinheit (1 St) weitergerechnet, sondern mit den 67 EUR je 1000 St.
Schnellerfassung von Lieferanten und Teilen (Einmalteile und Einmallieferanten)
Über die Symbolleiste oder das Menü PROGRAMME - EINMALLIEFERANT BEARBEITEN kann beim Bearbeiten von Einkaufsvorgängen im Dialog zur Eingabe der Lieferantennummer das Programm "71A Einmallieferant bearbeiten" aufgerufen werden. Nach der Erfassung des Lieferanten und dem Verlassen des Programms 71A wird die neue Lieferantennummer in das Programm "731 Einkaufsvorgänge bearbeiten" übernommen.
Über die Symbolleiste oder das Menü PROGRAMME - EINMALTEIL EINKAUF BEARBEITEN kann beim Erfassen von Bestell- und Vertragszeilen das Programm "711A Einmalteil Einkauf bearbeiten" aufgerufen werden. Bei Bestellzeilen kann zudem über die Eingabe eines konfigurierten Kürzels für Einmalteile (siehe 934 Konfigurationsparameter MWI) zum Programm gewechselt werden. Nach der Erfassung des Teilestamms und dem Verlassen des Programms "11A Einmalteil Einkauf bearbeiten" wird die neue Teilenummer in das Programm "731 Einkaufsvorgänge bearbeiten" übernommen.
Achtung
Der Aufruf darf nur aus den Feldern «Lieferant» bzw. «Teilenummer» erfolgen, ansonsten wird nach der Rücknahme der Lieferanten- bzw. Teilenummer dieser neue Wert vom Programm nicht registriert!
Löschbarkeit von erledigten Verträgen, Bestellungen und Bestellpositionen (ab infra:NET 5.5.2)
Bei erledigten Protokollzeilen werden fehlende Bestellposition nicht mehr reklamiert. Das Löschen der erledigten Bestellpositionen ist somit möglich, ohne dass vorher der Vertrag gelöscht werden muss.
Bei erledigten Bestellpositionen wird ein Verweis auf nicht mehr existierende Verträge nicht reklamiert. Erledigte Verträge können somit auch vor der zugehörigen Bestellung gelöscht werden.
Vollmachten (Einkaufsvorgänge bearbeiten)
Es ist möglich infra:NET so zu konfigurieren, dass für Bestellvorgänge ab bestimmten Beträgen eine sogenannte Vollmacht benötigt wird (nähere Informationen dazu im Abschnitt 700.10 Einkäuferobligo, Vollmachten).
Änderungen im Auftragskopf in Positionen übernehmen
Änderungen im Auftragskopf (zum Beispiel Liefertermin, Währung) können je nach Konfiguration in die Positionen übernommen werden.
Nähere Informationen zur Konfiguration finden Sie in den infra-Systeminformationen: SIBPPS.INI, Sektion [EKA731], Schlüsselwort "ChangeFx".
Vergeben von Auftragsnummern beim Erfassen eines Auftrags
Es existieren vier Möglichkeiten, Auftragsnummern zu vergeben.
  • Automatische Nummernvergabe
    Beim Erfassen wird die Auftragsnummer automatisch innerhalb des festgelegten Nummernkreises vergeben.
    Die Nummernkreise sind über "9952 Parameter bearbeiten" konfigurierbar.
    Nachfolgend sind die verschiedenen Parameter je Vorgangsart sowie die Standard-Werte aufgeführt.
 
NKekaB
für Bestellungen
(Standard: 900000-999999)
 
NKekaV
für Verträge
(Standard: 800000-899999)
 
NKekaZ
für Rücklieferungen
(Standard: 700000-799999)
Für als Anfragen gekennzeichnete Bestellungen kann per Eintrag in der Datei SIBPPS.INI ein eigener Nummernkreis definiert werden (siehe Sektion [EKA731], Schlüsselwort "Nkanfr").
Positionen der Werte in den Nummernkreisparametern:
 
Position
Länge
Beschreibung
 
10
7
Aktueller Wert
 
20
7
Startwert
 
30
7
Endwert
Formate der Werte: numerisch (Leerzeichen an der ersten Stelle)
  • Nummern manuell vergeben
    Auftragsnummern können mit entsprechender Einstellung in der Datei SIBPPS.INI auch manuell eingegeben werden (siehe Sektion [EKA731], Schlüsselwort "AnrGesperrt").
  • Sachbearbeiterspezifische Nummernkreise
    Bei manueller Eingabe können über benutzerspezifische INI-Dateien mittels der [FieldParam]-Technik auch sachbearbeiterspezifische Nummernkreise zugewiesen werden.
Seriennummern
Beim Erfassen einer Bestellposition kann im ersten Fenster zur B-Zeile eine Seriennummer vorgegeben werden. Die Eingabe ist unabhängig von einer vorhandenen Seriennummernkonfiguration immer möglich. Die Vergabe der Nummern, auch aus unterschiedlichen Nummernkreisen, kann über die Datei SIBPPS.INI in der Sektion [FieldParam] erfolgen.
Bei der Aktualisierung des Seriennummernsatzes wird das Erfassungsdatum nicht versorgt (siehe 45S Seriennummern verwalten).
Texte aus Lieferantenstamm
Im Lieferantenstamm können unter anderem Kopf- und Fußtexte für Vorgänge hinterlegt werden. Diese Texte werden im Standard beim Anlegen in den Vorgang kopiert. Über SIBPPS.INI-Einstellungen (zum Beispiel bei Rücklieferungen GenTextKRk bzw. GenTextRk) kann festgelegt werden, welche Texte in welcher Reihenfolge im Kopf- und Abschlussbereich generiert werden. Teilebezogene Texte werden nur generiert, wenn in der Datei SIBPPS.INI in der Sektion [EKA731], Schlüsselwort "GenTextTssRk = Y" gesetzt ist.
Mengeneinheit, Preiseinheit
Bei gleicher Mengeneinheit für Liefermenge und Preisangabe wird die Preiseinheit abgeglichen. Damit werden Angaben wie 100 St kosten 4,20 EUR und 1 St kostet 0,04 EUR vermieden. Eine solche Situation könnte zum Beispiel entstehen, wenn im Teilestamm die Preiseinheit 1 und in der Teil/Lieferanten­beziehung die Preiseinheit 100 steht.